Willingen. Die Bauarbeiten am Skywalk Willingen sind fortgeschritten. Nun wurden die Arbeiten eingestellt. Über die Gründe und die Zukunft des Projekts.
Der Weg zur Mühlenkopfschanze ist noch weit, aber schon lässt sich der Ausblick auf das Strycktal erahnen, den die Hängebrücke „Skywalk Willingen“ bieten wird. Bis Ende des Jahres sollte der „Skywalk“ in Willingen fertiggestellt sein und zum Jahresbeginn pünktlich zum Skisprung-Weltcup eröffnet werden – doch daraus wird nichts. Die ersten rund 100 Meter Bodenplatten liegen, aber nun verhindert der Wintereinbruch fürs erste, dass die Arbeiten weitergehen: Das Gerät zur Installation der Bodenplatten kann bei Schnee und Eis die steileren Abschnitte des Seils nicht befahren.
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Nun soll die Baustelle auch unten an der Mühlenkopfschanze geräumt werden. Nach dem Skisprung-Weltcup sollen die Arbeiten dann zeitnah weitergehen. Nach den Verzögerungen durch den frühen Wintereinbruch steht ein neuer Eröffnungstermin allerdings noch nicht fest – wann die Arbeiten weitergehen können wird maßgeblich von den winterlichen Witterungsverhältnissen im Sauerland abhängig sein.
120 Tonnen schwere Bauwerk wird die zweitlängste Hängebrücke der Welt
Zwischen Musenberg und Mühlenkopf soll die mit 664 Metern längste Hängebrücke tibetischen Stils in Deutschland entstehen. Das 120 Tonnen schwere Bauwerk wird die zweitlängste Hängebrücke der Welt. Nur die „Sky Bridge“ in Tschechien ist mit 721 Metern noch länger. In puncto Länge toppt Willingen sogar die bis April 2022 längste Hängebrücke der Welt, die „516 Arouca“ in Portugal. „Vom Skywalk profitiert der gesamte Willinger Tourismus“, hatte Willingens Tourismusdirektor Norbert Lopatta nach Erteilung der Baugenehmigung gesagt. „Der Skywalk Willingen wird neue Besucher anziehen und unser Sommer- und Winterangebot um eine neue, hochwertige Attraktion ergänzen.
700 Personen dürfen gleichzeitig die Brücke betreten
Die Besucher laufen dabei in bis zu 100 Metern Höhe über dem Strycktal. Die Bauweise im sogenannten Tibet-Stil vermeidet laut Projektierer große Eingriffe in die Natur und optisch störende Eindrücke beim Betrachten der Landschaft. Leicht schwingt die Brücke bei jedem Schritt, was den besonderen Reiz ausmacht. Bei 664 Meter Länge und 1,30 Meter Breite dürfen 700 Personen gleichzeitig die Brücke betreten.
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Über 800 Parkplätze stehen am Stryckbahnhof und im Strycktal den Besuchern zur Verfügung. Zusätzlich fährt der Willingen-Touristenexpress in den Sommermonaten die Gäste auf seiner Rundfahrt durch Willingen auch an die Hängebrücke. Es wird an beiden Enden Bike-Ständer zur Sicherung und Aufbewahrung während des Brückenerlebnisses geben.
Beide Einstiege der Brücke auf der Schanzen- und Musenbergseite sind äußerst attraktiv, um von dort weitere Ausflüge z.B. auf den Ettelsberg und die angrenzende Hochheide oder in Richtung Usseln zur Graf Stollberghütte zu starten.
Preis für Eintrittskarten steht noch nicht fest
Das lang geplante Projekt erhielt vor knapp einem Jahr die Baugenehmigung. Gute drei Jahre hatte das aufwendige Genehmigungsverfahren durch die enormen Dimensionen der Brücke in Anspruch genommen. Im Frühjahr 2022 folgte dann der Spatenstich, die Stützen im Spätsommer. Insgesamt umfasst das Bauprojekt ein Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro.
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Wie viel eine Eintrittskarte für den Skywalk genau kosten soll, steht noch nicht fest. Tickets können daher auch noch nicht käuflich erworben werden. Für die Sicherheit bei schlechten Witterungsverhältnissen wird laut Betreibern übrigens ebenfalls gesorgt. Je nach Wetterlage sperrt sich die Brücke automatisch.
Ursprünglich war der Diemelsee als Schauplatz des Skywalks vorgesehen, dann entschieden sich die Initiatoren aber für Willingen. Dort das Projekt zu realisieren, erwies sich als weniger kompliziert aufgrund der topographischen Lage.