Arnsberg. Eine weitere Einrichtung mit acht Plätzen soll im Rumbecker Holz entstehen. Seit langem wünschen sich die Arnsberger eine Ausweitung des Hospizes
Der Caritasverband Arnsberg-Sundern wird sein Angebot an stationären Hospizplätzen verdoppeln und dazu im Rumbecker Holz ein weiteres Hospiz bauen lassen. Hinter dem Seniorenhaus Klostereichen soll auf einer Freifläche am Waldrand ein Neubau entstehen, in dem ein weiteres stationäres Hospiz entstehen soll. Das berichtet der Caritasverband in einer aktuellen Mitteilung.
Partner für die Errichtung des Baus, der rund 2,3 Millionen Euro kosten wird, ist die Hospizstiftung Arnsberg-Sundern. Sie möchte das Projekt mit 2 Millionen Euro unterstützen und wird dazu ihre Spendenaktivität ab sofort ausbauen und um Spenden für das Projekt bitten.
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Der Bedarf an stationären Hospizplätzen ist groß. Im Hospiz Raphael, das der Caritasverband im Zentrum von Arnsberg seit 25 Jahren betreibt, gibt es acht Plätze. Die Zahl an Anfragen übersteigt das Angebot um Längen. Daher hat der Verband in seinen Gremien nun beschlossen, das Angebot auszubauen. Im Rumbecker Holz entstehen weitere acht Plätze.
Erste Abstimmungsgespräche mit Stadt, zuständigen Genehmigungsbehörden undArchitekten sind geführt. Geplant wird ein eingeschossiger Bau, der sich harmonisch in die idyllisch grüne Waldlandschaft einfügen soll. Dachbegrünung, Photovoltaik und hochwertige Dämmung werden die Außenhaut des Gebäudes prägen. Im Innern des Hospizes wird jene angenehme Freundlichkeit durch Farb- und Raumgestaltung einziehen, die Besucher und Gäste bereits von der Einrichtung in Arnsberg kennen und schätzen. Die Arnsberger Einrichtung bleibt dabei komplett eigenständig bestehen. Knapp zwei Jahren werden aller Voraussicht nach vergehen, ehe die ersten Menschen imneuen Hospiz versorgt werden können.
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Caritasverband und Hospizstiftung ist es wichtig, dass im neuen Hospiz derselbe hoheStandard wie im Hospiz Raphael geboten wird. Dazu gehört neben erstklassiger pflegerischer und medizinischer Versorgung und einem angenehmen Umfeld vor allem die Tatsache, dass das Hospiz keinerlei Eigenanteile von seinen Gästen erheben wird.
„Hospize betreibt man aus Überzeugung und nicht aus wirtschaftlichen Gründen“, wird Dominik Pieper, kaufm. Vorstand im Caritasverban, zitiert. Ein Hospiz muss per Gesetzesdefinition 5 Prozent seiner Kosten selbst decken. „Hier ist die Hospizstiftung von Beginn an unsere Partnerin, die uns verlässlich zur Seite steht. Ohne das Engagement der Stiftung und der Menschen in der
Region wäre es nicht möglich“, betont Pieper.