Altenbüren. Die Schützenfestsaison in Brilon ist vorbei, Zeit für den Blick ins Jahr 2024. Was sich bei den Vereinen tun wird, steht schon jetzt fest.
Der Stadtschützenverband Brilon bestätigte auf seiner Jahreshauptversammlung in der Rösenbecker Schützenhalle Tobias Tilli von der Briloner St. Hubertus Schützenbruderschaft für weitere vier Jahre im Amt des 1. Vorsitzenden.
Auch der Geschäftsführer Matthias Neumann (St. Hubertus Hoppecke) wurde ebenso wie der Beisitzer Willi Mengeringhausen aus Brilon wiedergewählt. Neu gehören dem Vorstand in Zukunft Patrick Decker (29, St. Margaretha Madfeld) und Dario Feldmann (26, Heimatverein Altenbrilon) an. Ihre Bereitschaft im Vorstand mitzuarbeiten wurde von der Versammlung mit Wohlwollen registriert, da sie die jüngere Generation im Stadtverband besser präsentieren können. Fraglich ist allerdings, ob der 2. Vorsitzende Jan-Steffen Hentschel (Heimat- und Schützenverein Petersborn-Gudenhagen) weiterhin im Amt bleiben möchte. Sollte das nach einem klärenden Gespräch mit dem Vorstand nicht der Fall sein, sollen die Vorsitzenden der Bruderschaften und Vereine in einer außerordentlichen Generalversammlung aus dem Kreis der derzeitigen Vorstandsmitglieder kommissarisch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung 2024 einen 2. Vorsitzenden wählen.
Vertreter des Stadtverbands nennt wichtige Termine
Diese findet im kommenden Jahr bereits im Oktober bei den St. Antonius Schützen in Radlinghausen statt, die sich in geheimer Abstimmung gegen St. Vitus Bontkirchen mit 13 zu 5 Stimmen durchsetzten. Als weitere Termine nannte der Vertreter im Stadtverband, Franz-Josef Rickert aus Alme die Kreisjugendversammlung am 1. März 2024 in Titmaringhausen, die Kreisversammlung am 9. März in Oberschledorn und die Bundesversammlung am l3. April in Anröchte.
Versammlung der Schützen des Stadtverband Brilon: Die Fotos
Auch in Wülfte laufen die Vorbereitungen für das Stadtschützenfest auf dem Annaberg am zweiten Wochenende im September auf Hochtouren, so der 1. Vorsitzende der St. Anna Schützen, Björn Kraft. Er bestätigte, man sei gut in der Zeit und habe auch das Festzelt zu einem günstigen Kurs ordern können. Außerdem versicherte er unter dem Beifall der Versammlung, dass sich der Bierpreis im moderarten Rahmen halte.
Neugebildeter Fonds ermöglicht Einsatz von 9000 Euro
Außerdem kommen die St. Anna Schützen als erster Verein in den Genuss von 9000 Euro aus einem neu gebildeten Fonds des Stadtverbandes. Entsprechend eines in der Versammlung kurzfristig gefassten Beschlusses, soll der jährliche Zuschuss von 3000 Euro der Stadt Brilon nicht mehr an die Schützenvereine ausgezahlt werden, sondern dem Veranstalter des im dreijährigen Turnus stattfindenden Stadtschützenfestes zur Verfügung gestellt werden, um dessen Kosten bei der Anmietung eines Festzeltes in Grenzen zu halten, so Schriftführer Olaf Karte. Wie Bürgermeisters Dr. Christof Bartsch anschließend zusicherte, werde er alles dafür tun, dass der jährliche Zuschuss an die Schützenvereine darüber hinaus auch weiterhin ausgezahlt werde.
Bevor es an diesem Nachmittag für die rund 200 Schützen aus allen 19 Bruderschaften und Vereinen des Stadtverbandes in der fast vierstündigen Sitzung ans Debattieren und Diskutieren ging, fand nach altem Brauch eine ökumenische Andacht statt. Pfarrerin Antje Jäkel und Pfarrer Manfred Müller erbaten nach nachdenklichen Worten Gottes Segen für den Frieden in der Welt und gedachten auch der verstorbenen Schützen, bevor das Lied vom „Guten Kameraden“ des Musikverein Rösenbeck erklang.
Ein Dank für die finanzielle Unterstützung
Bürgermeister Dr. Christof Bartsch zeigte sich in einem kurzen Grußwort von der Begeisterung in der hiesigen Region für das Schützenfest äußerst angetan und unterstrich noch einmal: „Unsere Gesellschaft braucht die Schützenfeste“.
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Im Beisein von Stadtschützenkönig Jörg Kristen aus Scharfenberg und dem Regenten der Jungschützen Jan Jorewitz (Altenbrilon) sowie den ehemaligen Stadtverbandsvorsitzenden Richard Schlüter, Hans-Werner Beule und Dietmar Brandenburg ließ es sich Rösenbecks 1. Vorsitzender Frank Schlüter nicht nehmen, sich bei der Stadt Brilon über die finanzielle Unterstützung bei den umfangsreichen Renovierungsnahmen in der Schützenhalle, die immerhin rund 130.000 Euro gekostet haben, zu bedanken.
Anschließend zog der wiedergewählte Stadtverbandsvorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht eine positive Bilanz der abgelaufenen Festsaison, da vor allem die jungen Leute nach wie vor der Pandemie auf die Feste strömten. Tobias Tilli: „Darum sollten wir auch ihre neuen Ideen ernst nehmen und sie verstärkt in die Vorstandsarbeit mit einbinden“.