Brilon. Viele Familien müssen sich mit der Auswahl des ersten Schulranzen beschäftigen. Der Briloner Ranzen-Experte Stefan Scharfenbaum gibt Tipps.

Für viele Eltern wird es spätestens jetzt entscheidend: Was muss beim Kauf eines Schulranzens für das Vorschulkind beachtet werden? Der Ranzenexperte Stefan Scharfenbaum gibt Tipps, was Eltern beachten sollten und ob sie ein Veto-Recht bei der Entscheidung ihres Kindes haben.

Tipp 1: Den richtigen Zeitpunkt abpassen

Stefan Scharfenbaum empfiehlt drei unterschiedliche Zeitpunkte für den Kauf eines Ranzens. Guter Zeitpunkt für einen Low-Budget-Kauf: rund ein Jahr vor der Einschulung, wenn die aktuellen Schulkinder schon eingeschult sind. „Dann gibt es Rabatte bei den Schulranzen“, erklärt er. Vor Weihnachten ist ebenfalls ein beliebter Zeitpunkt: „Viele Familien schlagen dann zu, weil ein Schulranzen eine teure Anschaffung ist, die nicht immer nebenbei getätigt werden kann. Da wird der Ranzen dann gerne zu Weihnachten verschenkt.“ Ab Januar bis kurz vor Ostern beginnt dann die heiße Phase. „Vor Ostern sollte aber der Ranzen gekauft sein, denn das steigert auch die Vorfreude beim Kind und erleichtert später den Übergang von der Kita zur Schule“, so Stefan Scharfenbaum.

Stefan Scharfenbaum ist Inhaber des Spielzeugladens „Die Schatzkiste“ in Brilon.
Stefan Scharfenbaum ist Inhaber des Spielzeugladens „Die Schatzkiste“ in Brilon. © Brilon | Jana Naima Schopper

Tipp 2: Das Kind machen lassen

Stefan Scharfenbaum regelt den Ranzenverkauf fast ausschließlich mit dem Kind. Er stellt eine Auswahl parat und sobald klar ist, welcher Ranzen gut sitzt, schaut er mit dem Kind gemeinsam, welches Design ihm am besten gefällt. „Ich lasse, kurz vor dem Kauf, den Eltern noch einen Zeitpunkt, etwas zur Entscheidung des Kindes zu sagen. Ich rate Eltern aber von zu viel Einmischung ab, denn dann treffen Kinder oft Entscheidungen, um ihren Eltern zu gefallen und hören nicht mehr auf die eigenen Wünsche.“

Tipp 3: Auf den Rücken achten

„Jedes Kind ist unterschiedlich und man muss immer individuell auf das Kind schauen. Hat es eine Neigung zum Hohlkreuz, wie ist der Körperbau?“, erklärt Stefan Scharfenbaum. Er setzt den Kindern erst verschiedene Ranzen auf und schaut, wie sie sitzen und welche Form gut passt. Auf seiner Website erklärt er genauer, worauf er achtet: „Ergonomische Schulranzen fördern eine aufrechte Wirbelsäule und verhindern Rückenbelastungen, verteilen das Gewicht gleichmäßig über den Rücken, um Druck auf die Schultern zu reduzieren und erleichtert den Transport der Schulsachen, was auch förderlich für die Konzentration ist.“ Vor allem sollen die ergonomischen Ranzen aber einem Haltungsschaden vorbeugen.

Tipp 4: Zeit mitbringen

Die Auswahl des Schulranzens braucht Zeit, damit das Kind sich darauf einlassen kann und der Ranzen auch wirklich zum Kind passt. Stefan Scharfenbaum selbst bietet Terminbuchungen zur Beratung an, die ungefähr 45 Minuten dauern.

Tipp 5: Auf Qualität achten

Hochwertige Schulranzen fördern nicht nur die Haltung des Kindes, sie sind auch langlebiger. Dazu rät Stefan Scharfenbaum auch auf seiner Website. Schließlich müssen die Ranzen vier Jahre lang halten.

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