Hallenberg/Medebach/Winterberg. In Hallenberg, Medebach und Winterberg werden weitere Kita-Plätze gebraucht. Für alle drei Städte gibt es Pläne, Abhilfe zu schaffen.
Für viele Eltern ist es wichtig, dass sie einen Kita-Platz bekommen, damit sie Beruf und Kindererziehung gut vereinbaren können. Doch teilweise gibt es Wartelisten und in einigen Orten kann im aktuellen Kita-Jahr nicht allen Kindern im HSK ein Platz angeboten werden. Im Bereich der Städte Hallenberg, Winterberg und Medebach sind daher einige Verbesserungen geplant.
Hallenberg: Neue Außenstelle
So soll der katholische Kindergarten Maria Königin in Hallenberg im Frühjahr 2024 eine Außenstelle mit zwei Gruppen bekommen. Dadurch werden 20 zusätzliche Plätze für unter Dreijährige geschaffen. Die Eröffnung der Außenstelle ist für 1. März geplant, wenn alles planmäßig verläuft. Träger der Einrichtung ist die katholische Kindertageseinrichtung Hochsauerland-Waldeck gGmbH. Geschäftsführer Michael Stratmann erklärt, dass das bestehende Gebäude komplett umgebaut wird. Neu gestaltet werden soll auch die große Grünfläche hinter dem Gebäude, die als Außengelände für die Kita genutzt werden soll. Aktuell werden 95 Kinder in der bestehenden Kita betreut.
Lesen Sie auch
- Aus für Luxus-Hotel in Winterberg: Sieg des Partytourismus?
- Baugenehmigungen im HSK: Dramatischer Einbruch im Jahr 2023
- Winterberg: Das Programm und die Highlights vom Winterdorf
- Aqua Olsberg: Bürger haben klaren Wunsch zum Wiederaufbau
- Brilon: Neuer Verlag will Kinderhospiz in Olpe unterschützen
- Fotolocations in Winterberg: Die besten Spots für Instagram
- Lachen garantiert: Kulibri lockt mit Comedy-Highlights
Hallenbergs Bürgermeister Enrico Eppner ist sehr zufrieden mit der Lösung, die jetzt umgesetzt wird: „Ich bin froh, dass wir nach der Bedarfsermittlung innerhalb kürzester Zeit einen geeigneten Standort gefunden haben. Dass es künftig direkt in Hallenberg einen zweiten, sozusagen einen „Satelliten-Standort“ gibt, stellt keine Schwierigkeit da. Es ist gut, dass wir uns gemeinsam mit dem Träger und dem Kreisjugendamt so schnell auf diesen Standort einigen konnten. Dankbar bin ich dem privaten Investor, welcher sich hier in überdurchschnittlichen Maße engagiert hat und die Bauphase innerhalb kürzester Zeit realisieren konnte. Das Pachtmodell ist langfristig, auf 20 Jahre ausgelegt und die Ertüchtigung dieser Liegenschaft in direkter Nähe zu einem Nahversorger ist ein sehr guter Nutzungszusammenschluss. Dieser Entwicklungsschritt war dringend notwendig und dient auch der langfristigen Standort-Attraktivierung der Stadt Hallenberg für junge Familien, Fachkräften und Unternehmen.“
Und der Kreis, der für die Kita-Bedarfsplanung zuständig ist, ist zuversichtlich, dass durch diese Platzerweiterung auch für die nächsten Jahre ein ausreichendes Angebot an Kita-Plätzen gesichert ist: „Da die Geburtenzahlen im Sozialraum Hallenberg, Braunshausen in allen Jahren immer um die 23 Kinder lagen, ist davon auszugehen, dass wir durch die jetzt erfolgte U3-Erweiterung auch in den kommenden Jahren eine ausreichende Anzahl Plätze anbieten können“, erklärt Martin Reuther, Sprecher des HSK. Platz finden wird die Kita-Erweiterung im ehemaligen KiK-Markt. Die Baumaßnahmen durch einen privaten Investor dort laufen zurzeit.
Erweiterung Kita Oberschledorn
Erweitert werden soll auch die Kita in Oberschledorn. Da eine kurzfristige Umsetzung der Maßnahmen nicht möglich war, hat die Stadt Medebach angeboten, das direkt neben der Kita liegende ehemalige Grundschulgebäude so herzurichten, dass es vorübergehend als Ausweichmöglichkeit genutzt werden kann. Diese Übergangslösung läuft bereits seit Sommer 2022. Langfristig ist aber an Anbau an die bestehende Kita geplant. Träger der St.-Agatha-Kita sind die Kath. Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck. Auf Nachfrage zum Stand der Planungen erklärte Geschäftsführer Michael Stratmann, dass die Finanzierung für das Vorhaben zurzeit noch nicht in trockenen Tüchern sei, da das Förderprogramm des Landes für Neubauten des Landes NRW Ende 2024 auslaufe. Deshalb könne man auch zurzeit noch keine Planung vorstellen.
Zusätzliche Gruppe in Medebach
Mit Blick auf die Kernstadt Medebach erklärt der Kreis, dass die Anzahl der verfügbaren U3-Plätze ausreichend sei. Rein rechnerisch fehlen ab er 36 Ü3-Plätze. Geplant ist, dass die Hohoff-Kita bis zum 1. August 2024 um eine neunte Betreuungsgruppe erweitert werden soll. Die Aufteilung und Belegung soll, so der HSK, jährlich entsprechend der Altersstruktur neu erfolgen. Martin Reuther, Sprecher des Kreises erklärt: „In Medebach ist die Geburtenzahl pro Jahrgang mit ca. 50 Kindern ebenso wie in Hallenberg nahezu gleichbleibend. Die weiter steigende Bedarfe entstehen durch die Erhöhung der Betreuungsquote im U3- Bereich. Die Betreuungsquote bei den Ü3-Kindern ist seit Jahren schon bei annähernd 100 Prozent. In der Regel bleiben keine Ü3-Kinder unversorgt.“
Kita-Neubau in Niedersfeld noch in Planungsphase
Nach der Statistik des HSK ergibt sich für Winterberg rechnersich ein Unterhang von etwa 40 Ü3-Plätzen, der sich auf die Bereiche Niedersfeld, Hildfeld, Grönebach, Siedlinghausen und Silbach konzentriert. Deshalb plant die Kath. Kindertageseinrichtung Hochsauerland-Waldeck gGmbH einen Neubau der Kita Niedersfeld, da das jetzige Gebäude nicht mehr den Raumanforderungen entspricht und sanierungsbedürftig ist. Die Kita Niedersfeld wird derzeit mit zwei Gruppen und 40 Betreuungsplätzen betrieben. Geplant ist ein Neubau mit drei Gruppen. Das heißt, es soll eine zusätzliche dritte Gruppe mit zehn Plätzen eingerichtet werden. Da sich das Projekt noch in der Planungsphase befindet, können, so Martin Reuther für den HSK, zurzeit allerdings noch keine Angaben zum Standort und zum Zeitpunkt der Fertigstellung gemacht werden.