Brilon/Hochsauerlandkreis. Im Sauerland brechen Baugenehmigungen 2023 drastisch ein. Die Stadt Brilon hat eine Erklärung, weshalb die Zahlen derart rapide gesunken sind.
In NRW sind die Baugenehmigungen 2023 in Vergleich zum Vorjahr drastisch gesunken. Auch im Hochsauerlandkreis ist der Rückgang extrem deutlich. Es wurden jedoch auch deutlich weniger Anträge gestellt, wie die Stadt Brilon mitteilt.
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Rapider Rückgang der Baugenehmigungen in ganz NRW
In den ersten drei Quartalen des Jahres wurden 32 648 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt in NRW erteilt. Das ist das niedrigste Ergebnis für die ersten neun Monate seit 2012. Das bedeutet, dass 29,4 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen in den ersten neun Monaten 2023 erteilt wurden als im Vorjahr. Auch die Zahl der Baugenehmigungen im HSK sind im Vergleich zu vergangenem Jahr deutlich zurückgegangen, auf fast die Hälfte. Während 2022 von Januar bis September noch 313 Baugenehmigungen erteilt worden sind, waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum nur noch 158. Eine Abnahme von -49,5 Prozent. Besonders für Einfamilienhäuser (-53,4 Prozent) und Zweifamilienhäuser (-48 Prozent) wurden wenig Baugenehmigungen erteilt. Aber auch Wohnungen in neuen Nichtwohngebäuden wurden deutlich weniger genehmigt (-50 Prozent) als im Vorjahr. Einen Anstieg gibt es in keiner Kategorie zu verzeichnen. Damit liegt der HSK im Schnitt. Außer im Kreis Gelsenkirchen und Höxter wurden deutlich weniger Bauten von den Städten genehmigt.
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Weniger Anträge wurden gestellt
Eine mögliche Erklärung ist der Rückgang der Anträge, was die Zahlen der Stadt Brilon zeigen. Während 2021 noch 60 Anträge für gewerbliche Bauvorhaben gestellt wurden, waren es 2022 nur noch 44 Anträge. In 2023 sind bis zum 4. Dezember nur noch 25 Anträge bei der Stadt eingegangen. Auch die genehmigten Wohngebäude sind nach dem Anstieg im Vorjahr wieder deutlich gesunken. 2021 wurden 29 Wohngebäude mit 37 Wohneinheiten in Brilon genehmigt, 2022 wurden 40 Anträge mit 62 Wohneinheiten bewilligt, während es nur 19 genehmigte Anträge für Wohngebäude mit 43 Wohneinheiten waren.
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