Arnsberg. Die neuen Preise und Gebühren der Stadtwerke Arnsberg stehen fest. Hier kommen sie einmal im Überblick!
Die Stadtwerke Arnsberg sind einer der wichtigsten Dienstleister für „Dinge, die für die Grundversorgung unverzichtbar sind und im Alltag als selbstverständlich gelten“ im Arnsberger Stadtgebiet: Gas, Strom, Trinkwasser, Abwasser und eine moderne Infrastruktur. Um den hohen Instandhaltungsaufwand auch im nächsten Jahr aufrechterhalten zu können, werden die Gebühren für Wasser und Abwasser im kommenden Jahr angepasst. Auch bei den Strom- und Gaspreisen müsse man sich an das Niveau der Energiebörsen halten. Und das wirkt sich auch auf die Trinkwasserpreise in Arnsberg aus.
„Für viele Menschen bedeuten die Preissteigerungen in allen Bereichen eine starke Herausforderung und Belastung“, so Geschäftsführer Jörg Freitag. „Wir wissen daher um die Wirkung der Erhöhungen für die Kunden. Dennoch müssen wir die Kosten leider weitergeben.“ In den nächsten Wochen und Monaten würden die Beschaffungsmärkte genauestens beobachtet, erklärt Marie Luise Wenzel von der Pressestelle der Stadtwerke. Sobald es die Beschaffungsmarktsituation hergebe, würden die Preise gesenkt, um die Kundinnen und Kunden schnellstmöglich zu entlasten.
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Strom und Gas
Die Preise für Strom und Gas seien, so Wenzel, zwar etwas gesunken, jedoch immer noch auf einem deutlich höheren Stand als noch vor einem Jahr. Bei der Preissenkung sei vor allem die Politik gefragt – wie zum Beispiel mit den zuletzt verabschiedeten Preisbremsen oder der Übernahme des Gasabschlags für Dezember. „Die Vertriebsgesellschaft wird die Änderungen natürlich Eins zu Eins umsetzen“, erklärt Wenzel.
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Der Erdgaspreis liegt im neuen Jahr bei 19,50 Cent pro Kilowattstunde brutto. Das sind pro Kilowattstunde etwas über 8 Cent mehr, zuletzt hatte die Kilowattstunde 11,09 Cent gekostet. Der Grundpreis steigt von einem Grundpreis von 134,82 Euro pro Jahr auf 179,76 Euro pro Jahr. Für Stromkunden steigt der Arbeitspreis je nach Tarif von 31,65 Cent auf 54,55 Cent beziehungsweise 56,05 Cent pro Kilowattstunde brutto. Der Grundpreis von 168,98 Euro pro Jahr bleibt gleich.
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Die Trinkwasserpreise werden jeweils beim Grund- und Verbrauchspreis angepasst. Der Verbrauchspreis liegt dann bei 1,63 Euro pro Kubikmeter brutto, damit aber immer noch unterhalb der Entwicklung des allgemeinen Verbraucherpreisindexes. „Insbesondere die Aufwendungen für Energie werden im Jahr 2023 als Kostentreiber fungieren. Allein die beiden Wasserwerke Möhnebogen und Langel haben einen Strombedarf von rund 2,5 Millionen Kilowattstunden“, erklärt Jörg Freitag die aktuelle Situation. „Hinzu kommt der Betrieb der zahlreichen Druckerhöhungs- und Pumpstationen, die aufgrund der topografischen Eigenheiten des Stadtgebietes notwendig sind.“ Abgefedert werde der Effekt durch die eigenen PV-Anlagen an den jeweiligen Wasserwerken. Diese können einen Teil des Strombedarfs ausgleichen. Für die Zukunft seien Erweiterungen der PV-Anlagen geplant, um sich noch unabhängiger von Energiemarkt zu machen.
Die steigenden Energiepreise wirken sich auch als Kostentreiber bei der turnusmäßig anfallenden Aufbereitung der in den Wasserwerken verwendeten Aktivkohle aus, berichten die Stadtwerke, die energieaufwendig regeneriert werden muss, um die hohe Qualität des Arnsberger Trinkwassers weiterhin zu gewährleisten. Hier sind die Preise zum Vorjahr sogar um 100 Prozent gestiegen.
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Wasser und Abwasser
Bei den Wassergebühren gibt es einen Lichtblick: Durch die Änderung zu §6 Kommunalabgabengesetz (KAG) NRW zur neuen Abschreibungssystematik, die am 15. Dezember in Kraft getreten ist, werden die Schmutzwassergebühren rückwirkend zum 1. Januar 2022 um 6 Cent auf 2,71 Euro pro Kubikmeter abgesenkt. Die Grundgebühr für einen durchschnittlichen Zähler (Größe Q3:4) wird rückwirkend um 2,97 Euro gesenkt. Ebenfalls sinkt die Niederschlagswassergebühr um 4 Cent auf 0,75 Euro pro Quadratmeter. Und die Gebührenbelastung für 2023 sei für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt sogar geringfügig niedriger als die für 2022 vorgesehene Gebühr vor dieser Gesetzesänderung.
Für das Jahr 2023 wird die Schmutzwassergebühr wieder auf 2,77 Euro pro Kubikmeter festgesetzt. Die Grundgebühr für den Zähler der Größe Q3:4 steigt um 4 Cent gegenüber dem Vorjahr. Die Niederschlagswassergebühr erhöht sich auf 0,78€ pro Quadratmeter und somit 3 Cent gegenüber der Abrechnung 2022. Den größten Einfluss auf die steigenden Entwässerungsgebühren im kommenden Jahr haben die erhöhten Abgaben an den Ruhrverband für die gestiegenen Aufwendungen zur Klärung und Behandlung der Abwässer in den Kläranlagen, erklären die Stadtwerke. Hinzu kämen erwartete geringere Schmutzwassermengen.