Brilon. Der Verein Brilon Mittendrin möchte im Kreishauspark einen KultUR-Garten schaffen, wo sich Menschen begegnen können. Wir stellen die Details vor.
Einen Ort der Beheimatung und der Begegnungen schaffen, darauf zielt der Verein Brilon Mittendrin. Mit dem Projekt „KultURgarten“ möchte er dem Gefühl der Einsamkeit entgegenwirken, das in dieser schnelllebigen Zeit um sich greift und zu dem auch die Pandemie ihren Beitrag geleistet hat. Im Kreishauspark Brilon soll durch die Gründung eines Gemeinschaftsgartens ein barrierefreies Zentrum entstehen, in dem sich Menschen aus allen Geschlechtern, Altersgruppen, Kulturen und sozialen Herkünften begegnen können. Damit möchte der Verein Menschen dabei helfen, sich zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen.
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Mit dem KultUR-Garten sollen die Ziele des Vereins lebensnah und erfahrbar gemacht werden. Damit wolle der Verein ein Zeichen für soziale Integration und Inklusion setzen, sagt Bastian Grunwald, Vorsitzender des Vereins Brilon Mittendrin: „Es soll ein Ort geschaffen werden, wo Leute wieder zusammenfinden können.“ Vor allem für Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, solle der Garten ein Ort sein, mit dem schöne Erinnerungen und Assoziationen verknüpft sind. Soziale und kulturelle Vielfalt stehen bei dem Projekt im Mittelpunkt: „Diversität ist ein Merkmal des Vereins, dem ein Ziel gemeinsam ist: Brilon als liebens- und lebenswerte Stadt weiterzuentwickeln und der Nachhaltigkeit verpflichtet zu sein“, sagt Bastian Grunwald. Dabei könne jeder mitmachen, der Interesse hat: „Nicht Exklusivität, sondern Inklusivität ist das Ziel. Es solle jedem eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden.“
Soziales und ökologisches Gemeinschaftsprojekt
Der soziale Gedanke steht bei dem KultUR-Garten im Vordergrund. Das Projekt biete eine Plattform für Gemeinschaftserfahrungen und Vernetzung. Jeder einzelne Teilnehmer könne dabei profitieren, Selbstvertrauen gewinnen und durch die körperliche Aktivität Stress abbauen, wirbt der Verein Brilon Mittendrin.
Im Sinne einer zukunftsgewandten Grünflächennutzung solle der Garten auch als Experimentier- und Forschungsfeld funktionieren, bekundet Bastian Grundwald: „Jeder soll für sich die Möglichkeit erhalten, den Garten mitzugestalten.“ Auch die ökologische Nachhaltigkeit steht bei dem Gemeinschaftsprojekt im Fokus, der Garten diene der Förderung von Biodiversität und der Vermittlung eines respektvollen Umgangs mit der Natur. Mit insgesamt 16 Hochbeeten, die der Verein bereitstellt, könnten sowohl Gruppen als auch Einzelpersonen sich in der persönlichen Gestaltung ausleben und verwirklichen. „Auch für Schulen, Kindergruppen, Pfadfinder - alle sind willkommen“, sagt Bastian Grundwald. Dabei steht der Verein jedem unterstützend zur Seite und bietet Beratung und Anleitungen an: „Eine Bepflanzung der Hochbeete ist für jeden möglich.“ Für Vereinsmitglieder sei die Nutzung der Hochbeete kostenlos. Wer nicht Mitglied im Verein ist und trotzdem Interesse an einem Hochbeet hat, könne es für einen jährlichen Beitrag von 20 Euro pachten. Die ersten Hochbeete könnten am dem 15. Oktober aufgebaut werden. „So richtig geht es aber wahrscheinlich erst im Frühling los, wenn die Pflanzsaison beginnt“, schätzt Bastian Grunwald. Wer jedoch schon im Herbst und Winter mit der Bepflanzung anfangen möchte, sei herzlich dazu eingeladen.
Kennenlernen beim „Pflanz-Lust-Fest“
„Den KultUR-Garten gitb es aber nur für Gärtnerei“, erzählt Bastian Grunwald. Es seinen auch viele andere kulturelle Events geplant, für die der KultUR-Garten als Veranstaltungsort dient. So wolle man zum Beispiel auch kreative Projekte wie Malworkshops in Gang setzen die von dem Briloner Künstler Tim Onday geleitet werden könnten. Die Möglichkeiten sind vielfältig und der Verein möchte das Potenzial des Gartens voll ausschöpfen.
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Eine Gelegenheit, um den Verein und das Projekt KultUR-Garten näher kennenzulernen, bietet sich beim „Pflanz-Lust-Fest“ am 15.10.2022 ab 12:00 Uhr im Kreishauspark. Dort erwartet die Gäste ein bunter Nachmittag voll abwechslungsreicher Aktivitäten: Es die Möglichkeit, sich mit Sauerländer Potthucke und Schmelzbroten die Bäuche vollzuschlagen, Live-Musik für alle Altersgruppen zu genießen und an verschiedenen Pflanz- und Bastelaktionen teilzunehmen. Außerdem werden das Projekt KultUR-Garten und die dahinterstehende „Slow Flower“-Bewegung vorgestellt. Für alle, die an den Aktivitäten teilnehmen möchten, empfiehlt es sich, kleine Pflanzgefäße und Gartenhandschuhe mitzubringen, ebenso wie geeignete Kleidung zum Basteln und Buddeln.