Brilon. Die Sommerferien in NRW rücken näher. Ist es zu spät für Schnäppchen bei der Urlaubsreise? Andreas Kimmlinger aus Brilon hat die Antworten.
Nur noch anderthalb Monate bis zu den Sommerferien in NRW. Viele haben mittlerweile schon ihren Urlaub gebucht, andere hadern vielleicht noch mit der Vielzahl an Reisezielen und den gegebenenfalls geltendenCorona-Regeln vor Ort.Andreas Kimmlinger von „TUI Travel Star Reisebüro Kimmlinger“ in Brilon rät dazu, frühzeitig zu buchen. Aber auch für diejenigen, die bisher ohne Flugschein sind, gibt es noch Hoffnung.
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Der Reiseexperte ist sich sicher, dass es in diesen Ferien nach langer Zeit wieder einen richtigen Reisesommer geben wird. „Die Nachfragen sind ungebremst und es wären vielleicht noch mehr, wenn die steigenden Lebenshaltungskosten und der Krieg in der Ukraine nicht wären. Es gibt viele Nachfragen und auch Buchungen für den Sommer“, sagt er. Und zwar deutlich mehr als es noch im vergangenen Jahr war, als die Pandemie in vereinzelten Ländern noch für größere Hürden sorgte. „Es gibt sicher Kunden, die sagen, dass ihnen die Situation noch zu heikel ist und sie lieber mit dem Auto wegfahren. aber so massiv wie in den vergangenen zwei Jahren ist es nicht mehr.“
Reisen werden immer teurer
Wer sich für eine Reise entscheidet, wird aber auch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen müssen. Das wird natürlich noch deutlicher, wenn die Urlaube immer näher am Reisetermin gebucht werden. Auf Rabatte von Seiten der Veranstalter sollte sich keiner gefasst machen, nur weil das Angebot knapp wird. Der Flugverkehr ist laut Kimmlinger teurer geworden. Zwar nicht so, dass beispielsweise von einer Verdopplung der Preise sprechen kann, aber es falle schon auf.
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Der selbstständige Reiseverkehrskaufmann sieht noch gute Chancen für einen guten Preis ein schönes Urlaubsdomizil ausfindig machen zu können. Auch wenn es vielleicht nicht mehr die Schnäppchen sind wie vor einigen Wochen und Monaten. All zu lange warten sollte jetzt niemand mehr, da die Kosten sonst weiter in die Höhe schnellen und das Angebot nur noch knapper wird. Wichtig bei Buchungen können laut Kimmlinger sogenannte Flex-Optionen sein.
Flex-Tarife im Fall der Unsicherheit
Viele Veranstalter offerieren sogenannte Flex-Tarife. Mal sind es – je nach Anbieter - rund knapp 30 Euro Mehrkosten pro Erwachsenem oder knapp 50 Euro pro Buchung. Dafür kann der Kunde zwei- bis drei Wochen vor Urlaubsantritt von seiner Reise zurücktreten oder umbuchen. Wenn ihm die Einreisebestimmungen nicht passen, wenn er einfach ein ungutes Gefühl oder Sorgen vor Quarantänebestimmungen hat, braucht er den Urlaub nicht anzutreten und bekommt sein Geld zurück oder er bucht um. Es gibt sogar einige Anbieter, wo Flex im Preis inbegriffen ist. Niemand muss einen Grund angeben, wenn er bis 15 oder 22 Tage vor Anreise umbuchen oder stornieren will. Wichtig in dem Zusammenhang: Die Flex-Option ersetzt nicht die Rücktrittsversicherung, die bis kurz vor Reiseantritt z.B. bei einem Krankheitsfall einspringt, der dann aber auch attestiert werden muss.
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Gibt es denn auch noch die Chance auf ein Schnäppchen? „Wer nicht mit dem ersten Flieger hin und dem letzten Flieger zurück möchte hat dadurch die Möglichkeit auf ein Schnäppchen mit eher ungünstigen Zeiten“, so Kimmlinger. Auch bei der Wahl der Urlaubsziele lassen sich ein paar Euro sparen. Die Kanaren sind laut des Reiseverkehrskaufmanns eines dieser Ziele, das preislich interessant sein könnte, obwohl der Flug im Vergleich zu den jetzt beliebten Ländern um circa zwei Stunden länger ausfällt.
Die beliebtesten Reiseziele
Denn noch immer sind Griechenland, Spanien, Ägypten und die Türkei die vier Destinationen, die am meisten nachgefragt werden. Mit einigen Abstrichen kann hier auch noch Kroatien genannt werden. Reiseziele, die früher sehr beliebt waren, wie etwa Bulgarien, erfahren derzeit eine Zurückhaltung. Kimmlinger vermutet hier die Nähe zur Ukraine als möglichen Grund.
Abschließend hat der Experte aber noch einen großen Tipp: „Wer jetzt weiß, dass in einem festen Zeitrahmen Urlaub geplant ist, dann sollten Sie jetzt eine Reiseanfrage starten und mit einer Flex-Option buchen.“