Hagen. Unsere Redaktion sucht die Erkennungsmelodie der Westfalenpost. Auf www.so-klingt-die-wp.de kann man die Einsendungen unserer Leser unter der Rubrik „Die eingereichten Sounds“ anhören. Einsendungen sind noch bis zum 2. April möglich. Hier lernen Sie die Soundlogo-Jury kennen.

Das Soundlogo-Projekt unserer Zeitung geht in die heiße Endphase. Noch bis zum 2. April können die Bewerber ihre Jingles einsenden. Eine hochkarätig besetzte Jury wird aus den Beiträgen zum Thema „So klingt die WP“ den Sieger küren. Dem Gewinner winken 1000 Euro Preisgeld.

Eine Vielzahl von WP-Erkennungsmelodien ist bereits in der Redaktion eingegangen. Schulklassen, Jugendchöre und Jugendorchester machen ebenso mit wie Senioren und natürlich auch Profi-Musiker und Arrangeure. Dabei kann man mit Stolz feststellen: Es ist einfach unglaublich, wie viele kreative Köpfe, wie viele gute Ideen und wie viel musikalisches Talent sich in Südwestfalen findet.

Ein Stückchen Heimat

Die Aufgabe ist nicht einfach: Wie klingt eigentlich eine Zeitung, wie klingt die Westfalenpost? Das wollen wir mit unserem Wettbewerb erfahren. Und wir sind überrascht über den großen Einfallsreichtum, mit dem die Teilnehmer ans Werk gehen. Viele Soundlogo-Erfinder haben eine Assoziationskette zur Zeitung entwickelt und dann in 20 Sekunden vertont. Spaß am Lesen, am Blättern in der Zeitung, am Rascheln der Seiten, Entspannung, Spannung, so lauten einige der Stichworte, die die Teilnehmer mit unserer Zeitung verbinden.

„Ein Stückchen Heimat“ oder „Melodie der Heimat“ sind die Überschriften anderer Soundlogos. „Ich habe mich gefragt, was zwischen den Zeilen steht, dann habe ich es gehört!”, so beschreibt ein Bewerber seinen Ansatz, eine Melodie zu finden.

Eine überaus bunte Mischung von Musikstilen zeigt sich in diesen Erkennungsmelodien. Die Bandbreite reicht vom gesungenen Lied mit Gitarrenbegleitung bis zum elektronischen Astro-Pop. Einige Bewerber haben auch akustische Geräusch-Elemente mit einfließen lassen. Jeder kann sich übrigens selbst davon überzeugen, wie spannend die Soundlogos sind. Auf www.so-klingt-die-wp.de kann man sie unter der Rubrik „Die eingereichten Sounds“ anhören.

Von links oben nach rechts unten: Andreas Meißer - DJ ND.M, Florian Ludwig - Generalmusikdirektor Theater Hagen, Milla Kapolke - Bassist und Sänger der Hagener Rockband Grobschnitt und Ulrich Rützel - Musikverleger und Musikproduzent.
Von links oben nach rechts unten: Andreas Meißer - DJ ND.M, Florian Ludwig - Generalmusikdirektor Theater Hagen, Milla Kapolke - Bassist und Sänger der Hagener Rockband Grobschnitt und Ulrich Rützel - Musikverleger und Musikproduzent.

Weitere Beiträge willkommen

Noch sind weitere Beiträge herzlich willkommen. Ab dem 7. April geht es dann darum, den Sieger des Wettbewerbs zu ermitteln. Dann hat auch das Publikum eine Stimme und kann über die gelungensten WP-Jingles abstimmen.

Vor allem aber wird die hochkarätig besetzt Fachjury entscheiden, welches Soundlogo das Lebensgefühl der Westfalenpost in Töne bringt. Die Biographien der Jury-Mitglieder stellen wir hier vor.

Florian Ludwig

Florian Ludwig ist Generalmusikdirektor des Theaters Hagen und des Philharmonischen Orchesters Hagen. Doch der junge Dirigent versteht sich über die eigentliche Konzert- und Theaterarbeit hinaus als musikalischer Impulsgeber für die ganze Region. Er lädt nicht nur das Publikum in die Konzerte und Aufführungen im Theater Hagen ein, sondern bringt das Orchester aus dem Theatergebäude heraus zu allen Menschen, die Musik lieben.

Dabei hat Florian Ludwig keine Berührungsängste. Mit vielen Initiativen verbindet er zum Beispiel Klassik mit Rock und Pop. So hat er die Crossoverkonzerte der Philharmoniker mit Jon Lord und Bands wie Extrabreit, Grobschnitt oder Luxuslärm angeregt. Daneben pflegt Florian Ludwig den Kontakt gerade zur Laienmusikszene, etwa zum Chorverband NRW. Die Begegnung mit Kindern und Jugendlichen ist dem Maestro besonders wichtig. Mit einer Vielzahl von innovativen Projekten führt er Jungen und Mädchen an Musik und das Musizieren heran.

DJ ND.M

„Aus Liebe zur House-Musik“, so könnte die Antwort lauten, wenn man Andreas Meißer alias DJ ND.M fragt, warum er DJ wurde. Dem jungen Hagener ist das Entdecken neuer, innovativer Musik wichtig, die nicht nach Schema F produziert wurde.

Rauf- und runtergespielte Kommerz-Hits sind nicht sein Fall, stattdessen sucht er lieber engagiert nach neuen Trends und Talenten. ND.M findet und spielt mit Vorliebe das Feine, Neue und Unbekannte, um die Tanzfläche zum Beben zu bringen.

Der studierte Verwaltungswirt ist Resident-DJ in den Clubs View und Moog im Dortmunder U. Regelmäßige Gastspiele führen ihn unter anderem nach Siegburg und Bochum. Und natürlich ist er in seiner Heimatstadt Hagen Stamm-DJ bei „Disco Deluxe“. Andreas Meißer macht aber auch selber aktiv Musik, früher hat er mehrfach erfolgreich am WP-Orgelwettbewerb teilgenommen, und gestaltet kleinere Musikproduktionsprojekte für befreundetete Bands.

Ulrich Rützel

Der Esloher Komponist, Musikproduzent und Musikverleger Ulrich Rützel gehört zu den Pionieren der elektronischen Musik in Deutschland. Als Musikmanager hat er die Platten von Künstlern wie Genesis oder Barry White vermarktet; als Produzent ist Ulrich Rützel von Anfang an ein innovativer Grenzgänger zwischen den Stilen gewesen, der computerakustische Musik, Free Jazz, zeitgenössische Klassik und Weltmusik zusammenbringt.

Mit seinen Labels Erdenklang und CCn’C hat Rützel spektakuläre Platten produziert, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden, zum Beispiel mit der Geigerin Tatiana Grindenko und dem Dirigenten Kristjan Järvi und dessen Absolute Ensemble. Das Ensemble Vox hat er dazu angeregt, erstmals Elektronik und mittelalterliche Musik zu kombinieren. Ulrich Rützel ist auch als Komponist tätig. Für das Dampf-Land-Leute-Museum Eslohe hat er jüngst die Klanginstallation „Stahl und Eisen bricht“ geschaffen.

Milla Kapolke

Michael (Milla) Kapolke ist Sänger und Bassist der Hagener Kultband Grobschnitt. Seit 1983 ist er zudem hauptsächlich für die Lyrics der Gruppe zuständig, die zu den innovativsten deutschen Rockbands gehört.

Grobschnitt hat Musikgeschichte geschrieben: mit den zeitkritischen Texten, den aufwendigen Licht-Inszenierungen auf der Bühne und vor allem, weil die Band als erste einzelne Songs zu regelrechten märchenhaften Geschichten zusammengestellt hat.

Als Grobschnitt sich 1988 einvernehmlich auflöste, entschied der studierte Anglist und Theologe, sich ganz der Arbeit mit Kindern zu widmen. Damit hat Milla Kapolke die Erfahrungen des Albums „Kinder und Narren“ für sich persönlich umgesetzt. Seit dieser Zeit arbeitet der Musiker als Waldorflehrer, seit 1992 in Remscheid. Neben Grobschnitt spielt Milla Kapolke auch in weiteren Bands, unter anderem „Green“, mit der er ebenfalls überregionale Erfolge feiert.