Olsberg. Der Schimmelbefall in einem Gebäude, das in Olsberg zu einer Kita umgebaut wird, beschäftigt nach wie vor besorgte Bürger. Der aktuelle Stand:

Für Elvira Deimel aus Assinghausen hat die Sorge um den Schimmelbefall in dem Gebäude in Olsberg, das zu einer Kita umgebaut werden soll, auch einen ganz persönlichen Hintergrund. Sie erzählt, dass sie selbst schon einmal in einer Wohnung gelebt habe, in der es verborgenen Schimmel gab. Nach außen sei davon in ihrem Wohnbereich nichts sichtbar gewesen, tatsächlich habe sie der Schimmel aber krank gemacht. Nachdem sie die Wohnung gewechselt habe, seien die Beschwerden verschwunden.

Sorge um die Gesundheit

Und deshalb hat das Thema der Assinghauserin mit Blick auf die Gesundheit der Kinder, die in der neuen Kita betreut werden sollen, keine Ruhe gelassen. Und so hat sie sich Anfang März mit einem Schreiben an das Gesundheitsamt des Kreises gewandt und ihre Sorge zum Ausdruck gebracht. Sie schreibt: „Mir lagen schon im vergangenen Sommer Aussagen von Kunden des Fitness Centers bzw. deren Angehörigen vor, die darauf hindeuteten, dass die Feuchtigkeit im Wesentlichen von unten hochsteigt. So sei neben dem Eingang rechts ein Raum (wohl eine Art Gymnastikraum) mit Platten (einer der Informanten sprach von Spanplatten) abgedeckt worden, weil sich im Fußbodenbereich Schimmel gebildet habe. Keiner dieser Informanten erwähnte die Dachkonstruktion als möglichen Verursacher.“

Das ist der Hintergrund

Hintergrund für die Schimmel-Thematik ist, dass in Olsberg in einem ehemaligen Fitness-Studio in der Talstraße eine neue Kita entstehen soll. Die Eröffnung der Einrichtung ist zum Beginn des Kindergartenjahres 2024/25 geplant. Bereits vor einigen Monaten gab es die Befürchtung, dass es in dem Gebäude Schimmelbefall geben könnte. Das hatte der HSK auf Nachfrage von Politik und Presse mehrfach verneint, schließlich aber doch erklärt, dass bei einem Ortstermin im November Schimmel- und Feuchteschäden festgestellt wurden. Diese seien, so der HSK, durch Undichtheiten am Flachdach in der Vergangenheit entstanden.

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Inzwischen hat das Gesundheitsamt Elvira Deimel geantwortet und gibt für den Bodenbereich Entwarnung. Marc-Oliver Klung, Leiter des Sachgebietes Hygiene- und Infektionsschutz des HSK-Gesundheitsamtes, erklärt: „Für die Errichtung der geplanten Kindertagesstätte in der Talstraße sind umfangreiche Umbauarbeiten im Bestand des Gebäudes erforderlich. Aufgrund des festgestellten Feuchte-/ Schimmelschadens erfolgen die Umbauarbeiten in Form einer Sanierung des Schadens unter Einhaltung der Vorgaben des Leitfadens zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden des Umweltbundesamtes mit Beteiligung eines unabhängigen Sachverständigen. Dabei werden alle Bereiche des Gebäudes erfasst und bewertet. Somit auch eventuelle Schäden im Bodenbereich. Zur Sanierung zählt auch eine Messung der Erfolgskontrolle mit abschließender Bewertung durch den unabhängigen Sachverständigen. Als Abschluss der Sanierungsmaßnahme findet ein Abnahmetermin mit Vertretern des Gesundheitsamtes statt. Diese Maßnahmen finden sämtlich vor einer Inbetriebnahme der Einrichtung statt.“

Das ist der Stand der Sanierung

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, hat es am 11. März ein Ortstermin auf der Baustelle mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes gegeben. Dazu heißt es: „Die Umbauten sind inzwischen so weit vorangeschritten, dass die Sanierung der betroffenen Bausubstanz abgeschlossen ist. An keiner Stelle - auch nicht in den angesprochenen Bodenbereichen - konnten Feuchteschäden oder Schimmel festgestellt werden. Insoweit bestehen aus gesundheitlicher Sicht vorbehaltlich der noch ausstehenden Abschlussbeurteilung durch den unabhängigen Sachverständigen keine Bedenken gegen die Nutzung der Räumlichkeiten für den geplanten Zweck.“