Brilon/Madfeld. . „So klingt die WP!“ Unter diesem Motto läuft zurzeit ein Wettbewerb, bei dem jeder mitmachen kann. Es geht darum, eine kurze Melodie mit Wiedererkennungswert zu komponieren, der nach Zeitung klingt. Einige Komponisten haben ihren Hut schon in den Ring geworfen. Matthias Rudolf aus Madfeld ist dabei.

„Ich werde mich erstmal in eine stille Ecke setzen und mir Gedanken machen, was ich mit der WP verbinde. Der Gang zum Briefkasten, der Duft nach frischem Kaffee, das Gemütlichmachen am Frühstückstisch und das Rascheln des Zeitungspapiers“, sagt Matthias Rudolf. Denn all das läuft als Film vor seinem Inneren Auge ab.

Als Erstes fällt Rudolf der tägliche „Guten Morgen“ auf der Lokalseite ein – für ihn ein persönlicher Anker zwischen Leser und Redaktion, der ihm oft ein Schmunzeln zum Tagesstart entlockt und ihn aufmuntert. „Dann baut sich eine Erwartungshaltung auf: Welche Informationen bekomme ich aus meinem Heimatdorf, welche aus der Nachbarschaft und welche aus der großen weiten Welt.“

Matthias Rudolf spricht von einem Spannungsfeld, das er in dem kurzen, für ihn maximal 15 bis 20 Sekunden langen Musikschnipsel unterbringen und aufbauen möchte. „Es muss peppig, optimistisch und beschwingt sein, eine Dynamik ausstrahlen, einen hohen Wiedererkennungswert haben und darf vom Tongeschlecht her nicht nach moll oder sonst wie traurig klingen.“ Wichtig ist ihm auch die Klangfarbe. „Ich denke an einen satten, warmen, wohligen, verlässlichen Streicherklang-Teppich. Die Melodie habe ich schon im Kopf. Sie ist eingängig und sollte am besten mit fröhlichen Glocken- oder Pianostimmen gespielt werden.“ Die eigentliche Melodie will er aus wenigen Tönen gestalten: „Nur nichts überfrachten. Weniger ist mehr“.

Der 52-jährige Madfelder muss es wissen. Er ist ein echter Vollblutmusiker. Von Beruf Wirtschaftsfachwirt, ist die Musik schon immer sein Steckenpferd gewesen. Das hat schon im Gymnasium Petrinum in Brilon angefangen, wo er unter der Leitung von Friedel Köster in der Big-Band Saxophon spielte. Schon früh erkannte Matthias Rudolf, dass ihm das Arrangieren von Musikstücken besonders viel Freude bereitet. Schon als Abiturient komponierte und arrangierte er z.B. das Stück „Petriner’s Dream“ für die große Big Band. Das sind mal eben 17 verschiedene Stimmen.

Komponieren und arrangieren

In Dortmund bildete er sich mehrere Jahre im Bereich Komponieren/Arrangieren fort und spielte auch dort in mehreren Orchestern mit. In den 90-er Jahren war er einer der Köpfe von „Madfield Project“, einer Band mit heimischen Musikern, die sich sehr ausgefeilten rockorientierten Klängen verschrieben hatte.

Aber auch sinfonische und volkstümliche Blasmusik hat Matthias Rudolf auf dem Schirm. Für einen der renommiertesten Verlage auf diesem Sektor in Holland schrieb er u.a. das Stück „Valdemossa“, eine Hommage an das Bergdorf auf Mallorca. Ein anspruchsvolles Stück, das inzwischen weltweit gespielt wird. Und erst kürzlich gab es eine Uraufführung einer neuen Komposition im heimischen Musikverein Madfeld

Kurz: der 52-Jährige ist musikalisch sehr breitgefächert aufgestellt. Das WP-Sound-Logo ist daher bei ihm in guten Händen. Toi, toi, toi! Und wer weiß: Vielleicht wird ja seine Melodie der künftige Sound der Westfalenpost!

Weitere Infos unter: www.so-klingt-die-wp.de.