Hochsauerlandkreis. Der Blitzmarathon zeigt Wirkung bei den Autofahrern: Wie in anderen Kreisen zieht auch die Polizei im Hochsauerland ein positives Fazit nach der zweiten bundesweiten Aktion. Von 8466 gemessenen Fahrzeugen überschritten nur 342 die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Der Fokus lag auf den Schulwegen.
Auch im Hochsauerland machten die Schulkinder die Polizei auf die für sie gefährlichen Schulwege aufmerksam. Einige Schulklassen durften beim Blitzmarathon selbst an den Radarstellen vor Ort sein. Dabei zeigte sich fast überall, dass die Autofahrer mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs waren.
So verlief der Blitzmarathon im HSK zur Zufriedenheit der Polizei. An 60 Messstellen, an denen kreisweit insgesamt über 55 Polizisten und die Mitarbeiter der Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt waren, wurden 8466 Fahrzeuge kontrolliert. 342 Autofahrer überschritten die zugelassenen Tempo-Vorschriften. Dies entspricht einer Quote von ungefähr vier Prozent. Sie ist höher als bei den vergangenen Blitzmarathon-Aktionen.
Fahranfänger (18) aus Bad Berleburg der Spitzenreiter
Unrühmlicher Spitzenreiter unter den Raser war ein 18-jähriger Fahranfänger aus Bad Berleburg. Der junge Mann, der gerade seit einem Monat den Autoführerschein besitzt, wurde nahe Neuastenberg mit 94 km/h erwischt. Nur 50 Stundenkilometer waren hier vorgeschrieben. Ansonsten gab es im Hochsauerlandkreis keine besonderen Vorfälle.
Polizeioberrat Josef Jakobi bilanziert: "Der überwiegende Teil der Autofahrer hat sich gedanklich mit dem Thema Geschwindigkeit beschäftigt und konnte vielleicht auch feststellen, dass er ohne nennenswerten zeitlichen Mehraufwand, dafür aber mit weniger Stress am Ziel angekommen ist.“
Das setze sich hoffentlich langfristig im Bewusstsein der Autofahrer fest, hofft Jakobi. Im HSK sei in den ersten acht Monaten die Zahl der Unfälle zwar gesunken, die Zahl der Schwerverletzten und Verkehrtoten jedoch gestiegen. "Zu hohe Geschwindigkeit zieht Unfälle nach sich, deren Folgen besonders dramatisch sind", erklärt der Verkehrswacht-Direktor.
Entwicklung der Unfallfolgen-Zahlen im Hochsauerland
So sieht die Entwicklung der Unfallfolgen-Zahlen im Hochsauerlandkreis aus: Anzahl der schwer Verletzten (Jan. bis Aug. 2013): 161; Anzahl der schwer Verletzten (Jan. bis Aug. 2014): 186 (+ 15,5%)Anzahl der Unfalltoten (Jan. bis Aug. 2013): 10; Anzahl der Unfalltoten (Jan. bis Aug. 2014): 13 (+30%).
Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwer Verletzten mit der Ursache Geschwindigkeit: (Jan. bis Aug. 2013): 49; Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwer Verletzten mit der Ursache Geschwindigkeit: (Jan. bis Aug. 2014): 61 (+24,5%). Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten (Jan. bis Aug. 2013): 4; Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten (Jan. bis Aug. 2014): 4 (0%)