Hochsauerlandkreis/Brilon. Die katholische Kirche steht stark in der Kritik. Die Caritas Brilon unterstützt nun die Initiative #OutInChurch und bezieht damit klar Stellung.

Caritas heißt übersetzt Nächstenliebe. Ausgrenzung und Nächstenliebe sind unvereinbar. Der Deutsche Caritasverband hat sich klar positioniert: „Wir treten ein gegen Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und andere Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Menschen in ihrer Einzigartigkeit wahrzunehmen und ihre Vielfalt anzuerkennen, ermöglicht erst die gleichwertige Teilhabe für alle.“ Diese Position teilt auch der Caritasverband Brilon. „Dieses gilt gleichermaßen für Rat- und Hilfesuchende als auch für unsere 1.150 hauptamtlichen Mitarbeiter* innen und für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen im Verband“, betont Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund erneut anlässlich des Manifestes #outinchurch.

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„Die Menschen sind uns so willkommen, wie Gott sie geschaffen hat“

Für die Caritas Brilon ist der Respekt vor der persönlichen Lebensführung kein kurzlebiges Trend-, sondern ein Grundsatzthema: Bereits vor drei Jahren wurde in dem Strategiepapier der Caritas Brilon der Satz fixiert und auch kommuniziert: „Die Lebenssituation, die unsere Mitarbeiter*innen in den Diensten und Einrichtungen mitbringen, wird gewürdigt und wertgeschätzt, ist aber kein Ausschlusskriterium.“ Konkret bedeutet das, dass bei der Caritas Brilon Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensstilen, sexueller Orientierung sowie Ehe- und Partnerschaftsformen arbeiten. Um weitere Vorurteile auszuräumen: Zu der Dienstgemeinschaft der Caritas Brilon gehören auch Menschen, die nicht katholisch, evangelisch oder christlich sind. Es arbeiten auch Menschen anderer Religionen oder Konfessionslose im Dienst der Caritas, ebenso Menschen, die sich haben scheiden lassen.

Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund.
Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund. © Unbekannt | WP

„Wir arbeiten mit und für Menschen. Die Menschen sind uns so willkommen, wie Gott sie geschaffen hat. Wir sehen die Einheit in der Vielfalt und empfinden Vielfalt als Einheit“, betont Caritas-Vorstand Heinz-Georg Eirund. In dem Strategiepapier wurde also offiziell zu Papier gebracht, was schon langjährig in der Dienstgemeinschaft der Caritas gelebte Praxis war und ist. „Als Caritas wünschen und wollen wir, dass alle Menschen ein gelingendes und glückliches Leben führen, wozu eine auf Liebe fußende Partnerschaft dazugehört“, sagt Vorstand Eirund.

Mit dem gleichen Selbstverständnis gleichwohl Selbstverständlichkeit bieten die Mitarbeiter*innen der Caritas Brilon Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Nationalität, Glauben, sexueller Orientierung oder sozialem Status Beratung, Pflege und Begleitung an. „Not sehen und handeln, heißt unser Credo“, betont Heinz-Georg Eirund: „Die Caritas bietet allen Menschen Hilfe an.“ Tagtäglich beraten, pflegen, begleiten und helfen die Caritas-Teams über 5.000 Menschen.

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Arbeiten bei der Caritas

Toleranz und Glaube, Bezahlung und Zusatzleistungen, Zukunft und Sicherheit, Bindung und Befristung, Familie und Job und Vereinbarkeit: Top-Fragen zu Top-Themen hat die Caritas Brilon zwischen Dezember 2020 bis März 2021 in einer öffentlichen Online-Umfrage gestellt. Das Ergebnis gibt es unter „Ihr habt abgestimmt“ auf www.caritas-brilon.de/arbeitsplatz.

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Hilfe und Information bei der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit

Die Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit (ADA) beim Caritasverband Brilon berät Menschen, die diskriminiert und benachteiligt werden. Darüber hinaus bietet ADA auch Bildungsarbeit, etwas Workshops in Schulen, Betrieben oder Vereinen, zum Thema an.