Titmaringhausen. Im Medebacher Ortsteil Titmaringhausen ist die Feuerwehr im Großeinsatz. Im Ort und in Medebach soll Schützenfest gefeiert werden. Klappt das?
Die weißgrünen Schützenfestfahnen wehen überall in Titmaringhausen. Ungewohnter Farbkontrast dazu: Rote Feuerwehrfahrzeuge fahren laufend durchs Dorf. Als am frühen Morgen die Sirenen durch die Täler der Grafschaft gellen, gehen nach dem ersten Schrecken und der Erleichterung, dass keine Menschen bei dem Großeinsatz der Feuerwehr in Gefahr geraten sind, die Gedanken auch schnell zum Schützenfest, dass an diesem Tag in Titmaringhausen starten soll. Kann überhaupt gefeiert werden, was ist mit dem Rauch im ganzen Ort, wird die von der Feuerwehr als Schaltzentrale benutzte Schützenhalle neben dem Brandort rechtzeitig wieder frei?
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„Unser Schützenfest kann wie geplant stattfinden“, gibt der Schützenvorstand jedoch schon bald Entwarnung. Noch hängt in der Luft der Brandgeruch. Vor der Schützenhalle läuft alles parallel an diesem ungewöhnlichen Tag. Neben Kinderkarussell und Kirmesbude steht ein DRK-Fahrzeug, gegenüber der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Medebach. Ein Trecker zieht den Getränkestand daneben. Die Schützen fegen den Platz vor ihrer Halle. Vor dem Eingangstor ist ein langer Verpflegungstisch für die Einsatzkräfte aufgebaut, daneben warten Biergarnituren, Sonnenschirme und Stehtische auf die späteren Schützenfestgäste.
Feuerwehr und DRK beeinflussen Antreten beim Schützenfest nicht
Rechtzeitig zum Antreten wollen Feuerwehr- und DRK-Leute ihre Schaltstellen abbauen, so ist es mit dem Schützen besprochen. Diese schlagen vor, auf den Sportplatz hinter der Biogasanlage umzuziehen, der Weg zum Brandort sei noch näher und Versorgungsleitungen sowie sanitäre Anlagen vorhanden. Vermutlich wird das auch erforderlich sein, denn die Lösch- und Wacharbeiten ziehen sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch bis in die Nacht oder sogar den nächsten Tag – vermutlich mit Blasmusik-Begleitung!
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À propos Schützenfest: Auch in Medebach wird seit Freitag das alljährliche Hochfest gefeiert. Für einige Sebastianus-Schützen, die gleichzeitig in der Feuerwehr sind, war daher die Nacht besonders kurz. „Keine Sorge, auch wenn Feste stattfinden, ist immer ein Grundschutz durch die Feuerwehr gewährleistet“, versichert André Kappen als Stadtbrandinspektor und stellvertretender Wehrleiter. Vor Festivitäten oder Feiertagen werde stets ein Team festgelegt, das nicht mit zum Feiern geht, so dass der Brandschutz gesichert ist.