Olsberg. . Schüler aus Olsberg nahmen gestern am Blitzmarathon in ihrer Stadt teil. An der Bruchstraße z.B. wurde nicht nur getadelt, sondern auch gelobt. Wer sich an die Richtgeschwindigkeit hielt, bekam von den Kindern eine Tafel Schokolade überreicht.

„Sie sind zu schnell gefahren. Dafür bekommen Sie jetzt von mir die gelbe Karte!“ Damit ist die junge Dame gestern beim bundesweiten Blitzmarathon in Bigge an der Bruchstraße noch recht glimpflich davon gekommen. Immerhin war sie mit 38 km/h in der 30-iger-Zone gefahren, als die Streife sie stoppte. Jonas von der Schule an der Ruhraue und seine Mitschüler, die sich ebenso wie die Verkehrswacht an der Aktion beteiligten, durften die Frau auf ihr Vergehen aufmerksam machen, die sich einsichtig zeigte.

An der Bruchstraße wurde nicht nur getadelt, sondern auch gelobt. Wer sich an die vorgeschriebene Richtgeschwindigkeit gehalten hatte, bekam von den Kindern eine Tafel Schokolade überreicht. Allerdings waren rund die Hälfte der Autos zu schnell, so Dietmar Wittmann von der Verkehrswacht, der mit seinen früheren Kollegen, Gerd Guntermann, Alois Schröder und Raphael Pavan, die Aktion überwachte.

Kinder suchten Messstelle aus

Geblitzt wurde auch auf der Carls-Aue-Straße in Olsberg. Diesen Standort hatte sich die 4a der Kardinal-von-Galen-Schulen ausgesucht. Bekanntermaßen konnten sich überall in Deutschland die Kinder eine Stelle aussuchen, wo ihrer Meinung nach zu viel gerast würde.

Nach einer kurzen Einführung durch Rektor Egon Specht durften sie zunächst alle einmal einen Blick durch das Laser-Messgerät werfen. Dann hieß es warten. Alle Autofahrer schienen zu wissen, dass bei Opel Kramer eine Radarfalle stand und heute wieder der Blitzmarathon anstand. Nach etwa einer halben Stunde tappte doch ein Kombi in die Falle. 71 km/h in geschlossener Ortschaft, wie Polizeioberkommissar Peter Köster der Fahrerin deutlich machte. Ganz schön happig. Eigentlich wollten Linus und Jean Luca die Frau fragen, warum sie denn so schnell unterwegs sei, doch daraus wurde nichts. Ziemlich genervt ließ sie die Jungs nicht zu Wort kommen, die anschließend recht überrascht waren, als ihnen Polizeikommissar Hardy Hilbert erklärte, dass in diesem Fall sogar eine Anzeige fällig sei.