Marsberg. Brand im Umspannwerk in Marsberg, 20.000 Menschen ohne Strom: Die Netzbetreiber Westnetz und Westfalen Weser beziehen nun Stellung zur Ursache.
Nach dem Stromausfall in Marsbergdurch den Brand im Umspannwerk wird nun fieberhaft nach der Ursache gesucht, während tausende Menschen in und rund um Marsberg in den frühen Morgenstunden des Donnerstags ohne Strom ausharren mussten. Die Netzbetreiber melden sich nun mit ersten Erklärungsversuchen zu Wort.
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Das sagt Westnetz zum Stromausfall in Marsberg
„Heute Nacht kam es zu einem technischen Defekt und einem Brand in der Umspannanlage Marsberg“, lässt eine Westnetz-Sprecherin gegenüber der WP verlauten. „In der Folge fiel gegen 0.54 Uhr der Strom in der Stadt Marsberg aus. Betroffen waren 20.000 Einwohner*innen im nachgelagerten Netz der Westfalen-Weser-Netz GmbH (WWN).“ Die Kolleginnen und Kollegen der Westnetz seien seit der Nacht vor Ort. Über Umschaltungen und über den Einsatz von Aggregaten konnte der Großteil der Einwohner in den frühen Morgenstunden wieder versorgt werden. „Derzeit noch betroffen sind wenige Gewerbekunden im Netz der WWN“, so die Westnetz-Sprecherin. Westnetz steht aktuell in engem Austausch mit der Westfalen-Weser-Netz GmbH und der Stadt Marsberg. Mit Hochdruck werde am Bau eines Provisoriums gearbeitet, da die Anlage kurzfristig nicht repariert werden könne. Die notwendigen Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen. Derzeit laufen die Montagearbeiten. „Die Ursachenermittlung läuft ebenfalls“, heißt es.
Das sagt Westfalen Weser zum Stromausfall in Marsberg
Westfalen Weser wendet sich ebenfalls mit einer Erklärung an die Westfalenpost. „Um 0.54 Uhr kam es in der vergangenen Nacht zu einem Stromausfall in Marsberg, den Ortsteilen Essentho, Oesdorf, Niedermarsberg, Obermarsberg, Meerhof und Westheim“, fasst ein Sprecher zusammen. „Ursache war ein Brand in der 10.000 Volt Verteilung des Umspannwerks Marsberg von Westnetz, der Rückwirkungen auf das Mittelspannungsnetz vom Netzbetreiber Westfalen Weser Netz hatte.“ Westnetz arbeite in Abstimmung mit den Kollegen von Westfalen Weser Netz mit Hochdruck an der Behebung der Störung. „Die Bürgerinnen und Bürger wurden über die Stadt Marsberg und die lokalen Radiosender über die aktuelle Lage informiert. Zusätzlich wurden vorübergehend Anlaufstellen in den Feuerwehrhäusern und der Polizeiwache Marsberg eingerichtet“, so der Sprecher weiter (wir berichteten).
Und weiter: „Bereits im Laufe der Nacht konnte durch Netzumschaltungen über das Umspannwerk Bredelar schrittweise ein Großteil der Kunden wiederversorgt werden. In den frühen Morgenstunden waren nahezu alle betroffenen Orte wieder mit Strom versorgt. Bei einzelnen Industrie- und Gewerbebetrieben dauern die Beeinträchtigungen noch an. Um diese Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, werden seitens der Netzbetreiber und des THW Notstromaggregate zur Verfügung gestellt. Westfalen Weser Netz geht davon aus, dass im Laufe des späten Nachmittags die Stromversorgung wieder komplett hergestellt ist.“