Voßwinkel/Arnsberg. Voßwinkel und Arnsberg: Bürgermeister will sich für Verlängerung der Sondergenehmigungen bis Ende 2025 einsetzen. Antrag beim Kreis liegt jetzt vor.
Die Stadt Arnsberg will die Lehrschwimmbecken in Voßwinkel und in der Sauerstraße in Alt-Arnsberg bis zur Fertigstellung eines neuen Lehrschwimmbades mit 25-Meter-Becken in Alt-Arnsberg - bis Ende 2025 - weiter in Betrieb halten. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage für den am Bezirksausschuss Voßwinkel am Dienstag hervor. Beide Bäder dürfen aktuell nur mit einer bereits schon verlängerten Sondergenehmigung bis zum 30. Juni genutzt werden.
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Der Hochsauerlandkreis ist zuständig für die Erteilung der weiteren Ausnahmegenehmigung. Der Antrag, so ein Sprecher des Hochsauerlandkreises, liege seit Montag beim Kreis vor, sei aber noch nicht nicht beim zuständigen Kreisgesundheitsamt angekommen. Bürgermeister Ralf Bittner, so heißt es in der Berichtsvorlage, habe sich aber „infolge der in den letzten Jahren entstandenen erheblichen Defizite der Wasserflächen und der daraus erwachsenen Defizite im Schwimmlehrbetrieb erneut dafür eingesetzt, beide Bäder bis zum Ende des Jahres 2025 in Betrieb zu halten.“ Jede weitere Wasserfläche im Stadtgebiet sei für das immer noch notwendige „Aufholen nach Corona“ der Kinder essenziell. Der schulische Schwimmunterricht könne auf diese Weise besser verteilt und die Wartelisten bei den Schwimmvereinen durch zusätzliche Schwimmkurse abgearbeitet werden.
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Besondere Bedarfslage
Die Stadt Arnsberg spricht von einer „besonderen Bedarfslage der Kinder, die sich in der Folge auch durch die besonderen wirtschaftlichen Belastungen der Familien, wie Inflation und konjunkturelle Unsicherheiten, im Kontext der volkswirtschaftlichen Krisenlage weiter verschärft hat“. Die Stadt wolle daher den Mehraufwand erbringen, der notwendig sei, um den Betrieb der zwei verbliebenen Becken bauseitig, technisch und den hygieneseitigen Erfordernissen gemäß, aufrecht zu erhalten, „wenn das Gesundheitsamt dazu weitere Sondergenehmigungen erteilen kann.“ Zuletzt hatte die Verwaltung allein in Voßwinkel Wartungs- Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten in Höhe von rund 200.000 Euro geleistet und so die vom HSK für die letzte Sondergenehmigung geforderte Mängelbeseitigung erreicht.
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Aktuell baut die Stadt über die Tochtergesellschaft Freizeitbad Nass ein neues Lehrschwimmbecken am Nass, das zum Beginn des neuen Schuljahres an den Start gehen soll. Beschlossen ist zudem der Bau eines neuen Lehrschwimmbeckens in Alt-Arnsberg mit 25m-Becken. Daneben hat der Standort Herdringen im Rahmen des Bundesförderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) die Förderzusage für einen Ersatzneubau erhalten. Das Lehrschwimmbecken mit Turnhalle wird aufgrund der Komplexität und der besonderen energetischen Herausforderungen des Förderprogramms voraussichtlich erst im Jahr 2027 in Betrieb gehen können.
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Die Verwaltungsvorlage blickt aber auch nach vorne: „Mit den nunmehr vorliegenden neuen Wasserflächen durch die gefassten Beschlüsse muss zwingend eine gesamtstädtische Neubetrachtung der Schwimm- und Bäderlandschaft erfolgen, die auch die aktuelle und mittelfristige Haushalts- und Finanzplanung berücksichtigt und abschließend für den Standort Voßwinkel eine realistische Perspektive darstellt, um für den Ortsteil Voßwinkel zukunfts- und tragfähige Lösungen zu schaffen“, heißt es. Dazu solle im Rahmen der Dorfentwicklung für Voßwinkel gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren ein Beteiligungsprozess angestoßen werden. Hierbei sollen nach Möglichkeit auch Nutzungskonzepte für den Bereich der Schule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken diskutiert werden. Für eine Nachnutzung des Lehrschwimmbeckens Voßwinkel wurden bereits Mittel im Doppelhaushalt 2024/25 veranschlagt.