Medebach-Titmaringhausen. Die Feuerwehr aus dem Raum Medebach ist in Titmaringhausen im Großeinsatz. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Sonntag noch an.

Für die Feuerwehrleute aus dem Großraum Medebach, Hallenberg und Korbach war die Nacht zu Samstag um 5.20 Uhr vorbei. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge sind nach Titmaringhausen ausgerückt und teilweise bis voraussichtlich Sonntag vor Ort.

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Offenes Feuer gelöscht

„Brandeinsatz Biogasanlage“ lautete die Erstmeldung der Leitstelle. In einer Bevorratungshalle für Hackschnitzel ist es nach Angaben des Einsatzleiters, Stadtbrandinspektor Ralf Padberg, zu einem Schwelbrand gekommen. „Erst gab es ein offenes Feuer, das haben wir gelöscht. Weil in den Hackschnitzeln noch tiefe Glutnester sind, müssen wir sie auseinanderziehen. Das wird uns wohl den ganzen Tag beschäftigen. In der Nacht zum Sonntag bleibt deshalb sicherheitshalber eine Brandwache am Einsatzort.“ Mehrere Trupps von Feuerwehrfrauen und –männern lenken den ganzen Tag über dicke Wasserstrahlen in die meterhohen Hackschnitzelberge, während zwei Radlader und ein Bagger ununterbrochen dabei sind, die dampfenden Hackschnitzel aus dem Lager zu holen und auf einer Wiese auszubreiten.

Brand in einem Lager für Hackschnitzel in Titmaringhausen.
Brand in einem Lager für Hackschnitzel in Titmaringhausen. © WP | Thomas Winterberg

Vorsorglich gab die Feuerwehr bis Samstagvormittag um 10 Uhr über den Rundfunk Warnhinweise an die Anwohner aus, Türen und Fenster wegen der starken Rauchentwicklung, die sich bis in die Nachbarorte zog, geschlossen zu halten. „Es handelt sich dabei aber lediglich um Rauch von verbranntem Holz, keine gefährlichen Dämpfe“, so der Einsatzleiter. Mit der Biogasanlage habe das nichts zu tun. Zu der Anlage habe man eine sogenannte Riegelstellung eingerichtet, damit das Feuer nach dort nicht übergreifen konnte. „Das ist alles sicher, betroffen ist nur die Lagerhalle für die Hackschnitzel.“

Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen

Für die Löscharbeiten hat die Feuerwehr einen Pendelverkehr eingerichtet. „Die Tanklöschfahrzeuge geben an der Einsatzstelle Wasser ab, fahren dann hier im Ort Hydranten und öffentliche Gewässer an, tanken wieder auf und fahren das Wasser dann wieder dorthin“, erklärt Feuerwehrsprecher Brandinspektor Thomas Schmidt. In Kooperation mit dem städtischen Wasserwerk konnte zudem der Hochbehälter von Titmaringhausen angezapft werden. Aus Hallenberg und Korbach wurden zusätzliche Tanklöschfahrzeuge angefordert.

Insgesamt, so Ralf Padberg, seien allein bis zum Nachmittag rund 100 Einsatzkräfte aus den Dörfern der Medebacher Grafschaft, der Kernstadt sowie Korbach und Hallenberg im Einsatz gewesen. Weitere werden folgen, um erschöpfte Feuerwehrleute auszuwechseln und die nächtlichen Brandwachen zu stellen. Auch Ordnungsamtsleiter Dieter Harbeke war bis nach Mittag vor Ort. Einen großen Dank richtete Ralf Padberg an das Deutsche Rote Kreuz, das sich zügig um Verpflegungsstationen für die Einsatzkräfte kümmerte: „Das lief alles perfekt und hat wirklich gut getan!“

Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt. Am Montag werden Brandermittler der Kripo ihre Arbeit aufnehmen.