Oeventrop. Veranstalter sind zufrieden mit der Resonanz, die die sieben Mahnwachen erfahren haben. Ulla Schneider vom TuS hob auf Spielregeln ab.

Die Flüchtlingshilfe Oeventrop setzte ihre Mahnwachen mit Kundgebung auf dem Platz vor der Schützenhalle in Oeventrop unter dem Motto ist „Für Frieden, für unsere Demokratie und ein offenes, vielfältiges und tolerantes Oeventrop“ fort.

Monika Kraas von der Flüchtlingshilfe Oeventrop begrüßte neben den 75 Teilnehmenden auch Benno Susewind und Ulla Schneider vom TuS Oeventrop sowie Brigitte Weber von der Kfd Oeventrop.

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Benno Susewind, der 2. Vorsitzende des TuS Oeventrop, erinnert an die Aktualität der Ereignisse, an die tätlichen Übergriffe auf politische Entscheidungsträger, aber auch auf Ehrenamtler, die in den letzten Wochen im Wahlkampf unterwegs sind und betonte wie wichtig es ist, für Demokratie einzutreten, für Frieden und Freiheit, für Vielfalt und Respekt. Vereine können als Säule des sozialen Zusammenlebens, als „Schule der Demokratie“ maßgeblich dazu beitragen. Alle Vereine sind demokratisch legitimiert, alle Entscheidungs­träger sind gewählt. Sowohl auf dem Spielfeld als auch neben dem Spielfeld gilt es Respekt für den Gegner zu haben und sich an demokratische Entscheidungen zu halten.

Ulla Schneider, Mitglied des erweiterten TuS Vorstandes, stellt im Anschluss einige Werte aus dem Sportbereich vor. Das Handeln im Sport kann mit dem Handeln in der Demokratie verglichen und Ähnlichkeiten festgestellt werden. Sport lebt zum Beispiel von Fair Play, die eine Haltung gegen­über dem Gegner ausdrückt. Im Sport und in der Demokratie wird der Gegner als Partner gesehen, dessen Würde selbst im härtesten Wettstreit zu achten ist. Sport lebt von den Spielregeln, ohne Regeln entsteht Chaos. Auch in der Demokratie gibt es Regeln, an die man sich halten muss. Sport lebt vom Training, das regelmäßige Einüben von Bewegungs­abläufen sorgt für Sicherheit. In der Demokratie ist es wichtig, dass man von klein auf die demokratischen Regeln und Abläufe lernt und diese immer wieder übt. Sport lebt von der Gemeinschaft, wie in der Demokratie erfährt man im Sportverein, dass gemeinsame Entscheidungen möglich und umsetzbar sind. Sport lebt von der Verbindlichkeit. Dazu braucht es klare Ziele, für die trainiert und auf die gemeinsam hingearbeitet wird. Auch die Demokratie darf nicht zu Hause nur im Kopf stattfinden, sie muss sich auch auf dem Wahlzettel ausdrücken. Man muss hingehen und Präsenz zeigen. Sport lebt von Begeisterung. Ohne die Vielzahl der Fans und ohne Begeisterung macht Sport keinen Spaß. Die Demokratie braucht ebenso die Mitwirkung und das Engagement jedes einzelnen. Sport in Deutschland steht für Respekt, von Fairness und Vielfalt. Deutschland steht für Menschen­rechte und Demokratie.

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Nach denen, inzwischen zur Tradition gewordenen, kleinen Gesprächsrunden zwischen den Teilnehmenden trug Birgitte Weber von der Kfd Oeventrop das Gedicht von Ernst Ferstel, einem österreichischen Dichter und Lehrer, „Zum Wundern“ vor. Hermann Löser beendete die Veranstaltung mit dem Hinweis auf die abschließende Veranstaltung der Flüchtlingshilfe Oeventrop für Frieden, für unsere Demokratie, für Vielfalt, Offenheit und Toleranz, die am Montag, 3. Juni, um 19 Uhr stattfinden wird.

Programm der letzten Mahnwache

Die Aktion beginnt mit einer Kundgebung vor der Schützenhalle in Oeventrop. Bürgermeister Ralf Paul Bittner, der stellv. Bürgermeister Peter Blume und der Geschäftsführer des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern Stockmann werden zu den Teilnehmenden sprechen. Im Anschluss an diese Kundgebung wird eine Demonstration über den Widayweg, den Parkplatz am ehemaligen Pastorat zur Kirchstraße erfolgen. Dort geht der Demonstrationszug in eine Menschenkette auf den Bürgersteigen über. Das Planungsteam hofft auf viele Aktive, die kommen und mitmachen werden.