Olsberg. In Helminghausen findet ein Bürgerdialog zum Aqua statt. Die Entscheidung, in welcher Form Bad und Sauna neu aufgebaut werden, rückt näher.
„Wie geht es mit dem „Aqua Olsberg weiter?“ Das wollten die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer doch endlich etwas genauer wissen, die der Einladung der CDU Olsberg zu einem Bürgerdialog nach Helmeringhausen ins Dorfgemeinschaftshaus gefolgt waren.
Bürgermeister Wolfgang Fischer ließ zum Auftakt noch einmal den Brand im Oktober 2021 mit der kompletten Zerstörung des Saunabereiches und weiterer Brandschäden in allen Bereichen des Aquas Revue passieren, bevor die Teileröffnung des Freizeitbereiches und der Dampfsauna im August 2022 erfolgte. Die im November vom Architektenbüro Passgang vorgestellten Pläne zum Wiederaufbau mit Kostenschätzungen von 14 und 17 Millionen Euro seien nicht realisierbar. Diese Auffassung wurde von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Vertretern genauso geteilt.
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Bürgermeister Fischer berichtete weiterhin, dass man sich mit der Versicherung im Einigungsverfahren befinde und wohl mit einer Schadenssumme von rund 3 Mio. Euro brutto rechnen könne. Kleinere Umbauarbeiten in einigen Bereichen, die Anpassung der Technik sowie die Optimierung der energetischen Versorgung und weitere Bereiche barrierefrei herzurichten, seien im 2008 eröffneten Aqua, auch ohne den Brand nötig geworden.
Freibad bei den Bürgern ein wichtiger Punkt
Anschließend entstand eine sehr rege Diskussion. Zahlreiche Anwesende bekräftigten noch einmal ihre Ansicht, insbesondere das Freibad zu erhalten. Trotz der häufig öffentlich diskutierten Größe des Freibades wäre man bereit, dies in Kauf zu nehmen, solange das Angebot bestehen bleibt. Zudem wurde der Wunsch geäußert, den aktuellen Kinderbereich zu verbessern. Eine Physiotherapeutin verdeutlichte den Gesundheitsaspekt für Groß und Klein und zeigte die Erweiterung des Programms mit Aquafitness, Kursen unter Einbindung von Praxen oder VHS auf.
Fachkräftemangel im Aqua zunehmend ein Problem
Fraktionsvorsitzende Sabine Menke betonte in der Versammlung, dass die beträchtlichen jährlichen Betriebskosten von etwa 1,8 Millionen Euro beim Wiederaufbau unverändert bleiben würden. Außerdem sei auch der Fachkräftemangel im Aqua zunehmend ein Problem. Gerade auch im Interesse der Mitarbeiter müsse es jetzt zeitnah zu einer Entscheidung kommen.
Die Mehrheit der Teilnehmer stimmte überein, dass das Aqua ein wunderbares Bad ist und es am besten so wiederaufgebaut werden sollte, wie es zuvor war. Das AquaOlsberg stelle eine Grundversorgung dar und steigere die Lebensqualität der Bewohner von Olsberg, während es auch einen touristischen und gesundheitlichen Mehrwert für die Region biete.
Diese Botschaft dürften auch die anwesenden Ratsmitglieder für ihre Entscheidung mit nach Hause genommen haben. aj