Brilon. Es ist altbewährte Tradition, dass die Briloner Waldfee bei „Brilon blüht auf“ vorgestellt wird. Jetzt ist klar: Jessica Mann übernimmt den Job.
„Holla, die neue Waldfee ist da!“ Genau um 15.15 Uhr gestern Nachmittag, überreichte Bürgermeister Dr. Christof Bartsch den Feenstab an Jessica Mann und kürte sie zur mittlerweile 19. Waldfee in der Stadt des Waldes. Auch wenn am Samstag bereits der 43. Briloner Autosalon die Autofreunde in die Innenstadt gelockt hatte, so blieb die Proklamation der neuen Waldfee der absolute Höhepunkt von „Brilon blüht auf“, des Starts in die neue Frühjahrssaison, der wieder unter dem „Motto „Welkom Holland Markt“ stand.
Wer wird die Briloner Waldfee?
Neugierig warteten bereits eine Viertelstunde vor drei die ersten Schaulustigen trotz des nicht gerade prickelnden Frühlingswetters vor der Rathaustreppe darauf, wer denn da wohl gleich aus der Rathaustür tritt und Brilons bis dahin streng gehütetes Geheimnis lüftet. Doch dann brandete plötzlich der Beifall auf und begleitet vom Bürgermeister erschien die 23-jährige Fachangestellte Jessica Mann bei der Stadtverwaltung auf der Rathaustreppe und winkte den tausenden von Schaulustigen mit ihrem Feenstab zu.
Abschied nehmen von der alten Waldfee
Zuvor hieß es jedoch Abschied zu nehmen von und für Sabrina Jorewitz, als sie den Feenstab an Brilons Stadtoberhaupt zurückgab. Der Bürgermeister dankte der jungen Dame aus Brilon mit einem Blumenstrauß und einem Geschenkgutschein und bescheinigte ihr, die alte Hansestadt ein Jahr lang mehr als würdig repräsentiert zu haben.
Waldfee als Werbeträger der Stadt Brilon
Während der Proklamation trat der Aktionstag „Brilon blüht auf“ mit dem „Holland-Markt“ zwangsläufig in den Hintergrund. Doch das werden die Einzelhändler, die im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags mit einem mehr oder weniger ausgiebigen Schaufenster und Einkaufsbummel baten, sicher gerne in Kauf nehmen. Schließlich ist die Waldfee auch ein Werbeträger der Einkaufsstadt Brilon.
Und auch die Händler aus dem Nachbarland angesichts der rappelvollen Innenstadt („Nichts ging mehr“) dürften zufrieden gewesen sein. An insgesamt 35 Ständen boten sie alles an, was man sich unter einem „Holland-Markt“ vorstellt. Angefangen von Schmuck, Blumen und Holzschuhen rund um den Kump bis hin zu den kulinarischen Genüssen und Gaumenfreuden in der Strackestraße. Dort musste man allerdings etwas Geduld mitbringen, wenn man mit 20 oder 30 Leuten bei den Frikandel oder den Poffertjes in der Warteschleife stand. Sogar eine eigene 14-köpfige Kapelle, die „Marching Band“, hatten sie mitgebracht. Außerdem war auch Oliver Kessler mit seiner Begleiterin als „Blumenwiese“ unterwegs.
Das Wetter spielt bei „Brilon blüht auf“ nicht mit
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Auch wenn der 43. Briloner Autosalon am Samstag ein wenig unter den unsicheren Wetterverhältnissen zu leiden hatte, war das Interesse auf der Automeile zwischen Markt und Volksbankcenter groß. Einmal mehr hatten die Briloner Autohäuser ihre Neuheiten aufgeboten, die es zu bestaunen galt und die von Andreas Melliwa vor dem Rathaus im Gespräch mit den Fachleuten der Automobilbranche vorgestellt wurden. Für jeden Bedarf dürfte da etwas dabei gewesen sein, denn nicht weniger als elf verschiedene Marken aus deutscher, europäischer und auch fernöstlicher Produktion waren im Angebot. Angefangen vom Kleinwagen über die gesamte Palette der Mittelklassefahrzeuge bis hin zur Luxuslimousine im sechsstelligen Bereich. Unter anderem ein stattlicher BMW für knapp 200.000 Euro oder auch ein Nutzfahrzeug für den Handwerker, der seinen Fuhrpark erweitern wollte. Kostenlose Beratung vom Fachmann gab es vor Ort aus erster Hand. Einige Händler präsentierten Extras und Zubehör, und der Reifenhändler gab Tipps zur richtigen Reifenwahl.
Ein buntes Programm vor dem Briloner Rathaus
Erneut hatten die Organisatoren auch an ein buntes Unterhaltungsprogramm gedacht. Und wenn einmal kein Auto vorgestellt wurde, gehörte die Bühne vor dem Rathaus heimischen Gruppen, wie dem TSC Olsberg oder dem Zirkus Luftikus aus dem Alfred-Delp-Haus, während die Kinder auf dem kleinen Karussell ein paar Runden drehen konnten. Und wie ein Fahrzeug fachgerecht zerlegt wird, wenn es dann doch einmal zum schweren Unfall gekommen ist, demonstrierte die Briloner Feuerwehr in einer kleinen Übung auf dem Marktplatz. Dazu gab’s gleich nebenan unter dem Rathausbogen den beliebten „Hubertaler“, der reißenden Absatz fand.