Brilon/Winterberg. In Brilon und Winterberg entstehen neue Trekkingplätze, an denen man in der Natur im Zelt übernachten kann. An welchen Orten was geplant ist.
Draußen, mitten in der Natur im Zelt übernachten, das geht an verschiedenen Standorten im Sauerland inzwischen ganz legal - Trekking-Plätze liegen im Trend. Auch im Bereich der Stadt Winterberg und in Brilon sollen noch in diesem Jahr neue Plätze entstehen.
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Brilon: Zwei neue Plätze geplant
Am Briloner Poppenberg gibt es seit dem vergangenen Jahr den Trekkingplatz „Himmelsnah“. Von dort kann man das 25 Meter hohe Kyrilltor bei Petersborn oder den Hochheideturm in Willingen aus der Ferne sehen. Der Platz ist auf die Privatinitiative von Christoph und Bernhard Mause hin entstanden. Noch in diesem Jahr sollen im Raum Brilon zwei weitere Plätze durch den Deutschen Alpenverein, Sektion Hochsauerland, gebaut werden. Dabei handelt es sich um ein LEADER-Projekt. Wie Rüdiger Strenger, Geschäftsführer Brilon-Olsberg Tourismus GmbH, mitteilt, ist die Baumaßnahme für dieses Jahr vorgesehen. Der Förderbescheid liege bereits vor, so Strenger. Ein Platz soll oberhalb der Feuereiche angelegt werden, der andere im Bereich des Buttenbergs. Nach Kritik nicht weiter verfolgt worden waren Pläne, im Gebiet „Hirschplätze“ ein Trekking-Angebot zu schaffen.
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Winterberg: „Legale Möglichkeit des Wildcampens“
In Winterberg sind drei Trekking-Plätze geplant. Sie sollen an verschiedenen Standorten nahe der Winterberger Hochtour gebaut werden. Winfried Borgmann, Geschäftsführer Touristik und Wirtschaft Winterberg, erklärt, warum es dieses Angebot künftig geben soll: „Die Trekkingplätze tragen ihren Teil dazu bei, Naturliebhabern den richtigen Platz an einer schönen Stelle zu nutzen. Es ist also die legale Möglichkeit des Wildcampens. Sie leisten damit auch einen Beitrag zur naturverträglichen Besucherlenkung.“ Entstehen sollen die Trekkingplätze im Rahmen der LEADER-Region Hochsauerland und werden zu 65 Prozent über dieses Projekt gefördert.
Plattform, Picknicktisch, Waldsofa, Toilette
Geplant sind im Raum Winterberg einfache, naturnahe, kostenpflichtige Lagerplätze, die zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein sollen. Wo genau die Plätze liegen, erfährt man erst mit der Buchungsbestätigung. Die Standorte sind aber, so die Stadt Winterberg auf Anfrage der WP, im Schnitt ca. zwei Kilometer vom nächsten Dorf entfernt und sollen unterschiedliche (kultur)-landschaftliche Kulissen bieten, teils sollen sie „herrliche Ausblicke über die sauerländische Kulturlandschaft“ bieten, teils „idyllische Momente inmitten der Vegetation“. Die Plattformen, auf denen die Zelte aufgestellt werden können, werden etwa 3,5 mal 4,5 Meter groß sein und sollen voraussichtlich durch einen Picknicktisch, ein Waldsofa und eine Trockentoilette ergänzt werden. Infotafeln sollen die Gäste über Verhaltensregeln im Wald, in der Landschaft und auf den Trekkingplätzen aufklären.
Wie die Stadt mitteilt, läuft zurzeit die Angebotsabfrage für die Baumaßnahmen und die Infotafeln. Nach Abschluss der Baumaßnahmen sollen dann - in Abstimmung mit dem Fördergeldgeber - die Plätze im Laufe dieses Jahres buchbar sein.
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Hier gibt es bereits Plätze
Bereits jetzt gibt es Trekkingplätze im benachbarten Hallenberg. 2022 sind insgesamt sechs Plätze rund um die Nuhnestadt entstanden. Die Plätze liegen zum Teil im Einzugsbereich des Qualitätswanderweges Sauerland-Höhenflug und des Hallenberger Wanderrauschs, der als verbindendes Element gilt – und damit auch in direkter Nähe zu den Weitwanderwegen im Sauerland und in Siegen-Wittgenstein liegt. Buchbar sind die Plätze von April bis Oktober im Internet unter www.naturpark-trekking.de Von November bis März stehen sie nicht zur Verfügung, um die heimischen Wildtiere nicht in ihrer Winterruhe zu stören.
Im Bereich Willingen und Diemelsee gibt es den Trekkingpark Sauerland. Angeboten werden dort neun Trekking-Camps für mehrtägige Wanderungen auf dem Diemel- und dem Uplandsteig. Infos: www.trekkingpark.de