Marsberg. Vergangenes Jahr musste die Brauerei Westheim ihr Fest ins Internet verlegen. Moritz Freiherr von Twickel erklärt die Pläne für das Frühjahr.

Die Westheimer Brauerei im Ortsteil von Marsberg blickt mittlerweile auf eine 160-Jährige Tradition, die fleißig fortgeführt wird. Ebenso fest verankert ist das beliebte Brauereifest. Doch in der Coronapandemie mussten besonders in diesem Bereich Abstriche gemacht werden, denn die brisante Lage ließ die üblichen Feierlichkeiten so nicht zu. Im vergangenen Jahr wurden die Festivitäten ins Internet verlagert. Geschäftsführer Moritz Freiherr von Twickel erklärt, womit in Westheim in diesem Frühjahr gerechnet werden kann.

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„Am 23. April wird auf dem Hof gefeiert, vorausgesetzt das ist gesetzlich möglich. Aber die Vorzeichen und die Äußerungen aus der Politik lassen uns zuversichtlich auf dieses Datum schauen.“ Damit meint der Geschäftsführer die geplanten Lockerungen, die ab dem 20. März in Kraft treten sollen. Dann existieren nach bisherigen Planungen nur noch sogenannte Basisschutzmaßnahmen. Alle weiterreichenden Einschränkungen sollen ab diesem Tag wegfallen.

Brauereifest in Marsberg unter 2G

Bisher wird das diesjährige Brauereifest als eine 2G-Veranstaltung geplant, allerdings können entsprechende Vorgaben das Regelwerk noch erweitern beziehungsweise verändern. Zugangskontrollen sind laut der Geschäftsführung fest vorgesehen. „Wir werden in diesem Jahr kein großes Festzelt haben, sondern kleinere Unterstände, damit sich die Besucher besser verteilen können. Außerdem endet das Fest früher als sonst.“ Normalerweise feiern die Gäste bis spät in die Nacht. Live-Musik und Party gehörten in der Vergangenheit zu festen Programmpunkten im Zelt. Diesmal ist ein Ende für 23 Uhr angesetzt. Für Live-Musik ist aber auch dieses Mal wieder gesorgt.

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Nach kurzer Pause wartet auf die Besucher das Königinnenschießen. Schützenvereine, die von Westheimer mit Bier versorgt werden, lassen ihre Königinnen an die Schießanlage treten. Ein Vogel ist nicht das Ziel, dafür aber unter anderem ein Holzfass. Da die Damen bereits geadelt sind, wird keine neuer Titel erworben, sondern es besteht die Chance einen Zuschuss für ein Kleid zu gewinnen sowie Getränke für eine Hofstaatfeier. „Das wird immer sehr gut angenommen“, freut sich von Twickel, „Das trifft den Nerv der Zeit. Die Vereinsvorstände und Männer sind davon genauso begeistert wie die Frauen. Das ist immer eine tolle Sache." In Planung für den Tag befindet sich außerdem die kleinste Abfüllanlage zu präsentieren, die Bierspezialitäten abfüllen wird und auch ein Biercocktailstand soll aufgestellt werden.

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Es ist ein großer Unterschied zum Fest im vergangenen Jahr. Das fand per Livestream im Internet statt, nachdem es 2020 kurzfristig komplett abgesagtwerden musste. Im Ticketpreis von 33 Euro war ein Westheimer Genusspaket mit Bier und Snacks enthalten. Auf dem Bildschirm warteten dann die anderen Gäste und Livemusik. Von Twickel sagt, dass auch diese neue Version des Brauereifestes sehr gut angenommen wurde. „In den Vorbereitungen sind wir auch stark an unsere Grenzen gekommen, denn mit dem Packen der Bierpakete hatten wir keine Erfahrung. Aber wir haben extrem positives Feedback bekommen.“

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Bei den Gästen sei wieder das Gefühl von Gesellschaft aufgekommen und es wurde gemeinsam gefeiert. Einige vernetzten sich parallel noch über Zoom und Whatsapp und genossen dort ebenfalls die Gesellschaft voneinander. „Nichtsdestotrotz ist das kein Ersatz für echte Geselligkeit und es wird Zeit für eine echte Feier.“ Von Twickel betont, dass das auch für die Vereine wichtig ist. Er hofft mit der Westheimer Brauerei einen Beitrag leisten zu können und auf weiter sinkende Infektionszahlen.