Winterberg/Hallenberg/Medebach. Baustellen bremsen zurzeit die Autofahrer im Raum Winterberg-Hallenberg-Medebach aus. Wir zeigen, wo man viel Geduld mitbringen muss.

Wer zurzeit im Südkreis mit dem Auto unterwegs ist, braucht viel Zeit und Geduld. Grund sind diverse Großbaustellen, die für weite Umleitungen und zähes Stopp- and-Go-Fahren an Straßenbau-Ampeln mit sich bringen. Wir geben einen Überblick, wo und warum Autofahrer ausgebremst werden.

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Mehrere Ampeln auf der B236

Auf der B236 zwischen Züschen und Hallenberg gibt es aktuell vier Ampeln, die die Fahrzeit verlängern und für zähflüssigen Verkehr sorgen. Die Arbeiten für die Erneuerung der Bundesstraße laufen seit Anfang Mai. Auf einem Abschnitt von fünf Kilometern wird nicht nur die Fahrbahn erneuert, sondern die Strecke auf eine Breite von 7,50 Metern voll ausgebaut. Für den Ausbau der B 236 investiert die Straßen-NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift rund 8,1 Mio. Euro aus Bundesmitteln.

Sicherung der Steilböschungen

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Wie Straßen NRW mitteilt, laufen seit Anfang Mai bis Ende dieses Jahres an insgesamt neun Stellen vorbereitende Arbeiten zum Straßenausbau. Dabei geht es um die Sicherung von Steilböschungen durch Stahlanker und Stahlnetze. In diesem Jahr wird die Bundesstraße in einem Bereich nördlich von Hallenberg auf etwa 1,5 Kilometer Länge ausgebaut. Dabei werden insgesamt fünf Einzel-Bauabschnitte von jeweils circa 300 Metern gebildet. Ab dem Frühjahr 2024 bis Ende 2025 soll dann der weitere Ausbau bis zur Ortsgrenze von Züschen auf einer Länge von ca. 3,5 Kilometern erfolgen.

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Arbeiten im Hallenberger Ortskern

Vor allem die Hallenberger leiden zurzeit unter der Baustellensituation, da auch im Ort selbst gebuddelt wird. Aktuell finden Arbeiten zur Sanierung der talseitigen Entwässerungsrinne der B236 in Hallenberg im Bereich der Merklinghauser Straße statt. Wie die Stadt Hallenberg mitteilt, sind die Parkplätze entlang der Straße teil- und abschnittsweise gesperrt, um den Verkehr aufrecht zu erhalten. Momentan erfolgen die Arbeiten bei einer halbseitigen Sperrung mit Ampelverkehr. Die Stadt Hallenberg erklärt, dass bereits etwa die Hälfte der talseitigen Erneuerung durchgeführt worden ist. Anschließend erfolgt die gleiche Baumaßnahme auf der Gegenseite. Insgesamt ist noch mit einer Dauer von rund vier bis sechs Wochen zu rechnen.

Eine weitere Baumaßnahme, die in Hallenberg zurzeit läuft, ist die „Brückensanierung Bahnhofstraße“. Dabei handelt es sich um die Fortführung des bereits 2015 erfolgten ersten Sanierungsabschnittes. Dabei werden die bergseitige Kappe mitsamt Fugen und Dichtungsschotts saniert sowie der Unterspülschutz und das bergseitige Geländer erneuert. Die Fertigstellung der Maßnahme ist für Mitte/Ende Juli geplant. Der Bereich ist während der Baumaßnahme für Kraftfahrzeuge gesperrt, jedoch können Fußgänger und Radfahrer die Brücke weiterhin passieren.

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Vollsperrung Hesborn

Für weiträumige Umleitungen im Südkreis sorgen zurzeit die Straßenbauarbeiten in Hesborn. Und so ist aktuell auch viel Lkw-Verkehr auf der B236 unterwegs, der über Winterberg zur Firma Borbet umgeleitet wird. Die Zufahrt aus Richtung Medebach ist zurzeit wegen der Vollsperrung der L617 (Hauptstraße) nicht möglich. Bei der Gesamt-Baumaßnahme wird die Fahrbahn in drei Abschnitten erneuert. Die Fertigstellung der Sanierungsmaßnahme ist für Ende August geplant. Der Pkw-Verkehr wir in einem großem Bogen über Braunshausen, Lichtenfels-Neukirchen und -Münden (Landkreis Waldeck-Frankenberg) und Medelon umgeleitet, der Lkw-Verkehr über Winterberg und Medebach. Das bedeutet einen großen Umweg. Für Borbet beispielsweise ist durch die Sperrung der Ortsdurchfahrt der direkte Weg zwischen den beiden Standorten in Hesborn und Medebach gekappt.

Bauarbeiten Mollseifen

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Auch keine Durchfahrt gibt es zurzeit zwischen Züschen und Mollseifen. Grund ist die Erneuerung der Fahrbahn der Höhendorfstraße. Wie Straßen NRW mitteilt, ist die Fertigstellung der L721 für Herbst dieses Jahres vorgesehen. Die Arbeiten auf der Landstraße laufen seit Mai. Die Instandsetzung wird abschnittsweise und weitgehend unter Vollsperrung in drei Bauabschnitten durchgeführt. Insgesamt geht es um eine zwei Kilometer lange Strecke. Beginn ist im Bereich der Einmündung L 894 (Neuastenberger Straße), das Ende liegt rund 600 Meter hinter dem Ortsausgang in Richtung Züschen. Die Umleitung während der Bauzeit erfolgt über Winterberg. Wie Straßen.NRW mitteilt, wird voraussichtlich nächste oder übernächste Woche der Abschnitt ab dem Ortsausgang Mollseifen fertig sein. Dann wechselt die Baustelle in die Ortsdurchfahrt. Hier wird mit einer Baustellenampel gearbeitet. Allerdings wird Mollseifen aufgrund einer Engstelle nur in Richtung Züschen befahren werden können.