Bigge. Johannes Feder erzählt, warum er nach Studium und Trainee-Programm für seinen Job im Josefsheim ins Sauerland gezogen ist. Bereut hat er es nicht

Nach Studium und Trainee-Programm gleich mit einem verantwortungsvollen Job richtig durchstarten: Der 27-Jährige Johannes Feder arbeitet seit ein paar Monaten als Personalcontroller im Bigger Josefsheim, eine Funktion, die es dort erst seit Oktober 2022 gibt. Für den Nachwuchs-Gesundheits-Ökonomen heißt das: Viel Verantwortung, aber auch viel Gestaltungsfreiheit und viele Entwicklungsmöglichkeiten.

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Für den Job ins Sauerland gezogen

Für richtungsweisende Entscheidungen in einem Unternehmen sind Daten und Analysen eine wichtige Grundlage. Und genau da kommt Johannes Feder ins Spiel. „Er hat hier bei uns im Josefsheim eine wichtige Schlüsselposition übernommen,“ erklärt Unternehmens-Sprecherin Ulrike Becker. Sie freut sich, dass der junge Mann für diesen Job ins Sauerland gezogen ist. Aufgewachsen ist Johannes Feder in Gemünd in der Eifel. Seine Einschätzung: „Eigentlich ist es hier wie zu Hause. Nur die Berge sind etwas höher“, schmunzelt der 27-Jährige und erzählt, dass er sich hier richtig wohl fühlt.

853 Mitarbeiter sind im Josefsheim in Bigge in ganz unterschiedlichen Bereichen beschäftigt.
853 Mitarbeiter sind im Josefsheim in Bigge in ganz unterschiedlichen Bereichen beschäftigt. © Jutta Klute | Jutta Klute

Ein tolles Team

Besonders gut am Sauerland gefällt dem Josefsheim-Mitarbeiter, dass es hier so viele sportliche Outdoor-Möglichkeiten gibt: „Ich habe lange Triathlon gemacht. Radfahren, Schwimmen, Laufen, gerne auch durch die Matsche – das kann ich hier auch.“ Unter seinen Kollegen hat er bereits Mitstreiter gefunden, mit denen er auch mal privat etwas unternehmen kann. „Ich fühle mich sehr wohl in unserem Controlling-Team, in dem auch weitere junge Leute mitarbeiten. Froh bin ich aber auch, dass es Ältere gibt, die sich richtig gut auskennen.“ Denn als Neuling ist es für ihn nicht ganz einfach, sich einen Überblick über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche im Josefsheim zu verschaffen.

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Inklusion und Teilhabe

Die Josefsheim gGmbH ist Inklusions- und Teilhabe-Dienstleister für Menschen mit kurzfristigem oder auch dauerhaftem Unterstützungsbedarf in verschiedenen Bereichen von Leben und Wohnen über Lernen bis hin zum Arbeiten. Dementsprechend gibt es unter anderem eine Kita, ambulante und besondere Wohnangebote für Menschen verschiedener Altersgruppen, es gibt Ausbildungs- und Schulangebote für Menschen mit Behinderung und Arbeitsplätze in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung an drei Standorten.

Strukturen verändern sich

„Wir befinden uns gerade mitten in einem Dezentralisierungsprozess. Ziel ist es, den Menschen mit Behinderung Teilhabe zu ermöglichen. Im Zuge dieses Prozesses werden bei uns Strukturen verändert. Während früher mehr mit Pauschalen gearbeitet wurde, wird heute viel individueller geprüft, welche Betreuung und Begleitung jemand braucht und wie wir diese mit der Kostensicherung in Einklang bringen können. Wichtig ist uns, dass dabei der Mensch ganz klar im Mittelpunkt steht“, erklärt Unternehmenssprecherin Ulrike Becker. Auch aus diesem Grund gebe es Stelle des Personal-Controllers.

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Ausbildung

Von seiner Ausbildung her passt Johannes Feder sehr gut auf diese Tätigkeit. Studiert hat er zunächst Gesundheitsökonomie in Maastricht und in Rotterdam. Er schmunzelt: „Das Studium war komplett in Englisch: „Das war zwar erstmal eine Herausforderung, aber man wächst da ganz schnell hinein und lernt sehr viele Menschen kennen, die aus verschiedenen Ländern kommen.“ Nach dem Studium folgte für eineinhalb Jahre ein Trainee-Programm bei der Josefsgesellschaft mit Hospitationen in verschiedenen Einrichtungen. Auch das Bigger Krankenhaus und das Sauerland hat er in dieser Zeit kennengelernt. „Deshalb fiel mir die Entscheidung, mich hier zu bewerben, nicht schwer“, sagt Johannes Feder.

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Aus der Arbeit nützliche Erkenntnisse ziehen

An der neu geschaffenen Stelle als Personal-Controller reizt ihn vor allem, dass er seine eigenen Ideen einbringen und etwas ganz Neues aufziehen kann und gleichzeitig Teil eines Teams ist. „Ich habe sehr viel mit Menschen zu tun, nicht nur mit Zahlen und Statistiken. Und ich finde es sehr schön, wenn man aus meiner Arbeit nützliche Erkenntnisse ziehen kann“, erklärt Johannes Feder. Und dementsprechend stellt er ganz unterschiedliche Grundlagen-Daten z.B. zu Personalschlüsseln, Überstunden- und Kostenrechnungen und tariflichen Veränderungen zusammen und bereitet sie für die einzelnen Entscheidungsbereiche auf. „Ich finde den Job total spannend. Mir macht es Spaß, mich in neue Dinge einzuarbeiten, Zusammenhänge auseinander zu dröseln und gemeinsam mit anderen im Team daraus etwas zu entwickeln.“