Olsberg. Die Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg blickt auf die Saison 2023 – mit Vorfreude, aber auch mit Sorgen. Die Kostenentwicklung ist fatal.

Auf Jahreshauptversammlung stellten die Mitglieder der Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg schon die Weichen für die bevorstehende Festsaison. Und das dürfen sich die Schützen nicht nur auf das Schützenfest im Juni freuen, sondern bitten auch noch zum Kreisschützenschützenfestes am zweiten Wochenende im September. Eine Sorge: der Bierpreis.

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Um ein guter Gastgeber zu sein, setze der Vorstand der Bruderschaft bei diesem Großereignis auf die Unterstützung aller Schützenbruder, so Oberst Tobias Klauke, der zur Versammlung 125 Mitglieder im Haus des Gastes begrüßen konnte. Sein besonderer Gruß galt unter anderem dem Schützenkönig Linus Wagner, dem Jungschützenkönig Benedikt Pape sowie dem Kaiser Karl-Heinz Stahlschmidt und dem amtierenden Stadtjungschützenkönig Felix Funke.

Mit 125 Schützen war die Generalversammlung der Schützenbruderschaft mehr als gut besucht.
Mit 125 Schützen war die Generalversammlung der Schützenbruderschaft mehr als gut besucht. © Joachim Aue

In seinem Rechenschaftsbericht bedauerte es Oberst Klauke, dass das Schützenfest nun doch nicht so gelaufen sei, wie man es sich gewünscht habe. Noch immer habe Corona seine Auswirkungen gezeigt und so mancher habe wohl wegen eines geplanten Urlaubs darauf verzichtet, zum Schützenfest zu gehen. So habe man letztlich eine Umsatzeinbuße von rund einem Drittel in Kauf nehmen müssen. Klauke: „Aber die zum ersten richtigen Präsent-Schützenfest nach „Corona“ kamen, haben ihr Bestes gegeben“.

Finanzen

Trotz des Defizits auf Schützenfest, stehe die 1.087 mitgliederstarke Bruderschaft (davon 28 Neumitglieder) noch immer auf gesunden Füßen, so der scheidende Geschäftsführer Sven Hiller der darum bat, seinem Nachfolger Jonas Busch ebenfalls das Vertrauen zu schenken.

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Um jedoch etwas mehr Planungssicherheit für die Zukunft zu haben, beschloss die Versammlung den Jahresbeitrag von 15 auf 20 Euro anzuheben. Schützen bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres zahlen 10 Euro.

Schützenfest 2023

Das Wichtigste: „Das Bier kostet auf Schützenfest 1,70 Euro!“ Das gab Major Oliver Henke bekannt und wies auf die Erhöhung von 30 Cent pro Glas hin. Auch wenn man den volkstümlichen Charakter des Festes, das traditionell drei Wochen nach Pfingsten vom 10. bis 12. Juni gefeiert wird, erhalten möchte, sei diese Anhebung des unumgänglich. Als Gründe für diesen „kräftigen Schluck aus der Pulle“ nannte Henke den enormen Anstieg des Bierpreises sowie steigende Personal- und Energiekosten.

Kreisschützenfest 2023

Da das Kreisschützenfest in Olsberg das erste große Fest ist, das nach der Corona-Pandemie überregional stattfindet, hoffe er, dass vom 8. bis 10. September viele Schützen ins Strunzertal kommen, um wieder einmal gemeinsam zu feiern, zeigte sich Oberst Tobias Klauke zuversichtlich. Er nahm außerdem zum Planungstand Stellung und räumte ein, dass es nicht leicht sei, so ein Fest in Zeiten ständig steigender Kosten zu organisieren.

Bericht des Hausvorstandes:

Jetzt sei auch in der Konzerthalle Normalität eingekehrt, teilte Tobias Klauke in seiner Funktion als Vorsitzender des Hausvorstandes mit. Immerhin hätten im letzten Jahr s 67 Veranstaltungen dort stattgefunden. Auch für 2023 sei die Halle bereits wieder gut gebucht.

Turnusmäßige Neuwahlen:

Bei den Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand wurde Jonas Busch zum Geschäftsführer gewählt. Er tritt die Nachfolge von Geschäftsführer Sven Hiller an, dem der Oberst nach 10-jähriger Amtszeit für die gute Zusammenarbeit dankte, auch wenn er dem Vorstand noch bis zum Kreisschützenfest mit Rat und Tat zur Seite steht. Außerdem wurde Volker Isenberg einstimmig im Amt des Adjutanten bestätigt. Nachdem eine Vielzahl von Schützen für ihre 25-jährige bzw. 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet worden waren, gab es noch eine ganze besondere Ehrung für den langjährigen Hasleywart Claus Hündchen. Oberst Klauke überreichte ihm im Auftrag des Kreisschützenbundes den großen Wappenteller. Außerdem kam bei einer spontanen Hutsammlung vor dem gemütlichen Beisammensein für die „Olsberger Tafel“ kam 1.216 Euro zusammen.

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Wahlen zum erweiterten Vorstand:

  • Alters- und Ehrenkompanie: Rainer Albaum; Fähnrich: Helmut Köster, Fahnenbegleiter: Wilhelm Becker und Manfred Neumann; Zugführer: Ralf Vollmer und Wolfgang Pape
  • Zugführer Männerkompanie: Arthur Abdulaer
  • Zugführer: Junggesellenkompanie: Joans Gneckow
  • Hasleywart: Tobias Reichert
  • Schießmeister: Sascha Funke
  • Kassenprüfer: Heinz Potthoff