Marsberg. Die Schäden an der Umspannanlage, die zu dem großflächigen Stromausfall in Marsberg führten, sind enorm. Netzbetreiber Westnetz bezieht Stellung.

Nach der Störung an einer Umspannlage, der die Stadt Marsberg und weitere Ortsteile stundenlang vom Stromnetz abgeschnitten hatte und am Donnerstag (9. Februar) 18 Stunden für eine labile Stromversorgung gesorgt hatte, teilt Netzbetreiber Westnetz nun die Ursache für den Stromausfall mit, der tausende Menschen betroffen hatte. „In einem Feld in der Umspannanlage kam es aufgrund eines technischen Defekts zu einem Brand“, so eine Westnetzsprecherin auf Nachfrage der Westfalenpost. Techniker von Westnetz und externe Spezialisten hatten den Unglücksort in den vergangenen Tagen untersucht.

Stromausfall in Marsberg: Techniker von Westnetz waren am Unglückstag schnell vor Ort.
Stromausfall in Marsberg: Techniker von Westnetz waren am Unglückstag schnell vor Ort. © Rebekka Siebers

10kV-Containerprovisorium stellt Stromversorgung in Marsberg nun sicher

Durch den Einsatz von allen Beteiligten konnte der Brand zwar schnell behoben werden. Doch die Beschädigungen an der sensiblen Anlage sind so groß, dass eine schnelle Inbetriebnahme ausgeschlossen wird. „Leider stellte sich in der letzten Woche heraus, dass sowohl das betroffene Feld, als auch weitere Anlagenteile nicht mehr nutzbar ist. Die sehr komplexen Reparaturarbeiten werden voraussichtlich ein Jahr andauern“, so die Unternehmenssprecherin. Um in dieser Zeit die zuverlässige Versorgung sicher zu stellen, wurde in der vergangenen Woche ein 10kV-Containerprovisorium angeliefert. „Dieser Container beinhaltet die gleiche Technik wie die Station und bleibt bis zur vollständigen Reparatur vor Ort stehen.“

Lesen Sie auch:Patientenzimmer brennt: Großeinsatz in LWL-Klinik Marsberg

Dass es Umspannanlage Unterm Ohmberg mitten in der Nacht brannte war für die zuständigen Netzbetreiber Westnetz und Westfalen Weser Netz noch ein glücklicher Umstand. Ein Großteil der Bevölkerung bekam nichts oder nur wenig davon mit, dass der Strom ausgefallen war. Für zahlreiche Unternehmen waren die Folgen weitaus größer. In den frühen Morgenstunden hatten die Techniker die Versorgung soweit wieder herstellen können, dass tagsüber zumindest eine störanfällige Stromversorgung sichergestellt wurde.