Arnsberg. Der Arnsberger Stadtrat beschließt weiteres Vorgehen innerhalb der Standortdebatte bezüglich der Grimmeschule in Neheim. So geht es weiter:
Die sich in den letzten Tagen zugespitzte politische Diskussion in Arnsberg über den neuen Schulstandort der Grimmeschule in Neheim wurde am Donnerstagabend in der Ratssitzung, die kurzfristig aufgrund der sich angekündigten Gastzuhörerinnen und Gastzuhörer der Grimmeschule selbst und des Sauerland-Hellweg-Kollegs in den Campus der Stadtwerke verlegt wurde, fortgeführt. Im Ergebnis gab es einen Beschluss, der zwar der Grimmeschule keine ad-hoc-Entscheidung lieferte, jedoch eine gezielte weitere Vorgehensweise beinhaltete:
Zunächst einmal wird der am 9. Dezember 2021 in der Sitzung des Rates gefasste Beschluss bezüglich des Neubaus der Grimmeschule ausgesetzt.
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Des Weiteren sollen die Daten der Schulentwicklungsplanung aus Juni 2022 kurzfristig ergänzt werden. Dies vor dem Hintergrund, dass alle vorhandenen Schulstandorte und städtischen Liegenschaften einbezogen werden. Vorher seien weder das Sauerland-Hellweg-Kolleg noch die Fröbelschule bedacht worden.
Bis zur nächsten Fachausschusssitzung, die auf den 21. November 2022 terminiert ist, richtet der Bürgermeister eine sogenannte Taskforce mit fachlicher Unterstützung ein, die sodann alternative Standorte für die Grimmeschule vorschlägt, die „sinnvoll, machbar und mit den jeweils betroffenen Schulleitungen abgestimmt sind“.
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Der Beschluss bezüglich des Neubaus der Grimmeschule soll dann aufgehoben werden, sobald ein beschlussfähiger Alternativstandort vorliegt.
CDU und Bündnis 90/Die Grünen legen Tischvorlage vor
Damit entsprach der Rat der Stadt Arnsberg zu weiten Teilen der am Donnerstagnachmittag von der CDU-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingereichten Tischvorlage, die letztendlich dann nach einer kurzen Sitzungspause einstimmig, mit einer Enthaltung, im Rat beschlossen wurde.
Ein weiterer Punkt, der innerhalb der Ratssitzung jedoch keinen Bestand hatte, war, dass beschlossen werden sollte, die Grimmeschule vorsorglich als „Ultima Ratio“ in die ehemalige Realschule, Goethestraße, spätestens zum Schuljahr 2024 umzuziehen. Insbesondere dieser Punkt, jedoch auch die politische Debatte in den letzten Tagen, hatten im Verlauf der Ratssitzung zu hitzigen Diskussionen unter den einzelnen Fraktionen gesorgt.
Schulleiter der Grimmeschule mit dem Ergebnis zufrieden
Nach einer 15-minütigen Pause kamen auch die betroffenen Schulleitungen zu Wort, die der Grimmeschule und auch die des Sauerland-Hellweg-Kollegs. Danach erfolgten die Abstimmungen.
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Matthias Mörstedt, Schulleiter der Grimmeschule, zeigte sich nach der Sitzung des Rats positiv. „Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht, nämlich, dass die Zahlen noch einmal geprüft werden“, sagt er den Eltern zugewandt. Die pädagogisch nicht sinnvolle Idee, die Grimmeschule in die Räumlichkeiten der Agnes-Wenke-Schule umziehen zu lassen, sei vom Tisch. “Das haben wir geschafft“.