Winterberg. Wichtiger Schritt für das insolvente Krankenhaus: Die Gläubiger haben dem Insolvenzplan zugestimmt. Wie es jetzt weitergeht:

„Das St.-Franziskus-Krankenhaus ist gesichert. Bei der Gläubigerversammlung am Mittwoch (19.5.) vor dem Amtsgericht Arnsberg haben die Gläubiger einstimmig dem Insolvenzplan und damit der dauerhaften Fortführung des Krankenhauses zugestimmt.“ Diese Nachricht kam am Abend von Pressesprecher Detlef Fleischer.

Mit der Annahme des Insolvenzplans werde die seit November 2019 insolvente Klinik vollständig entschuldet. Darüber hinaus werde die Basis für eine Veränderung der bisherigen Gesellschafterstrukturen geschaffen. „Heute sind wir den entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer langfristigen Lösung für das Hospital und das MVZ gegangen“, sagte der Generalbevollmächtigte Dr. Christoph Niering.

Basis für Gesellschafterwechsel

Die Sanierungsbemühungen gingen damit auf die Zielgerade: Die Entwicklung gestern ist die Basis für den Gesellschafterwechsel, der noch im Handelsregister vollzogen werden muss. Nach Rechtskraft des Insolvenzplans und Eintragung des neuen Gesellschafters unter operativer Führung der AccuMeda Management GmbH könne das Eigenverwaltungsverfahren voraussichtlich im Laufe des kommenden Monats aufgehoben werden, so Fleischer.

Arbeitsplätze gesichert

„Das Ziel unserer Sanierungsbemühungen war von Beginn an, Krankenhaus, MVZ und insbesondere die rund 200 Arbeitsplätze zu erhalten. Dass uns dies auch gegen Widerstände und über drei Wellen der Corona-Pandemie gelungen ist, ist ein hervorragendes Ergebnis“, so Dr. Niering.

Der Gesellschafterwechsel soll zu keinem Arbeitsplatzabbau führen, sondern die Personalausstattung soll ausgebaut werden. Durch ihren Einsatz hätten die Mitarbeiter einen „maßgeblichen Anteil daran, dass wir heute zu diesem guten Ergebnis gekommen sind“, ließ Sanierungs-Geschäftsführer Andreas Pulver mitteilen. Auf Basis der mit dem neuen Gesellschafter getroffenen Vereinbarung und dem Insolvenzplan könne für die Gläubiger eine erste sichere Quote von 20 Prozent kurzfristig zur Auszahlung gebracht werden.