Bruchhausen. . 150 Feuerwehrmänner waren am Samstag an der Rettungsaktion am Westring in Bruchhausen beteiligt. Dennoch ist das betroffene Gebäude einsturzgefährdet, andere hingegen wurden von Feuerwehr gerettet.
Im Gewerbegebiet Westring bei Bruchhausen löste am frühen Samstagmorgen ein Großbrand im Autohaus Schulte einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungskräften, Polizei und technischem Dienst der Stadt Arnsberg aus. Die Brandursache und die Schadenshöhe werden derzeit noch ermittelt.
Um 5.47 Uhr alarmierte die Feuerwehr-Leitstelle in Meschede die Arnsberger Hauptwache, Bruchhausen, Hüsten und Neheim, die Löschgruppen aus Breitenbruch, Niedereimer und Wennigloh sowie den Fernmeldedienst. Mehrere Anrufer hatten Feuerschein aus dem Autohaus gemeldet.
Die erste Erkundung vor Ort ergab einen ausgedehnten Brand im Bereich des Reifenlagers und der Werkstatt, der auf Büroräume übergriff, die in einem Zwischengeschoss über dem Brandherd lagen. Umgehend wurde von mehreren Seiten ein massiver Löschangriff von innen und außen mit zahlreichen Einsatztrupps unter Atemschutz sowie über eine Drehleiter eingeleitet. Um den Brand der Reifen wirksam bekämpfen zu können, setzte die Feuerwehr Löschschaum ein. Zudem wurde eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut, um angrenzende Gebäude gegen ein Übergreifen des Brandes zu schützen. Die Einsatzleitung teilte die Einsatzstelle in die drei Einsatzabschnitte Arnsberger Straße, Westring und Wasserversorgung auf, um die Löscharbeiten so effektiv wie möglich zu gestalten.
Das ebenfalls alarmierte Deutsche Rote Kreuz (DRK) war mit insgesamt vier Fahrzeugen vor Ort. Die Helferinnen und Helfer übernahmen die sanitätsdienstliche Sicherung der Einsatzstelle und bauten zudem für die ausgekühlten Einsatzkräfte ein beheiztes Schnelleinsatz-Zelt auf, in dem diese sich aufwärmen konnten. Außerdem versorgte das DRK die Wehrleute mit Heißgetränken.
Die Polizei sperrte zur Sicherung der Einsatzstelle die Arnsberger Straße und den Westring gegen den fließenden Verkehr. Auf Grund der tiefen Temperaturen von bis zu acht Grad minus wurde der Winterdienst der Stadt Arnsberg zur Brandstelle beordert, um dem gefrierenden Löschwasser mit Salz zu Leibe zu rücken. Gegen 7.30 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Die weitere Brandbekämpfung wurde dadurch erschwert, dass der von dem Brandgeschehen unmittelbar betroffene Gebäudeteil einsturzgefährdet war und dort daher kein Innenangriff mehr durchgeführt werden konnte. Mit mehreren Hochleistungslüftern wurde das Gebäude vom Brandrauch befreit. Die vom Brandgeschehen in Mitleidenschaft gezogene Dachhaut wurde auf verbliebene Brandnester kontrolliert und hinsichtlich einer etwaigen erneuten Rauchentwicklung beobachtet.
Eine Gefährdung der Bevölkerung durch die senkrecht in den dunklen Morgenhimmel abziehende Rauchsäule bestand zu keiner Zeit. Im Einsatzverlauf stürzte ein Feuerwehrmann und wurde vom Rettungsdienst zur Kontrolle vorsorglich ins Krankenhaus transportiert.
Auch am Sonntag wurde durch Gaffer immer wieder Rauch gemeldet, der von den kokelnden Reifen herrührte.