Berlin/Olsberg. Der Film „Sterben“, an dessen Herstellung u.a. die Filmproduktionsfirma eines Sauerländers beteiligt war, wurde auf der Berlinale ausgezeichnet.

Bei den 74. Internationalen Filmfestspielen, die am Wochenende in Berlin zu Ende gegangen sind, wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion „Sterben“ von Matthias Glasner mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. Außerdem gab es für den Streifen den „Gilde Filmpreis“ und den Preis der Leserjury der „Berliner Morgenpost“. Und damit geht auch ein kleines Stückchen „Bärenhaut“ und Ruhm ins Sauerland.

Genauer gesagt, nach Olsberg, wo Jan Krüger aufgewachsen ist.

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„Danke @berlinale! See you at the cinema!“, schreibt Krüger auf seiner facebook-Seite - und darunter ein Herz und ein Anker, der symbolhaft für die Filmnproduktionsfirma steht. Auf einem Foto hält Krüger den Silbernen Bären in der Hand. ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke wird in einer Agenturmeldung zitiert: „In seinem dreistündigen Epos ,Sterben‘ inszeniert Matthias Glasner mit einem hervorragenden Schauspielerensemble ein Familiendrama. Schwankend zwischen Humor und Tragik dreht sich ‚Sterben‘ um die großen Themen Familie, Liebe, Alter und Tod. Dass er Jury und Publikum überzeugen konnte, freut uns außerordentlich.“

Jan Krüger bei der Pressekonferenz zum Film „Sterben“ (Dying) im Grand Hyatt Hotel in Berlin.
Jan Krüger bei der Pressekonferenz zum Film „Sterben“ (Dying) im Grand Hyatt Hotel in Berlin. © Getty Images | Gerald Matzka

Für Jan Krüger ist das nicht die erste Auszeichung: Für zahlreiche namhafte und preisgekrönte Filme zeichnen der Olsberger und sein Team verantwortlich. Krüger wurde 1981 in Oldenburg geboren, zog im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern nach Olsberg und wuchs dort auf. Nach seinem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg arbeitet er als Filmproduzent. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Grimme-Preis („The Green Wave“) und dem Deutschen Filmpreis in Silber („Jack“) ausgezeichnet. Zu den bekanntesten Produktionen dürfte „Der Mann aus dem Eis“ um die legendären Gletschermumie „Ötzi“ aus Südtirol mit Jürgen Vogel zählen. Der Film „Sterben“ kommt übrigens ab 25. April in die Kinos.

Viele Produktionsbeteiligte

„Sterben“ wurde produziert von Port au Prince Film & Kultur Produktion, Schwarzweiss Filmproduktion und Senator Film Produktion in Koproduktion mit dem ZDF und in Zusammenarbeit mit ARTE sowie mit Unterstützung zahlreicher Film- und Medienstiftungen. .Lissy Lunies (Corinna Harfouch) ist Mitte siebzig und insgeheim froh darüber, dass ihr dementer Mann langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit lassen ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), der gerade an einer Komposition mit dem Titel „Sterben“ arbeitet.

Foto von der Berlinale mit einem Teil des Film-Teams (von links): Jan Krüger, Ronald Zehrfeld, Lilith Stangenberg, Matthias Glasner, Corinna Harfouch, Lars Eidinger, Robert Gwisdek and Ulf Israel.
Foto von der Berlinale mit einem Teil des Film-Teams (von links): Jan Krüger, Ronald Zehrfeld, Lilith Stangenberg, Matthias Glasner, Corinna Harfouch, Lars Eidinger, Robert Gwisdek and Ulf Israel. © Getty Images | Gerald Matzka