Marsberg. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt im Fall der blutigen Messerstecherei in Marsberg. Es gibt Hinweise auf Streitigkeiten um ein Sextreffen.

Im Fall der Messerstecherei in Marsberg Mitte August, bei der ein 32-jähriger Warsteiner vor der Sparkasse schwer verletzt wurde, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Arnsberg. Das bestätigte der leitende Oberstaatsanwalt Thomas Poggel gegenüber der WP. Die Polizeiakten seien mittlerweile eingetroffen. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen wollte sich der Staatsanwalt aber nicht äußern.

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Am 14. August kam es in der Marsberger Innenstadt zu einer Auseinandersetzung, in dessen Zug der Mann schwer verletzt wurde und tagelang in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Angeblich gebe es Hinweise darauf, dass es bei den Streitigkeiten um Sextreffen im Sado-Maso-Bereich gegangen sei.

Am Tag nach der Messerattacke auf dem Vorplatz der Sparkasse in Marsberg sind die Blutspuren noch sichtbar.
Am Tag nach der Messerattacke auf dem Vorplatz der Sparkasse in Marsberg sind die Blutspuren noch sichtbar. © Annette Dülme

Polizei sucht weiterhin unbekannte Frau

Relativ schnell konnte die Polizei Brilon einen Ermittlungserfolg feiern und drei Tatverdächtige wenige Tage später ermitteln. Bei den Verdächtigen handelte es sich um einen 21-jährigen Mann aus Bestwig, einem 22-jährigen Marsberger und einem 17-jährigen Jugendlichen, ebenfalls aus Marsberg.

Alle drei Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen und von den Polizeibeamten mit aufs Revier genommen. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden sie anschließend von den ermittelnden Beamten verhört.

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Der Vorwurf: gefährliche Körperverletzung. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Arnsberg kamen die Männer zunächst wieder auf freien Fuß. Welche Rolle die unbekannte Frau, die an dem Messerangriff angeblich beteiligt war, spielt, blieb zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft wollte sich auch dazu nicht äußern.