Hochsauerlandkreis. Die asiatische Tigermücke überträgt Infektionen wie das Dengue-Virus. In Hessen tritt sie tausendfach auf. Die Gefahreneinschätzung für den HSK.
Mit milden Wintern und heißen Sommern fühlen sich auch exotische Insektenarten zunehmend wohl in Deutschland. Dazu zählt auch die asiatische Tigermücke, ein Blutsauger, der für potenzielle Infektionsübertragung bekannt ist und sich auch in Deutschland ausbreitet: in Hessen wurden nach Angaben der Hessenschau im vergangenen Jahr über 4.200 Exemplare dokumentiert. Für den Hochsauerlandkreis gibt das Gesundheitsamt HSK jedoch Entwarnung:
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Eine Ausbreitung der asiatischen Tigermücke im Hochsauerlandkreis sei dem Gesundheitsamt zufolge eher unwahrscheinlich, so Martin Reuther, Pressesprecher des HSK. Grund dafür sei zum einen, dass das Insekt vor allem durch den globalen Güterverkehr eingeschleppt werde, es im HSK aber nur begrenzte Güterumschlagplätze und Fernreiserouten gebe. Weiter gebe es im HSK im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands vor allem im Winter kältere Durchschnittstemperaturen, die ein Überwintern der Mücke im HSK erschweren. Demnach gebe es hier noch keine dokumentierten Vorkommen.
Die asiatische Tigermücke habe im Vergleich zu anderen Mückenarten ein erhöhtes Übertragungsrisiko von human- und tierpathogenen Erregern wie dem Gelbfieber- oder dem Dengue-Virus, da sie zu mehreren kurz aufeinanderfolgenden Blutmahlzeiten an mehr als einer Person tendiere, so Martin Reuther. Dem Gesundheitsamt zufolge seien in den letzten sechs Jahren im HSK jedoch keine Erkrankungen an derartigen Erregern gemeldet worden.
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Trotzdem ist auch im HSK die Mithilfe von Bürgerinnen und Bürgern gefragt, um eine Ausbreitung des Insekts zu erschweren. „Jeder einzelne kann den Mücken ihr Ausbreitungsreservoir reduzieren, indem stehende Wasserflächen in z.B. offenen Regentonnen, Schalen vermieden werden“, erklärt Martin Reuther. Auch müssen Sichtungen der Mückenart registriert werden: „Sollte eine Tigermücke erkannt werden, ist dieses bei der zuständigen Landesbehörde zu melden.“