Marsberg. . Fünf Bewohner und ein Polizist erlitten Rauchvergiftungen durch den Brand in einer Dachgeschosswohnung in Marsberg. Die Feuerwehr brachte unter Atemschutz eine 34-jährige Mutter und ihr Baby rechtzeitig in Sicherheit. Wegen der großen Zahl an Hausbewohnern rückten gleich sechs Rettungswagen zum Großeinsatz aus.
Gegen 8 Uhr am Donnerstag war das Feuer in der Dachgeschosswohnung eines Sechs-Familien-Hauses in der Klosterstraße in Niedermarsberg ausgebrochen. Wenig später wurde ein Großalarm für die Feuerwehr ausgelöst. Der Löschzug Marsberg und die Löschgruppe Obermarsberg trafen mit 44 Mann zum Einsatz ein. Die große Drehleiter hatten sie vorsichtshalber auch aufgebaut. Denn zunächst bestand Unklarheit über die Ausdehnung des Brandes und über die noch in dem Haus befindlichen Personen.
Die zuerst am Brandort eintreffende Streifwagenbesatzung konnte schnell feststellen, dass sich nur ein relativ kleines Feuer in der Wohnung unter dem Dach entfacht hatte. Die Marsberger Polizeiwache befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hauses. Polizisten waren es auch, die durch das verqualmte Treppenhaus in das dritte Geschoss vordrangen und mit Feuerlöschern die Flammen erfolgreich bekämpften. Dabei zog sich ein Beamter eine Rauchgasvergiftung zu. Er kam in stationäre Behandlung.
Feuerwehr und Notarzt reagieren vorbildlich
Die schnell reagierende Feuerwehr brachte die beiden Bewohner der betroffenen Wohnung - eine 34-jährige Frau mit ihrer zwei Monate alten Tochter - in Sicherheit. Beide hatten sich in einen hinteren Teil der verqualmten Wohnung geflüchtet, wo die Rauchentwicklung noch nicht so stark war. Sie wurden wie der Polizist und zwei weitere Personen aus anderen Wohnungen zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr besteht in keinem Fall. Für die übrigen Hausbewohner hatten die Feuerwehr und der alarmierte Leitende Notarzt des Hochsauerlandkreises in der Klosterstraße eine Verletzten-Sammelstelle eingerichtet.
Derzeit gibt es noch keine Informationen über die Brandursache sowie über die Höhe des Schadens. Nach Beendigung der Löscharbeiten übenahmen Experten der Kripo und Sachverständige die Ermittlungen. Die evakuierten Personen konnten im Laufe des Tages wieder in ihre Wohnungen einziehen. Nur die Dachgeschosswohnung wurde durch das Feuer massiv beschädigt.