Brilon/Meschede. Ins Management aufgestiegen: Isabel Knapps Ziel ist es, das Briloner Unternehmen REMBE nachhaltig aufzustellen. Für sie ist das ein Traumjob.

Isabel Knapp ist für das Nachhaltigkeitsmanagement des Briloner Unternehmens REMBE GmbH Safety+Control mitverantwortlich. Auf ihr Berufsbild gekommen ist sie während ihres Masterstudiums Strategisches Management an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede.

Weder Fridays for Future, noch letzte Generation

Weder Fridays for Future, noch letzte Generation: Isabel Knapp beschreibt sich selbst trotz dessen als nachhaltig engagiert, naturverbunden, wandert und joggt gerne, hatte aber ansonsten vor ihrem Studium kaum Berührungspunkte mit dem Thema Nachhaltigkeit. Ihr Bachelorstudium in Wirtschaft hat sie in Gelsenkirchen absolviert, zog aufgrund von Corona zurück in ihre Heimat Medebach, entschloss sich hier, ihren Master in Meschede zu machen. Eher zufällig hörte sie vom Modul Nachhaltigkeitsmanagement, sah es sich an und war von Anfang an gefesselt.

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„Ich habe das erste Mal begriffen, wie wichtig Nachhaltigkeit auf unternehmerischer Ebene ist“, erzählt Knapp. Sie lernte, dass Nachhaltigkeit darauf zielt, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei geht es darum, die Zieldimensionen Wirtschaftlichkeit, soziale Gerechtigkeit und ökologische Tragfähigkeit in Einklang zu bringen. „Was Individuen dabei erreichen können ist ein Bruchteil dessen, was in der Wirtschaft erreichbar ist“, meint Knapp.

Ein weiterer Zufall brachte sie zu REMBE

Ein weiterer Zufall brachte sie zu REMBE. Die Firma stellte in einer der Veranstaltungen eine Werkstudentenstelle vor, die sich mit der Treibhausgasbilanzierung des Unternehmens befassen sollte. „Darauf habe ich mich beworben und dann nahmen die Dinge ihren Lauf“, erinnert sich Knapp. Von Anfang 2021 bis Oktober 2022 hat sie als Werkstudentin Emissionen für den Corporate Carbon Footprint des Unternehmens berechnet und an der Nachhaltigkeitsberichterstattung mitgewirkt. Sie konnte das Energiemanagementsystem gemäß der DIN EN ISO 50001 mit vorbereiten und nahm an einer Auditierung durch den TÜV teil.

Isabel Knapp ist für das Nachhaltigkeitsmanagement er REMBE GmbH Safety + Control mitverantwortlich
Isabel Knapp ist für das Nachhaltigkeitsmanagement er REMBE GmbH Safety + Control mitverantwortlich © Privat | Privat

Parallel konnte Isabel Knapp das Thema im Studium im über drei Semester laufenden Modul Angewandte Unternehmensforschung aufgreifen und sich dadurch immer mehr mit dem Thema identifizieren. „Nachhaltigkeitsmanagement hat viel Potenzial und Dynamik, letztlich wird es jedes Unternehmen tangieren“, meint die Master-Absolventin. Vor allem sieht sie hier eine Berufsperspektive für Menschen ihrer Generation: „Vielen von uns liegt etwas an unserem Planeten, das ist eine gute Voraussetzung, um in diesen Bereich einzusteigen.“

Es lohnt sich, Nachhaltigkeit früh zu denken.
Isabel Knapp

Ihre Aufgabenbereiche sind weiterhin die Treibhausgasbilanzierung

Ihr selbst hat der Weltmarktführer für Explosionsschutz und Prozesssicherheit frühzeitig eine Perspektive geboten. Heute arbeitet Isabel Knapp im Team „Integrierte Managementsysteme“, welches die zahlreichen Managementsysteme auf Basis der High Level Structure verantwortet. Ihre Aufgabenbereiche sind weiterhin die Treibhausgasbilanzierung - mittlerweile zum Product Carbon Footprint, die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie das Umwelt- und Energiemanagementsystem. Immer öfter beantwortet sie Kundenanfragen zu Zertifizierungen, zu Emissionen oder zu ethischen Belangen – Druck vom Markt sei so definitiv bemerkbar.

Sie wird beim Unternehmen bleiben, sieht dort viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten

„Es lohnt sich, Nachhaltigkeit früh zu denken“, freut sich Knapp darüber, dass man bei REMBE das Thema aktiv angegangen ist und sie daran einen Anteil hat. Die vielseitige Kombination aus technischen Fragen und dem Umgang mit Menschen findet sie spannend. Sie wird beim Unternehmen bleiben, sieht dort viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Gerne möchte sie beispielsweise ökologische und soziale Themen an den internationalen Standorten anstoßen und organisatorisch verankern. Ihr kurzes Fazit: „Das wird niemals langweilig werden!“