Arnsberg. .
„Die gesamte Anlage – Kreuzweg und Kreuzbergkapelle – zählt zu den schönsten im Sauerland. Ihr wurde vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege sogar das Zeugnis Gesamtkunstwerk von nationalem Rang ausgestellt“, schreibt Torsten Kapteiner in seiner Bestandsaufnahme über eine der prägenden kulturellen Sehenswürdigkeiten des Ortsteils Arnsberg. Keine Überraschung also, das dem Arnsberger Heimatbund, als dessen Geschäftsführer Kapteiner tätig ist, sehr an einer Restaurierung gelegen ist. Diese ist sowohl aus baulicher als auch baumpflegerischer Sicht dringend geboten.
Um auch betroffene Grundstückseigentümer von der Notwendigkeit zu überzeugen und den Ablauf zu erläutern, waren diese am Wochenende zu einer Informationsveranstaltung ins Kloster Wedinghausen eingeladen worden. In deren Verlauf erläuterte der Vorstand des Heimatbundes die anstehenden Restaurierungsarbeiten.
Diese beziehen zum einen die Bäume auf dem Areal ein: An einigen Stellen des Weges sind sie kopflastig geworden, drohen zu kippen. Um einzelne Kreuzweg-Stationen nicht zu gefährden, müssen diverse Bäume gefällt, andere aufwändig stückweise abgetragen werden.
Baumpflege-Maßnahmen
„Diese Maßnahmen sind wegen der Hanglage und des schmalen Kreuzweges zeit- und kostenintensiv“, erklärt Torsten Kapteiner.
Im Zuge der Baumpflege sollen außerdem mehrere große Bäume weichen, damit die Linden, die den Weg schon seit dessen Errichtung Mitte des 19. Jahrhunderts säumen, wieder mehr Licht bekommen. Aktuell stünden viele dieser schützenswerten Linden „unter enormer Beschattung und seitlichem Konkurrenzdruck“, so dass die meisten verkümmern, zum Teil bereits abgestorben sind. Nach dem Freischneiden der Linden plant der Heimatbund Ersatzpflanzungen mit Hochstämmen. Doch nicht nur die Linden, auch die steinernen Stationen des Kreuzweges sind von Beschattung und Feuchtigkeit betroffen. Algen und Moos haben Schäden an der Substanz verursacht. Die betroffenen Stationen müssen restauriert und fachmännisch aufgearbeitet werden.
Die Kreuzbergkapelle ist aufgrund ihrer exponierten Lage ebenfalls ständig den Witterungsverhältnissen ausgesetzt.
Dies habe sich in den vergangenen Jahren besonders bemerkbar gemacht, haben die Heimatbund-Verantwortlichen festgestellt – und auch für die Kapelle einen Maßnahmenkatalog aufgestellt:
„Der Eingangsbereich ist dringend renovierungsbedürftig. Der Treppenabsatz muss repariert werden, und die alte Holztür benötigt einen Schutzanstrich. In einigen Bereichen des Mauerwerks löst sich Mörtel aus den Fugen.“
Fördermittel
Fazit: „Auch hier sind Reparaturarbeiten dringend erforderlich, um das historische Bauwerk vor dem weiteren Verfall zu bewahren.“
Um Fördermittel zu erhalten, hat der Heimatbund Kontakt mit der Unteren und Oberen Denkmalbehörde, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der NRW-Stiftung aufgenommen.