Willingen. Beim Willingen Open Air gaben sich die Fanta 4, Max Giesinger und Sarah Connor die Ehre. 18.000 Zuschauer kamen insgesamt. So waren die Konzerte.
Hochkarätig besetzt waren die beiden Konzerte in Willingen am Wochenende, die bei idealen Bedingungen über die Bühne gingen. Die Fantastischen Vier machten den Auftakt am Freitag, und am Samstag folgten Max Giesinger und Sarah Connor. Insgesamt kamen rund 18.000 Zuschauer zu den drei Auftritten.
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Im Zuge ihrer „Für immer 30-Jubiläumstournee“ legten „Fanta 4“ eine Station am Ettelsberg ein. Sie starteten mit ihren bekanntesten Songs aus einem gefühlt unendlichen Repertoire. Zwischenzeitlich gab es witzige Kommentare und Wortspiele, die ihre Fans abholten. Und es waren auch die treuesten der treuen Fans angereist, die jeden Song mitsangen und auch vereinzelt mit tanzten. Auffällig groß war die Zahl der „Zaungäste“, die sich rings um die Arena versammelt hatten, mit Klappstühlen, Wolldecken und Wohnmobilen auf dem Ettelsberg verteilt waren und sich auch ohne Eintrittskarte das Konzert aus der Ferne gönnten.
Fans erleben Musiker von Fanta 4 in Willingen hautnah
Für die Fans in der Arena war es ein einmaliges Erlebnis, hautnah und authentisch. Sie erlebten eine Band, die der deutschen Musik-Geschichte ein entscheidendes Kapitel hinzugefügt hat. Das Konzert hätte mehr als 3000 Besucher verdient gehabt.
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Am Samstag gab es das Kontrastprogramm: Max Giesinger und Sarah Connor lockten 15.000 Fans und punkteten mit meist ruhigen Tönen vor großer Kulisse.
Die Bühne ging dabei fast bis an die Zuschauer, und Max Giesinger nutzte die kurze Distanz zum intensiven Publikumskontakt, nahm schon beim zweiten Lied ein Bad in der Menge. Er brachte seine Erfolgstitel, in die die Besucher dann sofort einstimmten. Giesinger lieh sich dann kurz „Über den Wolken“ aus, und das Publikum war im siebten Mitsinghimmel. Bei „80 Millionen“ ging für viele sowieso der Himmel auf. Ein überzeugender Auftritt eines authentischen Künstlers mit aussagestarken Texten und besinnlichen Zwischentönen, dazu gelegentlicher Konfettiregen, war nach etwas über einer Stunde für viele zu schnell vorbei.
Sarah Connor kam dann mit noch größerer Band und gleich zwei Schlagzeugen auf die Bühne. Und sie genoss auch spontan die Nähe zum Publikum: „Ihr seid ja so nah“. Sie brachte ihre größten Songs, bewegte sich viel auf der Bühne. Und Klaus, ein Besucher aus den vorderen Reihen, wurde gleich ihr persönlicher Favorit, den sie wiederholt ansprach. Bei der Frage „Wohin gehen wir nachher?“ erwies sie sich als treffsicher, was die Willinger Szenelokale anging.
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Das Konzert von Giesinger und Connor am Ettelsberg vereinte über Stunden alle Generationen und weniger ein Partypublikum: Meist deutsche Texte mit Tiefgang, Mitsingen inklusive in entspannter Abendstimmung – das wird vielen lange in Erinnerung bleiben.