Brilon. Die Heinrich-Lübke in Brilon war für den Deutschen Schulpreis 2022 nominiert. Jetzt wurde der Preis verliehen. So schnitten die Briloner ab.
In der Pausenhalle der Heinrich-Lübke-Schule in Brilon herrscht Feierstimmung. Anlässlich der Verleihung des Deutschen Schulpreises 2022 veranstaltet die Sekundarschule, die sich unter den Top 15 der nominierten Schulen befindet, ein ausgelassenes Fest. Menschen laufen aufgeregt umher, Lachen und Musik hallt über das Stimmengewirr hinweg, es duftet nach Popcorn. Auf dem oberen Treppenabsatz tanzt eine Gruppe Schüler ausgelassen zu lauten Beats, mittendrin der stellvertretende Schulleiter Lars Waßmann. Die Heinrich-Lübke-Schule landet am Ende in dem Platzierungsbereich 6-15.
Schulkonzept der Jury selbst vorgestellt
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Beim anschließenden Pressegespräch ist er ein wenig außer Atem: Die Stimmung sei sehr gut, alle seien ein wenig aufgeregt. „Es herrscht große Freude über die Nominierung, besonders die Schülerinnen und Schüler freuen sich über die Aufmerksamkeit.“ Die Kinder und Jugendlichen hätten das Schulkonzept der Jury selbst vorgestellt: „Das haben sie super erklärt und umgesetzt.“ Die Nominierung für den Deutschen Schulpreis verdankt die Sekundarschule ihrem individuellen Lernkonzept: Das Lernen wird nach einem Kompetenzraster gestaltet, mit dem die Schüler in individuellen Stufen und Lernniveaus arbeiten können. Lars Waßmann sieht in der Nominierung eine Bestätigung dafür, dass sich die Schule mit ihrem Unterrichtskonzept auf dem richtigen Weg befindet: „Die Kinder profitieren enorm davon.“ Auch das Kollegium freut sich über die Nominierung der Schule. „Die Nominierung ist eine große Bestätigung für unsere Arbeit hier“, erklärt Barbara Falke, Abteilungsleiterin der Jahrgangsstufen acht bis zehn. Laut Lars Waßmann ist der Erfolg des Konzepts dem beherzten Kollegium zu verdanken. Die Vorbereitung von Unterricht und differenzierten Lernmaterialien sei enorm zeit- und arbeitsaufwendig: „Unser motiviertes und engagiertes Kollegium ist letztlich dafür verantwortlich, dass das Konzept Früchte trägt.“ Auch für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Brilon ist Lars Waßmann dankbar: „Wir sind hier wirklich sehr gut ausgestattet. Das ist für unser Konzept sehr hilfreich und auch notwendig.“
Auftritt von Robotman Oliver Kessler aus Alme
Die Schule hoffe natürlich auf den Gewinn des Deutschen Schulpreises, aber schon allein die Nominierung bedeute allen Beteiligten sehr viel. „Stolz sind wir da schon!“, sagt Lars Waßmann. „Das ist eine sehr wertschätzende Rückmeldung.“
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Zurück in der Pausenhalle sorgt der Auftritt von Robotman Oliver Kessler aus Alme mit seiner Transformershow für große Begeisterung. Inmitten des Trubels sitzt eine Gruppe von Schülern und verfolgt auf einer Leinwand gespannt die Preisverleihung in Berlin. Von der Sekundarschule sei eine Delegation von vier Kollegen und drei Schülern vor Ort, berichtet Lars Waßmann. Die Daheimgebliebenen feiern indes ausgelassen. Für den Nachmittag sind weitere Programmpunkte geplant: Tanzworkshops mit der Tanzschule Hoff aus Willingen, gemeinsames Grillen und viele Spiele. Es gibt sogar ein Tattoostudio für Kinder und Jugendliche und an einem Stand bieten die Jahrgänge acht bis zehn Waffeln und Popcorn an. „Die Vorbereitungen haben ziemlich lang gedauert, zwei bis drei Wochen“, berichtet die 13-jährige Leela. „Das Programm wurde im Klassenrat beschlossen und gemeinsam geplant.“ Für die jüngeren Stufen haben die Älteren Spiele vorbereitet, erzählt die ebenfalls 13-jährige Annika: „Wir haben viele Spiele geplant, die draußen statt finden sollen. Zum Beispiel Seilspringen.“
Um 14:00 Uhr erhält die Schule die Nachricht: Hauptpreisträger ist das Regionale Berufliche Bildungszentrum (RBB) Müritz. Die Heinrich-Lübke-Schule ist in dem Platzierungsbereich 6-15 gelandet und nicht unter den ersten fünf Plätzen. Darüber ist Lars Waßmann aber nicht enttäuscht: „Immerhin freuen wir uns über 5000 Euro Preisgeld!“