Marsberg. Nahe des „Kasalla“-Konzerts in Marsberg wird ein Mann schwer verletzt. Das ist der Stand der Ermittlungen der zur Messerstecherei.
Die Ermittlungen im Fall derMesserattacke vom Samstag in Marsberg dauern laut dem Pressesprecher der Polizei Hochsauerlandkreis, Sebastian Held, an. Bei einer Auseinandersetzung am späten Abend wurde ein 32-jähriger Warsteiner durch ein Messer schwer verletzt.
Der Mann muss aktuell in einem Krankenhaus behandelt werden. Wie viele Stiche geführt wurden und wohin, dazu will sich Held aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Lebensgefahr habe aber nicht bestanden.
Darauf liegt der Fokus der Ermittler
Derzeit ermittelt das zuständige Kommissariat in Brilon die genauen Umstände der Bluttat. In dem Zusammenhang untersuchen die Ermittler, wer genau mit dem Messer zugestochen habe und welche Hintergründe dahinter stecken könnten. Im Fokus der polizeilichen Ermittlungen stehen dabei eine Frau und zwei Männer.
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Derzeit gehe man davon aus, dass sich die Frau und das Opfer kannten und es auf dem Platz vor der Sparkasse in Marsberg zu einer Auseinandersetzung kam.
Aus dem Nichts seien dann auf einmal die zwei unbekannten Männer aufgetaucht. Festnahmen habe es noch nicht gegeben. Man wolle zunächst die Ermittlungen abwarten, so Held.
Blutspuren sind eingetrocknet
Am zweiten Tag nach der Messerattacke sind die Blutspuren auf dem Pflaster des Vorplatzes der Sparkasse in Marsberg dunkelrot eingetrocknet.
Die Passanten gehen am Montagvormittag achtlos darüber hinweg. Nichts weist mehr darauf hin, was sich hier in am Samstagabend gegen 22 Uhr zugetragen hat.
Das Kasalla-Konzert auf dem Kirchplatz war soeben vorbei. Die Besucher blieben noch ein wenig und feierten coronakonform ausgelassen nach. Die Eisdiele schräg gegenüber schloss wie immer gegen 21 Uhr.
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Eine Anwohnerin hatte sich nur gewundert, wie sie zur WP sagte, dass plötzlich soviel Polizei auf der Hauptstraße und der Einfahrt der Paulinenstraße stand und das der Rettungsdienst mit Blaulicht angefahren kam.
Schock in den sozialen Netzwerken
Von dem Vorfall selbst hatte sie nichts mitbekommen. „Ich habe gedacht, dass hätte etwas mit dem Konzert zu tun gehabt.“ So ähnlich hatte eine Konzertbesucherin den „Tumult“, wie sie es ausdrückte, auf der Hauptstraße eingestuft.
„Als wir gegen 0 Uhr nach Hause fahren wollten, stand die Polizei mit Blaulicht in Höhe Sparkasse/Paulienstraße. Wir durften nicht dort abbiegen. Wir haben nur gedacht, das hängt mit dem Transport der Bühne zusammen.“
In der Sozialen Netzwerken reagieren Nutzer geschockt, als die Bluttat dort zum Thema wird. „Hilfe, was geht hier in Marsberg ab“, schreibt einer. „Ernsthaft. Wo soll das alles bloß noch hinführen“, schreibt ein anderer. Die Empfindungen der meisten Kommentatoren: Fassungslosigkeit und Entsetzen.
Bei Tötungsabsicht ermittelt Dortmunder Mordkommission
Ob der Fall ans Polizeipräsidium Dortmund abgegeben wird oder die Strafverfolgung weiter im Hochsauerlandkreis geleitet wird, hängt von der Schwere des Delikts ab: Kommt eine Tötungsabsicht in Betracht übernimmt die Mordkommission in Dortmund.
Wird dagegen zum Beispiel von einer Körperverletzung oder gefährlichen Körperverletzung ausgegangen bleiben die Ermittlungen im Sauerland.