Winterberg. Fast zwei Jahre nach dem Antrag auf Insolvenz, ist das Verfahren über das Vermögen des St. Franziskus-Hospitals in Winterberg jetzt aufgehoben.
Das Amtsgericht Arnsberg hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des St. Franziskus-Hospital Winterberg gGmbH aufgehoben, nachdem jetzt die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig geworden ist.
Nach intensiven Verhandlungen war es dem Generalbevollmächtigten, Dr. Christoph Niering (Niering Stock Tömp Rechtsanwälte), im Frühjahr gelungen, einen Investor für das Krankenhaus zu gewinnen. „Es war richtig und wichtig,dass wir im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung einen langen Atem bewiesen haben“, so Dr. Niering. Der Kölner Insolvenzexperte dankte auch dem Sachwalter, Rechtsanwalt Andreas Schoß, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Insolvenzantrag des Krankenhauses in Winterberg
Für das Krankenhaus war im November 2019 Insolvenzantrag gestellt worden. Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens wurde der Geschäftsbetriebunter Leitung von Geschäftsführer Andreas Pulver ohne Unterbrechung fortgeführt.
Die Gesundheitsversorgung der Menschen im Hochsauerlandkreis war, so Dr. Niering, zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Insbesondere auch während der Corona-Pandemie war und ist das Krankenhaus für die Versorgung der Patienten ein zuverlässiger Ansprechpartner.
Jahresumsatz von knapp 18 Millionen Euro
Der Jahresumsatz des Krankenhauses lag 2020 bei knapp 18 Millionen Euro. Zurzeit sind in der Klinik 200 und im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) 11 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Bereits im Mai hatten die Gläubiger vor dem Amtsgericht Arnsberg einstimmig dem Insolvenzplan und damit der dauerhaften Fortführung des Krankenhauses zugestimmt. Zum 23. Juni hatte dann der Gesellschafterwechsel stattgefunden. Seitdem ist die AccuMeda Management GmbH neuer Gesellschafter und Betreiber des Krankenhauses. Designierter Geschäftsführer ist Dennis Figlus.