Neheim. Im dritten Teil unserer Serie „Meine Hochzeit“ dreht sich alles um das wichtigste Symbol der Ehe: Die Eheringe. Juwelier Eiloff bietet Einblick.
Beim obligatorischen Stadtbummel bleibt das weibliche Geschlecht aller Wahrscheinlichkeit nach etwas länger und mit platter Nase am schönen Schmuck der Juweliere hängen. Egal ob Oval-, Tropfen- oder Birnenform. Brillant-, Marquise-Schliff, Herz-Schliff, Asscher- wie auch Kissen-Schliff oder den allseits bekannten Prinzessinnen-Schliff, für jede zukünftige Braut oder Wunschbraut ist etwas dabei.
Lesen Sie hier den ersten Teil unserer Serie „Meine Hochzeit“ >>>
Da muss der Mann des Vertrauens schon besonders gut beim Stadtbummel zuhören, um nicht von der Flut an Möglichkeiten beim Aussuchen vom Juwelier des Vertrauens überrollt zu werden, um die baldige Angetraute mit dem Ring ihrer Träume zu entzücken.
Romantischer Antrag mit Kerzen und Rosenblattstraße
Thomas (32) aus Arnsberg hat im Januar 2022 seiner Patricia einen Heiratsantrag gemacht. Ganz romantisch mit Rosenblättern, zwei Gläsern Sekt und einem bezaubernden Ring hat er um die Hand seiner Auserwählten angehalten und sie hat natürlich „Ja!“ gesagt. „Ich habe mir vorher sehr viele Gedanken über den Antrag gemacht. Es sollte etwas Intimes ohne viel Publikum sein.“
Daher entschied sich Thomas für einen Heiratsantrag in den eigenen vier Wänden. Auf die Frage, wie er denn nun um die Hand seiner Partnerin angehalten hat, erzählt Thomas: „Ich hatte ihr durch die Wohnung eine Straße aus Rosenblättern, Kerzen und persönlichen Botschaften gelegt.“ Patricia ist heute noch verzückt und man hört Thomas an, wie sehr ihm das am Herzen lag.
Vielschichtige Ringsuche
Im Sommer 2022 wurde dann zunächst standesamtlich in Arnsberg geheiratet und im kommenden Sommer folgt dann die kirchliche Hochzeit. Thomas war bei der Suche nach einem Verlobungsring bewusst alleine unterwegs und hat sich beim Juwelier gut beraten gefühlt. Aber die zukünftigen Eheringe wurden natürlich zusammen mit seiner Braut in spe ausgesucht.
Sie haben sich für goldene Ringe entschieden. Patricia findet: „Ein Goldring ist einfach etwas auffälliger und da weiß jeder gleich, das er verheiratet ist.“ Das war den beiden sehr wichtig. Es sollte ein deutliches Symbol für ihre Zusammengehörigkeit sein.
Drei Termine zur richtigen Ringwahl
Die Entscheidung fiel nicht leicht und beim ersten Termin wurde erstmal nur gestöbert und sich die verschiedenen Farbvariationen angeschaut. Beim zweiten Termin konnten sie sich dann in Ruhe auf die Form des Ringes konzentrieren. Patricia interessierte sich für einen diamantbesetzten Ring, aber der muss ja ins Budget passen.
Bei der weiteren Suche online und in Geschäften fanden sie dann beim dritten Termin die richtigen Trauringe, doch die Ringe passten nicht. Die beiden hatten inzwischen Ringe von verschiedenen Anbietern anprobiert und festgestellt, dass die Größen oft sehr variieren. Patricia rät daher: „Egal wo man kauft, man sollte in jedem Geschäft oder auch bei der Onlinesuche vom jeweiligen Anbieter die Ringgröße bestimmen lassen, denn sonst ärgert man sich nachher.“ Natürlich wurden die Trauringe trotzdem noch genau angepasst, damit sie wirklich fest sitzen.
Geschichte des Juweliers Eiloff
Eines von Neheims bekanntesten Traditionshäusern rund um Schmuck ist der Juwelier Eiloff. Das Juweliergeschäft Eiloff existiert in Neheim bereits seit 1949. „Mein Urgroßvater Karl Eiloff fing damals mit einer kleinen Uhrmacherwerkstatt an“, erzählt der Enkel Tim Eiloff über die Anfänge des Ladens.
Bis 1992 war der Standort noch in der Möhnestraße und verschob sich dann aufgrund von Baumaßnahmen in das heutige Geschäft direkt am Neheimer Markt. Seit 2012 ist Michael Eiloff in dritter Generation Geschäftsinhaber. Dabei wird er inzwischen seit fünf Jahren von seinem Sohn Tim unterstützt. Neben Uhren, Ohrringen, Ketten und anderen Schmuckstücken werden beim Juwelier Eiloff auch Verlobungs- und Eheringe angeboten.
Trends, Favoriten und Beratung
So kennen sich die Eiloffs auch mit den aktuellen Trends und Favoriten aus. „Verlobungsringe sind nach wie vor gefragt“, sagt Tim. Dies sei traditionell noch die Art von Schmuck, die der Herr für seine Auserwählte aussucht. In eher seltenen Fällen wird der Verlobungsring von beiden Partnern ausgesucht oder nur von der Dame für den Herren gekauft. Dabei wird noch immer gerne zu einem Solitärring mit Brillant gegriffen, in Weißgold, Gelbgold oder Rotgold. Im Trauringbereich liegen hunderte Sorten von Ringen zur Auswahl bereit.
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„Das Thema Ehering schreiben wir bei uns im Hause sehr groß“, und dafür nimmt man sich im Fachgeschäft auch gerne Zeit, um umfassend zu beraten. Die Beratung dauert erfahrungsgemäß zwischen 30 und 60 Minuten und dieser „Ring für die Ewigkeit“, wie es so schön im Volksmund heißt, sollte ja auch zum Brautpaar passen. Üblicherweise entscheiden sich die meisten Paare nach dem zweiten Beratungsgespräch für das passende Set an Ringen.
Juwelier Eiloff bietet zwei namhafte Firmen aus dem Bereich Trauringe an, August Gerstner und Niessing, die rein in Deutschland produzieren. Auch heute werden noch etwa 80 Prozent der Trauringe in Weißgold, Gelbgold oder Rotgold verkauft. Auch Platin oder Bichler Ringe sind sehr beliebt geworden, das heißt die Kombination aus Weißgold und Gelbgold oder Weißgold und Rotgold. Damenringe werden immer öfter auch ohne Steinchen gekauft und inzwischen zusammen mit dem Verlobungsring als Vorsteckring getragen.
Individuelle Gravuren
Auch Gravuren mit Hochzeitsdatum, einem Spruch oder Namen des Partners sind weiterhin gefragt. Im Traditionshaus Eiloff werden Diamantgravuren und Lasergravuren angeboten. Durch den neuen Hightech Laser kann sogar eine Fingerabdruck- oder Handabdruck-Gravur im Ring angeboten werden. Oder man lässt die Herzfrequenz beim Anblick des Partners messen und diese dann in die Ringinnenseite eingravieren. Alles ist möglich.
Meine Hochzeit
„Meine Hochzeit“ - die nächsten Geschichten:
18. Februar: Der Ehering
25. Februar: Die Hochzeitsplanung
4. März: Kirchliche Hochzeit 11. März: Hochzeits- und Brautmode
18. März: Standesamt
25. März: Hochzeits-DJ
1. April: Der Brautstrauß
8. April: Die Hochzeitstorte
15. April: Die Eheberatung
Wenn es noch individueller sein soll, dann kann man sich auch einen Ring frei gestalten lassen. Hierzu bietet Eiloff eine Fülle an Variationen an, die dann speziell für den Kunden in der hauseigenen Goldschmiede umgesetzt und angepasst werden. Bei diesem Service arbeitet der Goldschmied ganz eng mit dem Kunden zusammen, um das beste Ergebnis für das perfekte Paar Trauringe zu erzielen.
Auch außergewöhnliche Wünsche gibt es immer wieder, und zwei Beispiele fallen Vater und Sohn direkt ein: In einem Fall wollte der zukünftige Ehemann den gleichen steinbesetzten Ring wie seine Frau. „Da waren viele Brillanten drin und das ist schon sehr ungewöhnlich“, erinnert sich Michael Eiloff. Tim Eiloff erzählt: „Und einmal haben wir ein Verlobungsarmband gefertigt, weil kein Verlobungsring gewünscht war.“
Eheringe ab 600 Euro
Wie viel geben Brautpaare inzwischen für Trauringe aus? Aus der Erfahrung heraus weiß Michael Eiloff, dass der Preis von Eheringen ab 600 Euro aufwärts liegt und durchaus auch bis 10.000 Euro betragen kann. Je nach Material, Verarbeitung, besonderen und individuellen Wünschen.
Echtes Handwerk aus Hüsten >>>
„Der Trend geht wieder mehr zu höherwertigen Trauringen“, sagt Michael Eiloff. Durchschnittlich wurden in den letzten Jahren etwa 1000 Euro für Ringe ausgegeben. Michael Eiloff berichtet: „Während der Pandemiezeit war das Verkaufen anders, denn die Brautpaare mussten Termine vereinbaren und im Laden war es viel ruhiger bei einzelnen Termine. Dadurch war das Verkaufen kontrollierter als sonst.“ Das hat sich inzwischen wieder normalisiert und für das Aussuchen von Ringen muss bei Juwelier Eiloff kein Termin mehr vereinbart werden. „Wenn die Verlobungsringe bei uns gekauft werden, dann kommen die Paare oft auch gemeinsam wieder, um sich Trauringe auszusuchen. Und es macht wirklich Spaß, das zu verkaufen“, sagt Michael Eiloff. Die zufriedenen Gesichter der Kunden sprechen für sich.