Brilon/Hochsauerlandkreis. Die Polizei und die Feuerwehr blicken auf die Silvesternacht im Sauerland: In Brilon kam es gleich zu zwei Einsätzen.

Silvester im Hochsauerlandkreis ist weitestgehend ruhig verlaufen. Das teilt die Polizei auf Anfrage der Westfalenpost mit. Nur wenige Einsätze habe es für die Polizei gegeben, Krawalle oder Angriffe auf Rettungskräfte seien nicht gemeldet worden. Allerdings gab es in Brilon nicht nur einen Brand, sondern auch einen Fall von schwerem Vandalismus. Ein Überblick über das Einsatzgeschehen:

Silvesterböller beschädigt eine Fensterscheibe

In Olsberg sei laut Polizei eine Fensterscheibe durch einen Böller beschädigt worden, ob dies durch Absicht passiert sei, ist noch unklar. Der starke Wind hatte zuvor schon für Besorgnis gesorgt, denn Wetterexperten kündigten vor Silvester schon an, dass Raketen durch den Wind andere mitunter gefährliche Flugbahnen einschlagen könnten.

Feuerwehr rückt zu Brand in Brilon aus

Die Feuerwehr Brilon teilt in einer Pressemitteilung mit dass die Kameraden am frühen Neujahrsmorgen um 1.40 Uhr zum Brand in einer Gartenhütte nach Rösenbeck alarmiert worden seien. An der Laurentiusstraße hat eine Hütte zwischen Wohnhaus und Garage in voller Ausdehnung gebrannt. „Die Bewohner hatten das Feuer selbst bemerkt und das Haus vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Zwei Trupps gingen sofort unter Einsatz von schwerem Atemschutz mit zwei Strahlrohren vor und konnten durch den schnellen und gezielten Einsatz ein Übergreifen auf die angrenzenden Gebäude verhindern“, schildert der Feuerwehrsprecher in seiner Mitteilung weiter. Da das Wohnhaus im Untergeschoss verraucht gewesen sei, habe ein Trupp unter Atemschutz mit der Wärmbildkamera die Wohnung im Kellergeschoss erkundet. Dort wurde kein Feuer festgestellt. Die Kellerwohnung ist durch den eingedrungenen Brandrauch nicht mehr bewohnbar. Das Gebäude wurde abschließend mit einem Lüfter belüftet. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens liegen der Feuerwehr keine Angaben vor. Die Löschgruppen Rösenbeck, Thülen, Madfeld und Alme waren mit 30 Feuerwehrkräften rund anderthalb Stunden im Einsatz.

In der Silvesternacht sind in Brilon wieder die bunten Blumenkübel umgestoßen worden. Strafanzeige gegen unbekannt wurde schon gestellt. 
In der Silvesternacht sind in Brilon wieder die bunten Blumenkübel umgestoßen worden. Strafanzeige gegen unbekannt wurde schon gestellt.  © WP | Privat

Mülltonnen in Bestwig geraten in Brand

Weitere große Brände hat es im Hochsauerlandkreis in der Silvesternacht nicht gegeben. Gerufen worden waren Polizei und Feuerwehren unter anderem zu einigen Mülltonnenbränden. So brannten unter anderem gegen 2.15 Uhr in der Nacht drei Mülltonnen an der Bundesstraße in Bestwig. Durch das Feuer war auch ein leichter Gebäudeschaden entstanden. Etwa zur gleichen Zeit war der Brand einer Mülltonne in der Dhamstraße in Schmallenberg gemeldet worden.

Ruhestörungen in Arnsberg

Neben zahlreichen Ruhestörungen gab es auch Auseinandersetzungen, zu denen die Polizei ausrücken musste - unter anderem in Arnsberg und in Wennigloh. Bei einem weiteren Einsatz in Arnsberg flog eine Rakete aus einer Gruppe in Richtung der Einsatzkräfte. Unklar ist aber, ob sie gezielt auf die Beamten gerichtet worden ist.

Vandalismus in Brilon: Bürgerinnen und Bürger wütend

Indes hat es in Brilon einen Fall von Vandalismus gegeben. Im Bereich des Marktplatzes und an den Bushaltestellen sind abermals die großen bunten Blumenkübel umgestoßen worden, die durch die Stadt vor einigen Wochen zur Verschönerung des Stadtbildes aufgestellt worden sind. Die Vorfälle stoßen im Netz auf Wut und Unverständnis. So heißt es in einer lokalen Facebook-Gruppe: „Oh Mann, auch wenn ich diese Pötte alles andere als schön finde, ist das einfach nur noch eine Sauerei. Diese Zerstörungswut, aggressives Verhalten, null Respekt vor fremden Eigentum.“ Eine weitere Nutzerin schreibt: „Es ist mir völlig egal wie man diese Töpfe findet! Ich wohne direkt am Markt und gestern Nacht hatten wir hier klein Berlin. Es wird mit Raketen auf Menschen geschossen, Hausfassaden werden ins Visier genommen und Schreckschusswaffen verwendet. Einfach nur furchtbar und viele davon sind unsere Gäste. Ich habe nur darauf gewartet, dass der Baum anfängt zu brennen und das mit Absicht. Unsere Ordnungshüter fahren um 23.30 Uhr mal kurz vorbei. Auch das Rathaus wird zu Zielscheibe. Einfach nur furchtbar!“ Seitens der Polizei habe es aber, laut einer ersten Bilanz, keine weiteren Vorkommnisse im Stadtgebiet gegeben.

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Insgesamt, so die Leitstelle der Polizei am Neujahrsmorgen, habe es in der Silvesternacht erwartungsgemäß zwar viel zu tun gegeben. Außergewöhnliche Einsätze seien nach einer ersten Bilanz aber nicht darunter gewesen.