Arnsberg. Arnsberger Osterfeuer ist abgesagt: Der traditionellen Fackelzug soll auf jeden Fall stattfinden. Stadt und Heimatbund wollen ein Zeichen setzen.
Es ist kein Osterfeuer, aber zumindest eine Alternative, die den Kreuzberg in Arnsberg österlich zum Leuchten bringt. Ein gemeinsam von der Stadt Arnsberg und dem Heimatbund Arnsberg organisierter Fackelzug will am Ostersonntag ein Zeichen für Frieden setzen.
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„Kinder bringen den Kreuzberg zum Leuchten“, schreibt Stadtsprecherin Ramona Eifert. Im Sinne des österlichen Friedens seien alle Arnsberger Kinder und Familien am Ostersonntag, 9. April, zum Fackelzug auf den Kreuzberg in Alt-Arnsberg eingeladen. Der Arnsberger Heimatbund und die Stadt Arnsberg wollen so gemeinsam ein Zeichen setzen und freuen sich, dass die beliebte Tradition in diesem Jahr gelebt werden kann. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass vor allem die jungen Arnsbergerinnen und Arnsberger und Kommunionskinder nicht auf den Fackelzug verzichten müssen. Uns liegt viel daran, dieses traditionelle Ritual an Ostern zu ermöglichen – mit dem Heimatbund als Veranstalter und der Stadt Arns-berg als unterstützende Kraft im Hintergrund“, betonen Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Heimatbund-Vorsitzender Torsten Kapteiner.
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Nach Einbruch der Dunkelheit - voraussichtlich wird das gegen 20.45 Uhr sein - zieht der Zug los. Es geht vorbei an den Kreuzwegstationen – 350 Fackeln stehen dafür bereit. Oben an der Kreuzbergkapelle gibt’s für die jungen Fackelträgerinnen und Fackelträger im Anschluss leckere Osterhasen aus Hefeteig. Als Highlight werden wieder die Kreuzwegstationen beleuchtet. „Wir freuen uns auf den Fackelzug und alle Menschen, die daran teilhaben möchten. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen des Friedens setzen und den Geist des Osterfestes zusammen erleben“, so Bittner und Kapteiner.
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Der Fackelzug ist grundsätzlich nichts Neues, ist aber zumindest nach der Absage des Osterfeuers in Arnsberg im wahrsten Sinne des Wortes ein Lichtblick. Ursprünglich hatte der Heimatbund den Fackelzug mit abgesagt. „In einem gemeinsamen Kraftakt ist es uns aber gelungen, dass dieser nun stattfinden kann“, so Ramona Eifert auf Nachfrage.
Die Absage des Osterfeuers war in der Stadt heftig diskutiert worden. Hintergrund der Absage des Osterfeuers waren behördliche Auflagen und auch das Problem der Beschaffung von großen Mengen zu verbrennenden Holz in Zeiten abgeholzter Wälder. Bei den Auflagen der Behörden ging es um Fluchtwege, Standort des Feuerwerks und Abständen zum Wald.
Ursprünglich hatte Ralf Bittner auch verkündet, dass sich die Stadt Arnsberg um eine adäquate Alternative zu dem Osterfeuer bemühen wolle, dass für Besucher in der Stadt ebenso attraktiv und anziehend sein könne wie das große Osterfeuer, das zu einem der größten des Sauerlandes galt und immer auch viele Tagesgäste in die Stadt zog, die das Spektakel von der Altstadt aus bewunderten und anschließend in den Lokalen den Abend ausklingen ließen. Allerdings war die Planungszeit dafür zu kurz. Darüber hinaus wären die von Bittner ins Spiel gebrachten Illuminationen auch zu einer erheblichen Kostenfrage geworden. Lichttechnik-Installationen sind finanziell sehr aufwendig.
Unterdessen läuft beim Arnsberger Heimatbund die Planung für die Zukunft. Heimatbund-Vorsitzender Thorsten Kapteiner hatte schon bei der Absage angekündigt, dass man das Osterfeuer „ganz neu denken“ wolle.