Neheim. Originelle Veranstaltung geht in Runde zwei: Digitales Forum Arnsberg spricht Unternehmen an und lädt ins Kaiserhaus ein.

Zirkeltrainings machen fit. Und wer unvorbereitet durch so einen Parcours geht, erkennt beim Sport schnell durch den Muskelkater tags darauf seine Schwachstellen. Das Digitale Forum Arnsberg will entsprechend heimische Unternehmen in Form bringen - nicht körperlich, sondern bei den Herausforderungen der Digitalisierung. Das lokale Netzwerk von Firmen, das entsprechende IT-Lösungen verspricht, lädt daher für den 15. Februar um 15 Uhr zum zweiten Mal nach der erfolgreichen Premiere in 2019 zu einem digitalen Zirkeltraining.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Aufbau und die Idee der Veranstaltung bleiben gleich. „Thematisch aber hat sich seitdem wieder viel getan“, sagt Sebastian Diehl. Der Neheimer Digital-Innovator ist einer der Organisatoren. Künstliche Intelligenz, Virtuell und Augmented Reality (erweiterte Realität), E-Commerce und der Umgang mit Produktdaten spielen eine größere Rolle - ebenso wie die Cyber-Sicherheit. „Für diese Bereiche haben wir hier in Arnsberg die Kompetenz und wollen sie auch zeigen“, so Diehl.

Dafür soll sich das Kaiserhaus in eine Turnhalle verwandeln. Turnkisten, Fitnessgeräte und Trillerpfeife sind die sichtbare Symbolik für das Zirkeltraining, bei dem die Teilnehmer in zwei Kreisen rund 16 Stationen durchlaufen sollen, um sich von regionalen Lösungsanbietern die Möglichkeiten und Problemstellungen aufzeigen zu lassen. „Wir setzen nichts voraus“, erklärt Guido Sauerland. Der Nexoma-Geschäftsführer wünscht sich, dass sich Entscheider in den Firmen mit den Zukunftsthemen auseinandersetzen. „Wir wollen die Besucher auf die Dinge stoßen“, so Guido Sauerland, „und für Themen sensibilisieren. Den Organisatoren ist klar, dass viele Bereiche nur angerissen werden können.

Wir sind Teil der Lösung - auch in der Krise“
Sebastian Diehl

Die Digital-Experten sehen gerade in den wirtschaftlich schweren Zeiten noch Nachholbedarf bei vielen heimischen Unternehmen. Der ermittelbare digitale Reifegrad sei nicht in allen Betrieben gleich weit entwickelt. „Es hat eine Turbo-Digitalisierung gegeben“, sagt Sebastian Diehl. Wichtig sei die Botschaft, dass „wir vor Ort diesen nächsten Schritt mitgehen können“, um die Herausforderungen zu meistern. „Die Digitalisierung ist Teil der Lösung - auch in Krisen“, betont Diehl.

Führungsthema

Damit verbunden seien auch Themen, die nicht allein mit technischen Innovationen zu tun haben. Das Zirkeltraining will auch Impulse geben zu Führungskompetenz, zum Thema Lernen und zum Gesundheitsmanagent. „Es wird auch eine Bewegungsstation im Zirkeltraining geben“, verrät Guido Sauerland. Ihm ist wichtig, dass keine digitale Goldgräberstimmung geweckt, sondern eine reflektierte Betrachtung gefördert wird. „Die Kehrseiten der Medaille müssen auch beleuchtet werden“, betont Guido Sauerland, „klar ist auch, dass es ständig neue Themen gibt und wir nicht wissen, was sich durchsetzt.“

Für die Organisatoren spielt die Entwicklungsbereitschaft der Unternehmen auch eine wichtige Rolle bei deren Wettbewerb um Fachkräfte. „Im Recruiting muss sich ein Unternehmen verkaufen können und sexy sein“, so Sebastian Diehl. Und Guido Sauerland ergänzt. „Wir sehen, dass Mitarbeitende einen Betrieb verlassen, wenn sie keine Digitalisierungsstrategien erkennen.“

Digitales Zirkeltraining: Die Premiere fand 2019 statt.
Digitales Zirkeltraining: Die Premiere fand 2019 statt. © Martin Haselhorst WP | Martin Haselhorst

Das Digitale Zirkeltraining will ausdrücklich keine „Verkaufsveranstaltung“ sein. „Wir wollen Netzwerke und kurze Wege fördern“, so Sauerland. Es gehe in der Stadt auch um interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das ist auch im Sinne von Wirtschaftsförderer Gernot Miller von der wfa, die als Kooperationspartner in die Organisation eingebunden ist.