Sundern/Arnsberg. Die Hochwasser- und Unwetterlage in Arnsberg und Sundern zu Jahresbeginn. Hier ein Ticker.
Mittwoch, 21 Uhr: Jetzt steigen die Pegel doch deutlicher an. In Oeventrop sind um 20.30 Uhr die 1,94 Meter erreicht (1,86 Meter heute morgen). Der erste Warnwert liegt hier bei 2,00 Meter. In der Spitze am 24. Dezember stand das Wasser hier 2,70 Meter hoch. In Neheim - vor der Möhnemündung - steht aktuell (20.45 Uhr) der Pegel bei 1,76 Meter (1,69 Meter heute morgen um 7.15 Uhr) und damit 1,28 Meter unter dem Höchstwert an Heiligabend. Auch in Bachum steigt der Pegel wieder an, liegt um 20.45 Uhr bei 2,64 m (2,56 Meter heute morgen) und deutlich über dem ersten Warnwert (2,10m), aber noch 1,24 Meter unter dem Höchststand an den Festtagen, als die 2. Warnstufe fast erreicht worden war. In der Nacht und den ganzen Donnerstag soll es im Ruhr-Einzugsgebiet weiter regnen.
Für die Feuerwehren in Arnsberg und Sundern war es trotz der Regenfälle und des starken Windes ein ruhiger Tag ohne Einsätze.
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Mittwoch, 8.27 Uhr: Nach der Freigabe der Oeventroper Behelfsruhrbrücke für Radfahrer und Fußgänger am Dienstag hatte auch die Stadt Arnsberg inzwischen fast alle im Rahmen des Weihnachtshochwassers vorgenommenen Sperrungen wieder aufgehoben. Die Bereiche wurden gereinigt, kontrolliert und freigegeben. Jetzt aber herrscht neue Vorsicht: Aktuell gesperrt wurde wieder der Radweg zwischen der Ohlbrücke in Neheim und dem „Binsenkörbchen“ an der Ruhrbrücke am Bahnhof, der immer schon früh überspült wird. „Die Kontrollen laufen derzeit noch“, so Stadtsprecherin Ramona Eifert, „weitere neue Sperrungen sind nicht auszuschließen“.
Mittwoch, 7.25 Uhr: Viel Regen und zum Teil stürmischer Wind halten die Feuerwehren in aufmerksamer Bereitschaft. In der Nacht stürzte ein Baum auf die Hönnetalstraße. Die Einsatzkräfte der Hauptwache Neheim rückten aus und machten die Straße wieder frei. Auf einige kleinere wetterbedingte Einsätze vorbereitet war auch die Feuerwehr in Sundern. Am Morgen aber konnte Sprecher Christian Stratmann vermelden: „Alles ruhig geblieben“.
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Bleibt der Blick auf die Pegel der Ruhr: In Oeventrop ist mit 1,86 Meter am Morgen (6.30 Uhr) der erste Warnwert noch unterschritten. In der Spitze am 24. Dezember stand das Wasser hier 2,70 Meter hoch. In Neheim - vor der Möhnemündung - steht aktuell der Pegel bei 1,69 Meter (7.15 Uhr) und damit gut 1,35 Meter unter dem Höchstwert an Heiligabend. In Bachum steigt der Pegel im Moment nur ganz leicht wieder an, liegt bei 2,56 Meter noch deutlich über dem ersten Warnwert, aber 1,46 Meter unter dem Höchststand an den Festtagen, als die 2. Warnstufe fast erreicht worden war. Aktuell sieht es nicht danach aus, als könnten die Pegel wieder dramatisch steigen.
Der Ruhrverband hatte zuletzt Stauraum in den Talsperren geschaffen, ohne dass sich dies negativ auf die Flusspegel ausgewirkt hatte.
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Freitag, 13 Uhr: Trotz der zuletzt gesunkenen Pegel, bleiben die von den Technischen Diensten der Stadt vorgenommenen Sperrungen weiterhin bestehen. Die Oeventroper Behelfsbrücke ist durch den Landesbetrieb straßen.rw aus Sicherheitsgründen mindestens bis zum 8. Januar gesperrt. „Die Absperrungen bleiben bis in die kommende Woche“, sagt aber auch Arnsbergs Stadtsprecherin Ramona Eifert. Den Hintergrund liefert sie nach: „Das Wasser muss zunächst abfließen, die Schäden beseitigt und die Wege gereinigt werden“. Eine Schadensbilanz kann noch nicht gezogen werden: „Wir gehen nicht davon aus, dass es größere Schäden gegeben hat“, sagt Ramona Eifert, „genaues können wir aber erst nächste Woche nach den Begutachtungen sagen“.
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Die Pegel sanken in den letzten beiden Tagen. In Oeventrop ist inzwischen mit 1,95 Meter auch der erste Warnwert wieder unterschritten. In der Spitze am 24. Dezember stand das Wasser hier 2,70 Meter hoch. In Neheim - vor der Möhnemündung - steht aktuell der Pegel bei 1,73 Meter und damit fast 1,27 Meter unter dem Höchstwert an Heiligabend. In Bachum steigt der Pegel im Moment ganz leicht wieder an, liegt bei 2,64 Meter noch deutlich über dem ersten Warnwert, aber 1,38 Meter unter dem Höchststand vor wenigen Tagen, als die 2. Warnstufe fast erreicht worden war.
Mittwoch, 9 Uhr: Nochmal gut gegangen. Als Bernd Löhr, Chef des am Samstagnachmittag einberufenen Krisenstabes der Stadt Arnsberg, am ersten Weihnachtstag vermelden konnte, dass das Wasser der Ruhr nicht mehr steigt, warnte er noch: „Wir sind noch nicht durch“, sagte er. Es kam aber nicht mehr so schlimm, wie es an Heiligabend noch hätte erwartet werden können. Die Pegel an der Ruhr in Bachum, Neheim und Oeventrop waren zwar weit über die Werte eines mittleren Hochwassers und der ersten Warnstufe gestiegen, jedoch erreichten sie nie die Grenze zur zweiten Informationstufe, die vor Überschwemmungen in bewohnten Gebieten warnt. Auch Sundern kam glimpflich davon.
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Den Höchststand hatten die Pegel in der Nacht zu Heiligabend erreicht mit 2,86 Meter in Oeventrop (am 20. Dezember waren es noch 1,40 Meter gewesen), mit 3,98m in Bachum (1,89m am 20. Dezember) und 3,00m in Neheim vor der Möhnemündung (97cm am 20. Dezember). In der Röhr stieg der Pegel schon früher, weil der Sorpestausee Wasser ablassen musste. Der Pegelspitzenwert lag hier bei 1,73m am 23. Dezember (1,30m am 20. Dezember). Erst gestern sanken die Pegel deutlich.
Hektisch wurden der Abend und die Nacht vor Heiligabend für den Arnsberger Krisenstab, die Technischen Dienste und die Feuerwehren in Arnsberg und Sundern. In Oeventrop schrillten die Hochwasser-Alarmglocken. Im Ort, in dem die Ruhr das Arnsberger Stadtgebiet erreicht, sicherten erste Betriebe ihre Gelände mit Sandsäcken. Zusammengerufen wurde auch die Schützenbruderschaft, um mit Sandsäcken die Schützenhalle vor dem Wasser zu schützen. Rund 25 Schützen schleppten die Säcke. Die Oeventroper Behelfsruhrbücke wurde vorsichtshalber gesperrt, die Ruhrbrücke in Wildshausen engmaschig kontrolliert. Zuvor hatte die Baufirma des Brückenneubaus die Baustelle gesichert. Die Flüchtlingsunterkunft „In den Oeren“ in Oeventrop wurde ebenfalls vorsichtshalber evakuiert.
Krisenstab eingerichtet
Um 18 Uhr war der Krisenstab SAE bei der Stadt Arnsberg einberufen worden, um die Einsätze und Lagen zu koordinieren. Die Feuerwehr sicherte auch in Hüsten einen Betrieb mit Sandsäcken. Der SV Arnsberg 09 legte ebenfalls Sandsäcke aus, um seinen Kunstrasenplatz zu schützen. Die Stadt bat dringend, dass in Neheim die Autos aus den Tiefgaragen gefahren werden. „Hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Tiefgaragen volllaufen“, teilte die Stadt Arnsberg mit.
Erst der 1. Weihnachtstag brachte erste Entspannung: Die Feuerwehr in Arnsberg musste aber immer wieder vereinzelt zu Einsätzen an Gebäuden ausrücken. „Vom Aufkommen her ist das aber im Normalbetrieb“, sagte Stadtsprecherin Ramona Eifert am Montag. In Sundern war die Feuerwehr ebenfalls über die Weihnachtstage gefragt, obwohl an Röhr und Sorpe die Lage nicht dramatisch wurde. „Die Bäche sind gut gefüllt“, sagte Feuerwehrsprecher Christian Stratmann. Kritisch wurde es aber nicht. In Allendorf und Stemel liefen einige Keller voll Wasser, was die Feuerwehr aber gut abarbeiten konnte. Beim TuS Hachen sicherte die Wehr am Samstagabend vorsichtshalber den Sportplatz vor Hochwasser ab. Die Sundener Feuerwehr hatte keinen Krisenstab einberufen, behielt die Lage aber immer aufmerksam im Blick.
Zurück zum Samstag: In Arnsberg reagierten der Krisenstab und die technischen Dienste am Samstag schnell und besonnen mit Sperrungen: Früh wurde die Twietebrücke im Alten Feld für die Nutzung gesperrt. Im Neheimer Binnerfeld wurde die Autobahnunterführung dicht gemacht - ebenso die Unterführung bei Poco an Arnsberger Straße und die Unterführung Ackerstraße in Neheim sowie das Segelflugplatzgelände in Oeventrop und diverse Abschnitte des Ruhrtalradweges. Aber auch Selbsthilfe war gefragt: In Hüsten baute sich ein Firmeninhaber am Samstag zunächst einen eigenen Schotterwall. Später wurde von den Technischen Diensten großflächig ein Damm zur Ruhr aufgeschüttet, der das Gewerbegebiet Wagenbergstraße in Hüsten und eine dortige Trafostation vor dem da noch ansteigenden Wasser schützen sollte. Viele Lkw mit Erdboden wurden in der Dunkelheit herangefahren. Offenbar war es ein Rennen gegen die Zeit. „Weil heute Nacht um 1 Uhr noch einmal viel Regen erwartet wird“, hieß es am Samstag vor Ort in Hüsten. Ebenso wurde später auch die Schützenhalle Oeventrop wurde mit einem Damm abgesichert. Nicht immer reichten die Maßnahmen. In Oeventrop stand das Wasser im Keller der Turnhalle zwischenzeitlich einen Meter hoch. Auch einige Gebäude im gesamten Stadtgebiet mussten ausgepumpt werden. Einsätze verteilten sich im gesamten Stadtgebiet. Manchmal sorgten auch verstopfte Gullys für Einsätze der Feuerwehr.
In Arnsberg im Feuerwehrgerätehaus wurden am Samstagabend fast 1000 Sandsäcke gefüllt -mehr als die Hälfte davon wurde nach Oeventrop gefahren, wo der Löschzug schon am Nachmittag zum Gerätehaus alarmiert worden war. In Neheim wurde die Einsatzleitung der Feuerwehr mit dem Fernmeldedienst zusammengezogen.
Das war der Ticker:
Dienstag, 9 Uhr: Arnsberg und Sundern sind nach Stand der Dinge gut durch das erste große Hochwasser des Winters gekommen. Die Pegel sinken nun allerorts deutlich und sind wieder auf dem Stand von Samstagvormittag, als die Lage bei Dauerregen zu eskalieren begann. Heute und auch morgen soll es weitestgehend trocken bleiben, so dass die Wasserstände weiter zurück gehen dürften. Die offizielle Unwetterwarnung wegen Dauerregens wurde bereits gestern aufgehoben.
Auch Ramona Eifert vom Krisenstab der Stadt Arnsberg gibt leichte Entwarnung, verweist aber auf die Abhängigkeit der Länge und Stärke von gegebenenfalls eintretenden Regenfällen. „Der Krisenstab bleibt weiterhin im Austausch und beobachtet die Lage“, sagt die Stadtsprecherin. Sperrungen von Wegen und Brücken (insbesondere Oeventroper Ruhrbrücke und Twietebrücke) werden noch nicht aufgehoben.
Die aktuellen Pegelstände (8.30 Uhr): Bachum 3,45m (minus 9cm seit 21 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,48m (minus 8cm seit 21 Uhr), Oeventrop 2,40m (minus 5cm, seit 21 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,60m (plus minus 0cm seit 21 Uhr)
Montag, 21.15 Uhr: Der späte Nachmittag und Abend blieb für die Feuerwehren in Arnsberg trotz weiterer Regenfälle einsatzmäßig ruhig. Die Pegelstände stagnieren jetzt auf hohem, aber nicht riskanten Niveau.
Die aktuellen Pegelstände (21 Uhr): Bachum 3,54m (plus 2cm seit 16.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,56m (plus 2 cm seit 16.45 Uhr), Oeventrop 2,45m (plus minus 0cm, seit 16.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,60m (plus minus 0cm seit 16.45 Uhr)
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Montag, 17 Uhr: Auch die Feuerwehr Sundern war am Nachmittag wieder wegen Hochwasser-Folgen im Einsatz. Erneut in Allendorf stand Wasser im Keller eines Hauses -aber an anderer Stelle als noch am Sonntag. Die Pegel steigen wieder langsam an - es werden weitere Regenfälle erwartet. Erst ab Morgen früh könnte sich die Lage deutlich entspannen.
Die aktuellen Pegelstände (16.45 Uhr): Bachum 3,52m (plus 2cm seit 14.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,54m (plus 2 cm seit 14.45 Uhr), Oeventrop 2,45m (plus 2cm seit 14.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,60m (plus 2cm seit 14.45 Uhr)
Montag, 14.45 Uhr: Der hohe Wasserstand bleibt ein Problem: Die Feuerwehr in Arnsberg muss immer wieder vereinzelt zu Einsätzen an Gebäuden ausrücken. „Vom Aufkommen her ist das aber im Normalbetrieb“, sagt Stadtsprecherin Ramona Eifert. Innerhalb der vergangenen Stunde arbeiteten die Hauptwachen Wassereinbrüche in Keller auf dem Bergheimer Weg in Neheim und auf der Clemens-August-Straße in Arnsberg ab. Die Pegel, die zuletzt über Stunden gesunken waren, stagnieren aktuell auf immer noch hohem Niveau oberhalb eines „mittleren Hochwassers“.
Die aktuellen Pegelstände (14.45 Uhr): Bachum 3,50m (minus 6cm seit 7.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,52m (minus 5cm seit 7.45 Uhr), Oeventrop 2,43m (minus 4cm seit 7.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,58m (plus 2cm seit 7.45 Uhr)
Montag, 9.50 Uhr: Die Feuerwehr in Arnsberg ist auch am Morgen wegen Hochwasser bedingten Einsätzen unterwegs. Seit 6 Uhr am Morgen gab es drei Hochwassereinsätze, bei denen in zwei Fällen in Oeventrop und einmal in Neheim Wasser in den Keller eingedrungen war oder drohte einzudringen.
In Sundern hatte die Feuerwehr an Heiligabend einen kleinen Einsatz in Allendorf. Auch hier war Wasser in einen Keller gelaufen. Mit Tauchpumpen und Sandsäcken war der Einsatz nach gut einer Stunde wieder beendet.
Montag, 8.20 Uhr: Die Pegel der Ruhr sind in der Heiligen Nacht weiter kontinuierlich gesunken, liegen aber immer noch über den Werten von Samstagmittag, als sich die Situation in Arnsberg bereits begann zuzuspitzen. Entscheidend wird sein, wie stark und langanhaltend die für heute angekündigten Regenfälle ausfallen werden. Die Ruhr könnte schnell wieder anschwillen. Auch deshalb wurden Sperrungen bislang nicht aufgehoben. „Wir sind noch nicht durch“, sagte Arnsbergs Krisenstabsleiter Bernd Löhr am frühen Nachmittag des Heiligen Abends.
Die Feuerwehr musste hingegen am Heiligen Abend zu einem anderen Unwetter bedingten Einsatz ausrücken. Der starke Wind riss in Retringen gegen 20.50 Uhr einen Baum aus dem aufgeweichten Boden und ließ ihn auf die Straße stürzen.
Die aktuellen Pegelstände (7.45 Uhr): Bachum 3,56m (minus 33cm seit 13.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,57m (minus 31cm seit 13.45 Uhr), Oeventrop 2,47m (minus 21cm seit 13.45 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,56m (minus 5cm seit 13.45 Uhr)
Sonntag, 22 Uhr: Der Heiligabend blieb entspannter als gestern noch befürchtet. Über den gesamten Tag hinweg sank der Pegel der Ruhr in Bachum, Neheim und Oeventrop. Dennoch musste die Feuerwehr vereinzelt noch ausrücken.
Wegen eines verstopften Gullys im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in der Clemens-August-Straße in Arnsberg konnte das Regenwasser nicht mehr abfließen und drang auch in die Kellerräume des Gebäudes ein. Die Feuerwehr pumpte das Wasser mit einer Tauchpumpe ab.
Für die Nacht sind weitere Regenfälle angekündigt - ebenso wie für den 1. Weihnachtstag!
Sonntag, 14 Uhr: Der Krisenstab der Stadt Arnsberg bleibt in kleiner Besetzung im Hintergrund im Bereitschaftsdienst aktiv. Die Technischen Dienste beobachten weiterhin in regelmäßig Abständen die relevanten Risikostellen ab. „Hier gilt es die Informationen zu bewerten und gegebenenfalls Entscheidungen zu treffen“, so Bernd Löhr aus dem Krisenstab.. Das bleibe auch in den kommenden Stunden und über die Festtage gewährleistet. „Die Lage entspannt sich, aber wir sind noch nicht durch“, so Löhr. Die Feuerwehr arbeite wieder im Normaldienst und Modus „Tagesgeschäft“.
Die aktuellen Pegelstände (13.45 Uhr): Bachum 3,89m (minus 5cm seit 11 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,88m (minus 7cm seit 11 Uhr), Oeventrop 2,68m (minus 4cm seit 11 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,61m (plus 1cm seit 11 Uhr)
Sonntag, 11.15 Uhr: Die geringen Regenmengen der letzten Stunden entspannen aktuell die Lage in Arnsberg. „Aktuell laufen vereinzelte Einsätze zu Hochwassermeldungen in Gebäuden“, teilt Ramona Eifert mit. Der Krisenstab behalte die Lage im Blick, sagt aber Stand jetzt, dass „wir derzeit keine kritische Entwicklung erwarten“. Die bestehenden Sperrungen bleiben aber vorerst bestehen. Das betrifft die Brücke Oeventrop (Wildshausen aber ist frei), Unterführung bei Poco an Arnsberger Straße, Unterführung Ackerstraße in Neheim, Unterführung Autobahnbrücke Binnerfeld in Neheim, Twietebrücke in Arnsberg, Segelflugplatzgelände in Oeventrop und diverse Abschnitte des Ruhrtalradweges.
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Jetzt hoffen alle darauf, dass es bis zu neu einsetzenden stärkeren Regenfällen noch ein paar Stunden dauern wird, damit die Pegel vorher noch etwas sinken können.
Die aktuellen Pegelstände (11 Uhr): Bachum 3,94m (minus 4cm seit 8.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,95m (minus 5cm seit 8.15 Uhr), Oeventrop 2,72m (minus 6cm seit 8.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,60m (minus 5cm seit 8.15 Uhr)
Sonntag, 9.47 Uhr: Jetzt muss die Feuerwehr doch häufiger raus,. Am Feauxweg in Arnsberg drohte ein abgerissenes Kabel in die Ruhr zu fallen. Die Hauptwache Arnsberg arbeitete die Lage bereits ab. In der Mühlenstraße droht die Ruhr in ein Gebäude zu fließen. Die Kräfte der Hauptwache 2 sind mit einem Tanklöschfahrzeug und Wechsellader mit Sandsäcken alarmiert. In Oeventrop steht das Wasser „In den Oeren“ fast ein Meter tief in einem Keller. Der Löschzug Oeventrop ist alarmiert.
Sonntag, 8.44 Uhr: Die Pegel an der Ruhr in Arnsberg bewegen sich am Sonntagmorgen nahe der Informationsstufe 2, die vor Überschwemmungen bebauter Flächen warnt. In Bachum waren die 3,98 Meter erreicht (zwei Zentimeter unter der Warnstufe). Dennoch verlief die Nacht für die Arnsberger Feuerwehr vergleichsweise ruhig. Um 1 Uhr lief Wasser in den Keller und die Tiefgarage eines Hauses in der Tiergartenstraße., was den Löschzug Arnsberg alarmierte.. Jetzt wird es kritisch in Oeventrop: 40 Zentimeter hoch steht hier das Wasser in der Sporthalle Oeventrop.
Die Pegelganglinie sind seit der Nacht stabil: Das Wasser ist nicht mehr weiter angestiegen, jedoch werden heute weitere Regenfälle erwartet. Die Technischen Dienste der Stadt Arnsberg sind aktuell unterwegs, um sich an den Ufern der Ruhr ein Lagebild zu verschaffen.
Das bestätigt auch die Feuerwehr Sundern. „Über Nacht hat sich die Lage in den Bächen etwas entspannt“, so Christian Stratmann, Sprecher der Wehr. Die für heute angekündigte Wetterlage werde aber genau beobachtet.
Die aktuellen Pegelstände (8 Uhr): Bachum 3,98m (plus 9cm seit 23.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 3,00m (plus 8cm seit 23.15 Uhr), Oeventrop 2,78m (minus 8cm seit 23.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,65m (minus 5cm seit 23.15 Uhr)
Samstag, 23.30 Uhr: Jetzt beginnt das große Bangen vor der Nacht: eiligst gebaute Dämme und Sandsäcke sollen in Arnsberg und Sundern sensible Bereiche schützen. Der Krisenstab in Arnsberg geht zunächst auseinander. „Die Feuerwehr bleibt normal im Dienst“, teilt Stadtsprecherin Ramona Eifert mit. Wenn es „brenzlig“ werden würde, stünden die Verantwortlichen des Krisenstabes mit der Feuerwehr in Kontakt. Hoffnung mache, dass die Pegel nicht mehr ganz so stark ansteigen wie am Nachmittag und Abend und dass der Regen insgesamt nachlassen solle. Bei Anwohnern der Ruhr aber bleibt die Angst, dass Keller und Wohnungen noch überflutet werden könnten.
Und das mit Grund: „Wetter online“ sagt für Meschede ruhraufwärts in der Nacht noch zwei kleinere Regengebiete gegen Mitternacht und ab 2 Uhr voraus. Stärkeren Regen soll es dann an Heiligabend zwischen 14 und 16 Uhr und dann wieder anhaltend ab 19 Uhr geben.
In der „Dicken Hecke“ in Neheim musste erneut kurz vor Mitternacht die Feuerwehr ausrücken, weil Wasser im Keller stand.
Die aktuellen Pegelstände (23.15Uhr): Bachum 3,89m (plus 5cm seit 22 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,92m (plus 2cm seit 22 Uhr), Oeventrop 2,86m (plus 3cm seit 22 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,70m (plus minus 0cm seit 22 Uhr)
Samstag, 22.13 Uhr: Die Ruhr rückt immer näher an das Gewerbegebiet Wagenbergstraße in Hüsten heran. Die Technischen Dienste der Stadt Arnsberg bauen aktuell einen Damm an der Straße, um Betriebe und auch eine Trafostation vor dem Hochwasser zu schützen. Viele Lkw mit Erdboden werden herangefahren. Offenbar ist es ein Rennen gegen die Zeit. „Weil heute Nacht um 1 Uhr noch einmal viel Regen erwartet wird“, heißt es vor Ort in Hüsten. Auch das Havariemanagement der Firma Lobbe ist vor Ort.
Auch an der Schützenhalle Oeventrop wurde ein Damm aufgeschüttet. „Beide Dämme sind fertig“, teilt Stadtsprecherin Ramona Eifert mit. „An beiden Stellen waren wir mit großem Gerät tätig bis jetzt“.
In Sundern verursachten die Regenmengen einen vollgelaufenen Keller. Durch die Einheit Sundern wurde der Keller leer gepumpt und gegen weiteren Wassereintritt gesichert. In Hachen galt es neben einem umgestürzten Baum auf einer Straße, eine drohende Überflutung des Kunstrasen-Sportplatzes und eine drohende Überflutung des Kellergeschosses eines Gebäudes abzuwehren. „Die Einheit Hachen, unterstützt durch die Einheit Sundern, konnte auch hier die Gefahren abwehren, in dem Sandsäcke eingesetzt und verstopfte Abflüsse frei gemacht wurden“, teilt die Feuerwehr Sundern.
Die aktuellen Pegelstände (22Uhr): Bachum 3,84m (plus 6cm seit 20 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,90m (plus 8cm seit 20 Uhr), Oeventrop 2,83m (plus 3cm seit 20 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,70m (plus minus 0cm seit 20Uhr)
Samstag, 21.11 Uhr: In Hachen hat es eine weitere Überflutung eines Straßenbereiches gegeben. „In Sundern sind die Bäche noch nicht extrem beunruhigend“, sagt Christian Stratmann von der Feuerwehr Sundern, „in Hachen könnte sich noch etwas mehr entwickeln. Wir haben die Situation im Blick“.
Am Feuerwehrgerätehaus in Arnsberg an der Ruhrstraße werden seit 18 Uhr Sandsäcke gefüllt. 450 Sandsäcke wurden mit dem Wechselladerfahrzeug nach Oeventrop gebracht, weitere 500 Säcke liegen in Bereitschaft.
Samstag, 20 Uhr: In Oeventroper schrillen die Hochwasser-Alarmglocken. Im Ort, in dem die Ruhr das Arnsberger Stadtgebiet erreicht, sichern erste Betriebe ihre Gelände mit Sandsäcken. Zusammengerufen wurde auch die Schützenbruderschaft, um mit Sandsäcken die Schützernhalle vor dem Wasser zu schützen. Rund 25 Schützen schleppen aktuell die Säcke. Der Oeventroper Sportplatz scheint aktuell sicher zu sein, die Ruhrbrücke in Wildshausen wird engmaschig kontrolliert. Die Flüchtlingsunterkunft „In den Oeren“ in Oeventrop wurde vorsichtshalber evakuiert.
Um 18 Uhr wurde der Krisenstab SAE bei der Stadt Arnsberg einberufen, um die Einsätze und Lagen zu koordinieren. Die Feuerwehr sichert auch in Hüsten einen Betrieb mit Sandsäcken. Der Sportplatz in Müschede - gerade nach der 2021er-Flut erst wieder hergestellt -scheint vorerst sicher. Der SV Arnsberg 09 legt ebenfalls Sandsäcke aus, um seinen Kunstrasenplatz zu schützen.
Die Stadt bittet dringend, dass in Neheim die Autos aus den Tiefgaragen gefahren werden. „Hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Tiefgaragen volllaufen“, teilt die Stadt Arnsberg mit. In der Dicken Hecke in Neheim steht bereits ein Keller unter Wasser (rund 15 Zentimeter). Der Löschzug Neheim ist mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug im Einsatz.
Die aktuellen Pegelstände (20Uhr): Bachum 3,78m (plus 10cm seit 17.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,82m (plus 11cm seit 17.15 Uhr), Oeventrop 2,80m (plus 10cm seit 17.15 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,70m (minus 2cm seit 17.15 Uhr)
Samstag, 18.20 Uhr: Die Feuerwehr Arnsberg rückt in Alt-Arnsberg in die Straße „Zu den Werkstätten“ aus. Wasser droht, in eine Wohnung zu laufen.
Samstag, 17.30 Uhr: Die Lage in Arnsberg eskaliert. In Oeventrop wurde die Brücke über die Ruhr komplett gesperrt. In Oeventrop wurde der Löschzug vorsorglich zum Gerätehaus alarmiert. In Neheim wird im Gerätehaus die Einsatzleitung der Feuerwehr Arnsberg zusammengezogen. Dort wird die Einsatzleitung mit dem Fernmeldedienst aufgebaut.
Die Feuerwehr ist zudem ausgerückt, um Im Neyl zu helfen, wo ein Keller droht vollzulaufen.
Die aktuellen Pegelstände (17.15 Uhr): Bachum 3,68m (plus 4cm seit 16 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,71m (plus 2cm seit 16 Uhr), Oeventrop 2,70m (plus 5cm seit 16 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,72m (minus 2cm seit 16 Uhr)
Samstag, 15.50 Uhr: Schon jetzt laufen viele Fäden bei Bernd Löhr zusammen. Der Nass-Geschäftsführer und frühere Feuerwehrchef ist in der Stadtverwaltung maßgeblich bei Krisenlagen gefragt. Erste Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Überflutungen von bewohnten Gebieten wurden getroffen: So wurden die Autobahnunterführungen zwischen Ruhrtalradweg und dem Neheimer Binnerfeld geschlossen. „Schwierig könnte die Situation an der Brücke Oeventrop werden“, so Löhr. Die für den Brückenbau zuständige Firma sichert gerade die Baustelle. Hochwassersensible Stellen entlang der Ruhr würden jetzt regelmäßig überprüft.
Die Feuerwehr Hachen ist aktuell zu einer Schutzmaßnahme in Hachen vor Ort. Dort werden Sandsäcke zum Schutz des Kunstrasenplatzes ausgelegt, weil eine Überflutung droht. Ein Krisenstab ist in Sundern noch nicht ausgerufen. „Unser Einsatzführungsdienst ist in üblicher Rufbereitschaft und wäre innerhalb kurzer Zeit koordinierungsfähig“, erläutert Feuerwehrsprecher Christian Stratmann.
Die aktuellen Pegelstände (16 Uhr): Bachum 3,64m (plus 4cm seit 14.30 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,69m (plus 6cm seit 14.30 Uhr), Oeventrop 2,65m (plus 8cm seit 14.30 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,74m (plus minus 0cm seit 14.30 Uhr)
Samstag, 14.45 Uhr: Die Stadt Arnsberg bereitet einen Krisenstab für den Fall einer weiter eskalierenden Hochwasserlage vor. Das bestätigte Bürgermeister Ralf Bittner auf Nachfrage. „Wir sind sehr gut vorbereitet und mit allen erforderlichen Organisationen wie Feuerwehr, Technischer Dienst und Stadtwerke im engen Austausch und Kontakt“, sagt Bittner am Samstagmittag, „wir stehen an der Schwelle zum Krisenstab!“. Gearbeitet werde aber quasi schon in einer Struktur für „außergewöhnliche Ereignisse“.
Unterdessen steigen die Pegel weiter - durch die Ruhr schießen dicke Baumstämme und entwurzelte Bäume. Das wird dann zum Problem, wenn sie sich vor Brückenpfeilern verkeilen und Rückstaus erzeugen und das Bauwerk gefährden. Die aktuellen Pegelstände sind wie folgt: Bachum 3,60m (plus 10cm seit 12 Uhr, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,63m (plus 8cm seit 12 Uhr), Oeventrop 2,57m (plus 11cm seit 12 Uhr, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,74m (plus 6cm seit 12 Uhr).
Während das Team einen Schotterdamm baut, ist durch die Bäume ein E-Scooter-Fahrer zu sehen, der aufgrund des Wassers nicht weiter kam und umdrehen musste. „Komisch, dass der Bereich noch nicht gesperrt ist.“ Nun ist er es, durch den Schotterdamm.
Auch über die Kuhwiese, die das Unternehmen von der Ruhr trennt, kommt das Wasser sehr nah ran. „Wenn es dort rüber läuft, können wir nichts machen“, so der Firmenchef weiter. Auf der Seite könnten sie sich nicht schützen.
Der Dauerregen lässt zunehmend auch Bäume instabil werden. Im Stadtbruch droht am Samstagnachmittag ein Baum auf die Fahrbahn zu fallen. Die Feuerwehr ist draußen.
Samstag, 12 Uhr: Der Wasserdruck durch steigende Pegel und überfüllte Kanäle nimmt zu. In Arnsberg sind erste Wege überschwemmt wie der Hubertusweg im Alten Feld. Das Wasser steigt und steigt. Das sind die aktuellen Pegelstände: Bachum 3,50m (12cm in zwei Stunden plus, Warnstufe 2 bei 4,00m), Neheim 2,55m (15cm in zwei Stunden plus), Oeventrop 2,46m (6cm in zwei Stunden plus, Warnstufe 2 bei 3,30m), Müschede/Röhr 1,68m (4cm plus in zwei Stunden).
Die Feuerwehr Arnsberg ist mit Einheiten der Hauptwache Neheim nach Moosfelde ausgerückt, wo die Fahrbahn unter Wasser steht.
Gesperrt wurden inzwischen in Arnsberg mehrere Straßen und Wege: So die Unterführung bei Poco an der Arnsberger Straße und der Weg am Segelflugplatz Oeventrop. Nach Angaben der Stadt laufen stellenweise auch Rohre voll, so dass Sandsatzeinsäcke vorgeplant werden. Die Stadt warnt, dass Uferbereiche der Ruhr gemieden werden sollen, zuden sollen bei Hochwasserlagen aus Kellerräumen wichtige Gegenstände gesichert werden.
Samstag, 9.33 Uhr: Die Lage spitzt sich zu - für Jedermann in Arnsberg wird sichtbar, dass sich die Ruhr weiter ausbreitet und die Pegel steigen. In Bachum stand der Pegel am Morgen schon bei 3,38 Meter und ist damit über Nacht um fast 30 Zentimeter und deutlich über die Mittlere Hochwasser-Marke gestiegen. Bei 4,00 Meter wird die Warnstufe 2 ausgerufen. In Neheim kurz vor der Möhnemündung steht der Pegel bei 2,43 Meter und damit fast 70 Zentimeter höher als am Freitagmorgen. Der Pegel in Oeventrop ist auf 2,40 Meter angestiegen - am Vorabend waren es noch 2,25 Meter. Auch das ist bereits der Wert eines mittleren Hochwassers. Die Röhr bei Müschede steht am Pegel bei 1,64 Meter - auch hier Tendenz stark steigend.
Die Feuerwehr in Sundern musste am Freitagabend noch Wasser aus einem Keller in Stemel pumpen. Ursache war ein verestopfter Gully. Die Arnsberger Feuerwehr ist am Samstagmorgen ausgerückt, um auf der Hönnetalstraße in Holzen einen Baum zu entfernen, der droht auf die Straße zu kippen.
Freitag, 22.52 Uhr: Das Wasser steigt und steigt: Um 22.30 Uhr liegt der Bachumer Pegel schon bei 3,10 Meter, in Neheim bei 2,20 Meter und in Oeventrop bei 2,25 Meter - überall ist die erste Warnstufe, die vor Überschwemmungen von Feldern und Wegen warnt überschritten. Ab Informationsstufe 2 sind auch bewohnte Gebiete gefährdet. „Der Stand ist aktuell nicht kritisch“, teilte die Stadt am frühen Abend mit. Aktuell gesperrt wurden von der Stadt Teile des Ruhrtalradweges, aber auch die Twietebrücke im Alten Feld in Arnsberg und die Unterführung Ackerstraße-Neheimer Innenstadt an der Möhne.
Freitag, 18.51 Uhr: Bange Blicke werden auf die Pegelstände gerichtet. Hier bewegte sich die Kurve mit steigender Tendenz am frühen Freitagabend in den Messstellen in Neheim, Bachum und Oeventrop auf die Werte eines „mittleren Hochwassers“ zu. In Bachum waren es bereits 2,96 Meter und damit deutlich über dem ersten Informationsstufenwert (2,10m) und nur knapp unter dem Pegelstand eines mittleren Hochwassers (2,98m). Die 2. Warnstufe wird hier erst bei einem Pegelstand von 4,00 Metern ausgerufen. In Oeventrop stand der Pegel am Abend (18.15 Uhr) auf 2,16 Meter. Auch das war bereits 16 Zentimeter über der ersten Warnstufe. Das Mittlere Hochwasser ist hier bei 2,40 Meter angesetzt, die zweite Warnstufe bei 3,30 Meter. In Neheim - kurz vor der Einmündung der Möhne – war der Wasserstand seit Donnerstagmittag um mehr als einen Meter gestiegen.
Freitag, 18.30 Uhr: Die Feuerwehr Sundern musste am Freitagnachmittag noch einen kleinen Einsatz in Hagen, wo ein kleines Stück Straße aufgrund eines verstopften Gullis überflutet wurde. „Im Übrigen sind die Bäche gut gefüllt“, teilt die Feuerwehr Sundern mit, „das ist aber für uns noch kein Anlass, spezielle Maßnahmen vorzubereiten“. Die Feuerwehr Sundern erwartet für den Samstag kein erhöhtes Einsatzaufkommen. „Wir sind aber natürlich entsprechend der Witterung grundsätzlich vorbereitet, wie immer“, so die Sunderner Blauröcke.
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Freitag, 16.45 Uhr: Am Freitagmittag musste die Löschgruppe Voßwinkel auf der Echthausener Straße im Einsatz, wo ein Keller unter Wasser geraten ist. „Ansonsten ist einsatztechnisch der normale Alltag“, sagt Feuersprecher Thorsten Peithner. Für mögliche Einsätze seien alle Einheiten stadtweit standardmäßig mit Tauchpumpen Kettensäger ausgestattet.Ein Krisenstab wird nicht eingerichtet: „Wie gewohnt würden alle Einsätze zunächst über die Hauptwachen in Neheim und Arnsberg abgearbeitet“, so Peithner.
Freitag, 16.15 Uhr: Das Wasser steigt und steigt in der Ruhr - in Bachum sind es jetzt schon 2,86 Mezer Pegelstand. In Oeventrop 2,11 Meter. Die wirkliche Herausforderung wird aber wohl erst am Samstag kommen, weil dann noch einmal ab den frühen Morgenstunden ergiebige Regenfälle im Sauerland erwartet werden.
Freitag, 14 Uhr: In Oeventrop steigt der Pegel auf 2,07 Meter - noch fehlen 33 Zentimeter zu einem „mittleren Hochwasser“. In Neheim - kurz vor der Einmündung der Möhne - ist der Wasserstand innerhalb von 24 Stunden um 70 Zentimeter in der Ruhr gestiegen. Auch in Bachum steigt das Wasser der Ruhr weiter - um 14 Uhr wird ein Pegelstand von 2,80 Meter gemessen. Zum mittleren Hochwasserwert fehlen nur noch knapp 20 Zentimeter.
Freitag, 11 Uhr: Auf der Kreisstraße 1 bei Oelinghausen verunglückte ein Pkw, der durch Glätte nach einsetzendem Hagel ins Rutschen geriet und gegen einen Baum fuhr. Der Rettungshubschrauber musste kommen. Die Straße ist gesperrt.
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Freitag, 10.43 Uhr: Der Pegel der Ruhr in Arnsberg ist in der Nacht ordentlich angestiegen. Erste Wege entlang der Ruhr sind bereits gesperrt. Der Pegel Bachum steht am Freitagvormittag bei 2,68 Meter und damit deutlich über dem ersten Informationsstufenwert (2,10m) und noch unter dem Pegelstand eines mittleren Hochwassers (2,98m). Die 2. Warnstufe wird hier erst bei einem Pegelstand von 4,00 Metern ausgerufen. Beeinflusst ist der Pegel auch dadurch, dass im Möhnestausee Wasser abgelassen wurde, um Stauraum zu schaffen.
In Oeventrop ruhraufwärts im Arnsberger Stadtgebiet hat der Pegel am Vormittag die 2,00 Meter erreicht, was genau dem Wert der ersten Informationsstufe entspricht. Das Mittlere Hochwasser ist hier bei 2,40 Meter angesetzt, die zweite Warnstufe bei 3,30 Meter.
Freitag, 7.47 Uhr: Der Bahnverkehr auf der Ruhrtalbahn (R57) ist nach Auskunft von Zuginfo.nrw bis auf weiteres massiv gestört und teilweise zum Erliegen gekommen.
Freitag, 7.30 Uhr: Die Feuerwehr Arnsberg musste bereits am Donnerstagnachmittag nach Hüsten ausrücken. Dort war ein Baum auf den Herdringer Weg gefallen.
Freitag, 6 Uhr: Sturm und Regen halten die Feuerwehren in Atem. Von gestern Abend, 18 Uhr an musste die Sunderner Feuerwehr 14 Mal ausrücken. In elf Fällen holten die Helfer umgestürzte Bäume von Fahrbahnen. Die konnten ausnahmslos anschließend wieder freigegeben werden. Verletzt wurde niemand. Das berichtet die Freiwillige Feuerwehr.
Die anderen Einsätze: Ein Strommast drohte an der Settmeckestraße umzukippen. Der Mast wurde gesichert und der Betreiber informiert. Zudem wurde die Wehr an einen umgestürzten Bauzaun nach Hövel gerufen. Der Zaun konnte wieder aufgerichtet werden. In Allendorf lief der Keller eines Hauses voll und wurde leer gepumpt.
Die Sturmwarnung bleibt bestehen. Hohe Regenmengen werden bis Sonntag vorhergesagt, Stumböen bis Freitagmittag, 22. Dezember, 13 Uhr.