Hochsauerlandkreis. Was muss man machen, wenn eine rote Warnung in der Corona-Warn-App auftaucht? Der Hochsauerlandkreis erklärt, welche Ansprüche bestehen.

Die steigenden Inzidenzen führen dazu, dass immer mehr Menschen im Altkreis Brilon eine rote Warnmeldung in der Corona-App des Bundes erhalten. Die Verhaltenshinweise in der App sind eher vage formuliert. Das Gesundheitsamt des Kreises gibt auf Nachfrage der Redaktion dagegen einen konkreten Hinweis. Hier gibt’s alles zur Corona-Warn-App des Bundes!

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„Bezüglich der Warn-App besteht bei Warnung aktuell (Stand 27. Januar 2022, 8.30 Uhr) ein Rechtsanspruch auf einen PCR-Test. Hier sind gesetzliche Änderungen aber möglich. Letztendlich müssen Betroffene eigenverantwortlich entscheiden, wie sie mit der Situation umgehen“, sagt Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises. Der Test ist dann kostenfrei. Normalerweise sind diese seit einigen Monaten kostenpflichtig. Ob der PCR-Test überhaupt notwendig ist, sollte in Abstimmung mit einem Arzt entschieden werden. Bis das Ergebnis feststeht, könnte Zeit vergehen, da die Labore überlastet sind.

Absprache mit dem Arzt nach Testergebnis

Der Umgang mit dieser Regel wird regional unterschiedlich gehandhabt. Einige Kreise raten dazu, das realistische Risiko einer Infektion noch einmal zu hinterfragen und ohne Symptome ganz auf einen Test zu verzichten. Andere raten nur zu einem Schnelltest. Dieses Testergebnis könnte dann wieder mit einem Arzt besprochen werden, der weitere Anweisungen gibt.

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Woher bekomme ich überhaupt einen PCR-Test? Aktuell gibt es 43 Teststellen im Altkreis Brilon. Welche die deutlich teureren PCR-Tests tatsächlich anbieten, muss aber beim Anbieter erfragt werdens. „Es werden nach wie vor Testellen im HSK neu zugelassen“, sagt Reuther.

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Die App zeigt laut Anbieter einen roten Status, wenn man sich mindestens neun Minuten lang mit einer im Nachhinein positiv getesteten Person auf engste Entfernung in einem Raum aufgehalten hat. Falschangaben seien weitestgehend ausgeschlossen, aber möglich wenn die Personen – beispielsweise in Gebäuden – durch eine Leichtbauwand getrennt waren.

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Die App berücksichtigt allerdings nicht den Impfstatus oder persönliche Schutzausrüstung der Beteiligten. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Selbstisolation für zehn Tage. Auch Arbeitgeber sind aufgefordert, zumindest bis zu einem bestätigten Negativ-Test Homeoffice zu ermöglichen oder bei erforderlicher Präsenz im Unternehmen sogar freizustellen.

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Wegen knapper Laborkapazitäten sollen PCR-Tests demnächst priorisiert werden. Risikopatienten und Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen Vorrang haben. Wie genau das aussehen soll, steht noch nicht fest.