Willingen. Die Urlaubsregion Willingen spielt einen touristischen Trumpf nach dem anderen aus. Jetzt soll eine Funsport-Arena gebaut werden. Darum geht’s:

Neben Willinger Besucherzentrum und Lagunenbad plant die Firma Fisseler den Bau eines Indoor-Parks mit Spielgeräten und Trampolinen. Die Willinger Gemeindevertretung hat mit einer Gegenstimme der Aufstellung des Bebauungsplans zugestimmt, der für die Realisierung des Projekts entwickelt werden muss.

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„Wir sehen in der Funsport-Arena eine wesentliche Weiterentwicklung des Angebots für Familien und jüngere Urlauber. Mit all den anderen Projekten in diesem Bereich entsteht ein geballtes und massives Angebot“, machte Bürgermeister Thomas Trachte das Potenzial klar. Die Nähe zu den anderen Freizeitanlagen „Am Hagen“ sei ideal.

Einige Fragen offen

Derweil gebe es aber auch einige Fragen. Dem gegenüberliegenden Sauerlandstern würde eine zwölf Meter hohe Halle vor ein Drittel der Balkone gebaut, lautete ein Kritikpunkt im Bauausschuss. Auch die die Optik einer „Industriehalle“ stieß auf Kritik. Das Hotel sehe das Projekt positiv, berichtete Trachte dem Parlament. Aber es seien architektonische Fragen zu klären. Angemeldet wurden im Fachausschussauch Bedenken, den Gästen des Lagunenbads werde die Aussicht auf Ettelsberg und Sonnenhang verbaut. Außerdem würde ein Schotterparkplatz am Ende der Straße „Am Hagen“ dem Projekt zum Opfer fallen. Die „Fun Arena“ wolle zwar einen eigenen Parkplatz anlegen, aber für Besucherzentrum, Eishalle und den erhofften Besuchermagnet Lagunenbad brauche es mehr Parkplätze, nicht weniger. Die Gemeinde solle einen Stellplatznachweis einfordern.

Auf einer Wiese oberhalb des Sauerlandsterns könnte die Funsport-Arena entstehen.
Auf einer Wiese oberhalb des Sauerlandsterns könnte die Funsport-Arena entstehen. © Hans Blossey | Hans Blossey

Den Hinweis auf die Parkplatz-Situation unterstrich der Bürgermeister. Verbunden sei das mit der Frage nach der weiteren Nutzung der Wiese oberhalb des Planungsareals als Event-Fläche. Seine persönliche Vorstellung sei, dass sie weiterhin genutzt, aber auch befestigt werde, um sie abseits von Konzerten als Parkplatz zu nutzen. Ob das die Lösung sei, müsse diskutiert werden, fest stehe aber: „Es muss auf jeden Fall etwas kommen.“

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Verkehrsentwicklung im Auge behalten

CDU und FDP erinnerten an die Prüfung der Verkehrsentwicklung im Rahmen des Programms „Zukunft Innenstadt“. Die Ausschreibung für ein Planungsbüro laufen Das sei auch nötig erklärte Thomas Trachte: Mit 250 000 erwarteten Lagunenbad-Besuchern, einer vergleichbaren Menge in der „Fun Arena“ sowie einer weiteren sechsstelligen Zahl für Besucherzentrum und Eishalle müsse der Verkehr geprüft werden. Der Bürgermeister sprach ein weiteres Problem an: Die Trasse für die Umgehungsstraße verläuft über das Grundstück. Ob die jemals komme und dort überhaupt noch gewünscht sei, sei eine Frage für die Zukunft. Jetzt müsse aber so geplant werden, dass es dann überhaupt noch Optionen gebe.

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Auf einen Betreiber fokussiert

Die Firma Fisseler hat sich nach Gesprächen mit mehreren Interessenten derweil auf einen möglichen Betreiber fokussiert, teilte Geschäftsführer Dr. Michael Pielert mit. Dieser sei erfahren und wolle ein über Trampoline hinausgehendes „Family Entertainment Center“ mit altersübergreifendem Angebot schaffen. „Wie die finale Außenvisualisierung der Halle dann aussehen wird, entscheidet neben dem Bebauungsplan auch im Wesentlichen der künftige Betreiber.“