Marsberg. In Marsberg wurde nach dem Brand in einem Umspannwerk die Stromversorgung wieder verlässlich hergestellt. Jetzt beginnt die Ursachenforschung
Einen Tag nach der Störung an einer Umspannlage, der die Stadt Marsberg und weitere Ortsteile stundenlang vom Stromnetz abgeschnitten hatte und am Donnerstag 18 Stunden für eine labile Stromversorgung gesorgt hatte, sucht Netzbetreiber Westnetz nun fieberhaft nach der Ursache für den Brand. Ursache war wahrscheinlich ist ein technischer Defekt. Wodurch er in einem solchen sensiblen Bereich hervorgerufen wurde sollen nun Techniker von Westnetz und externe Spezialisten klären. Sie waren am Freitag vor Ort und inspizierten den havarierten Teil der Umspannanlage.
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„Für uns ist aktuell Priorität, den Fehler zu suchen“, sagte eine Sprecherin von Westnetz am Freitag. Danach werde mit dem Austausch der beschädigten Teile an der Anlage begonnen. Am Donnerstag war in stundenlanger Arbeit zunächst ein Provisorium installiert worden, das die Stromversorgung im Raum Marsberg nun sicherstellt.
Zeitpunkt des Stromausfalls ein Glücksfall - für die meisten
Dass die Umspannanlage Unterm Ohmberg mitten in der Nacht havarierte war für die zuständigen Netzbetreiber Westnetz und Westfalen Weser Netz noch ein glücklicher Umstand. Ein Großteil der Bevölkerung bekam nichts oder nur wenig davon mit, dass der Strom ausgefallen war. Für zahlreiche Unternehmen waren die Folgen weitaus größer. Am härtesten traf es wohl die Firma Ritzenhoff im Industriegebiet Essentho. Dort liefen zehn Tonnen glühend heißes Glas aus einer Produktionswanne zu Boden.
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In den frühen Morgenstunden konnten die Techniker die Versorgung soweit herstellen, dass tagsüber zumindest eine störanfällige Stromversorgung sichergestellt wurde. „Als Unternehmen möchten wir die absolut reibungslose Zusammenarbeit mit Stadt, Feuerwehr und THW hervorheben“, so die Westnetzsprecherin.
Für die Feuerwehr Marsberg war es nach eigenen Angaben die größte Einsatzlage ihrer Geschichte.