Arnsberg. . Laufende Sanierung und Umbau des Klosters Wedinghausen wird am Ende fünf Millionen Euro kosten. Die Kirche vor Ort steuert Eigenanteil bei.

Das Erzbistum Paderborn und die Kirchengemeinde am Kloster Wedinghausen in Arnsberg setzen auf Transparenz. „Wir outen uns“, sagt Propst Hubertus Böttcher. Vor der feierlichen Grundsteinlegung für die Sanierung und den Umbau an Kirche und Kloster am kommenden Samstag ab 10 Uhr werben alle Beteiligten noch einmal um finanzielle und auch ideelle Unterstützung des Fünf-Millionen-Euro-Projekts.

Seit 2016 viel geschafft

Viel ist in den eineinhalb Jahren schon geschafft worden. Der Chorraum in der Kirche wurde neu eingedeckt - ebenso wie der Ostflügel und das Hospital. Die Dacharbeiten und die Dächer spielen beim Projekt eine große Rolle und finden sich auch im neuen Logo des Klosterberges wieder. Aktuell wird am Jugend-Café gebaut, das Ende des Jahres in altem Gemäuer fertig sein soll. Die komplette Fertigstellung des Ostflügels ist für Anfang 2019 geplant. „Der Rest kommt dann später“, so Böttcher, „erst einmal nur das Nötigste!“

Wandzeitung informiert Gäste

EineWandzeitung an der Propsteikirche am Kloster Wedinghausen informiert ab sofort Arnsberger, Touristen und andere Gäste über das Bauprojekt an den Kirchengebäuden.

Hier soll auch auf austauschbaren Transparenten vor Ort über neue Entdeckungen und historische Erkenntnisse informiert werden.

Rund 500 000 Euro wird die Kirchengemeinde selber aufbringen müssen – durch Eigenmittel, Spenden und aquirierte Förder- und Stiftungsgelder. Den Rest zahlt das Erzbistum, auch deshalb weil sie in die Shalombewegung, dessen Zentrum das Kloster Wedinghausen werden soll, so große Hoffnung setzt. „Der Bischof vertraut uns“, so Böttcher, „jetzt geht es darum, auch die Arnsberger davon zu überzeugen, warum das Kloster Wedinghausen für sie so relevant ist“.

Die Antworten darauf finden sich vor allem bei den Arbeiten auf dem Dach, wo 800 Jahre Geschichte verborgen und verewigt worden sind. „Hier wird Handwerksgeschichte geschrieben“, sagt Bauforscher Peter Barthold vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, „das alles muss man dokumentieren, sonst geht es verloren“. Die Zimmerei von Franz-Josef Huckenbeck (Greven) ist auf Arbeiten in historischen Gemäuern spezialisiert. „Wir mussten die Konstruktionen da abholen, wo sie sind“, sagt er. Soll heißen: Alte Substanz wird erhalten und nur ersetzt, wenn es nötig ist. Eine aufwändige Arbeit. „Mit Herzblut“, sagt der Zimmermeister. Genau das ist in allen Sanierungsabschnitten nötig.

Probst Hubertus Böttcher und die Gemeinde stellen sich der Herausforderung Kloster Wedinghausen. „Das ist eine Aufgabe, die uns die Geschichte aufgetragen hat“, so Böttcher, „das ist aus dem Moment heraus nicht zu erklären!“.